Die Nasennebenhöhlen bilden ein Höhlensystem in unserem Schädel, rund um die Nase.

Durch kleine Gänge sind die Nebenhöhlen über die Nasenhöhle miteinander verbunden. Man unterscheidet die Kieferhöhlen, die Stirnhöhlen, die Keilbeinhöhlen und die Siebbeinzellen. Bestimmte Gebiete unseres Schädelknochens sind durch die Nebenhöhlen „pneumatisiert“, d. h. mit Luft befüllt. Der Sinn dieser Bildungen besteht vermutlich in einer Vergrößerung des Schädels –dadurch konnte sich unser Hirn vergrößern, ohne dass das Gewicht des Kopfes übermäßig erhöht wird. Die Nasennebenhöhlen befinden sich in Knochenteilen, die kaum oder gar nicht zugbelastet werden, deshalb bildet sich der Knochen in diesen Bereichen zurück. Entgegen früheren Vermutungen haben die Nasennebenhöhlen keine Funktion als Resonanzhöhlen zur Stimmbildung.

Die Nasennebenhöhlen sind mit einer speziellen Schleimhaut ausgekleidet, die Schleimhaut besteht aus kleinen Fortsätzen, sogenannten Zilien, darüber befindet sich eine Schleimschicht. Bei jedem Zilienschlag wird der Schleim samt Staubpartikel aus der Atemluft Richtung Nase befördert, unsere Nebenhöhlen reinigen sich von selbst. Eine Entzündung der Schleimhäute kann zu einer Störung dieses Selbstreinigungsmechanismus führen, die Abflusswege können verstopfen und Eiter sammelt sich in der Nebenhöhle an – eine akute Sinusitis. Eine Entzündung der Kieferhöhle kann aufgrund verschiedener Ursachen entstehen, einer der häufigsten ist durch Zahnprobleme. Die Wurzeln der Oberkieferzähne ragen in die Kieferhöhle, eine schlechte Wurzelbehandlung kann so zu einer Reizung der Kieferhöhlenschleimhaut führen, man spricht dann von einer dentogenen Sinusitis – mehr dazu im Beitrag Nasennebenhöhlenentzündung!