Darunter versteht man die operative Entfernung der dritten Molaren – auch 8er genannt.

zur Weisheit Zahnentfernung sagt man im Fachjargon RZE. Das bedeutet retinierte Zahn Entfernung. Weisheitszähne müssen entfernt werden wenn sie zum Beispiel

  • Entzündungen verursachen
  • eine Zyste bilden
  • den siebten Zahn durch ihr Wachstum schädigen
  • eine Schwachstelle im Kiefer bilden
  • eine prothetische Versorgung gefährden oder unmöglich machen
  • tief kariös zerstört sind
  • eine gute Behandlung (Füllungslegung, oder Wurzelbehandlung) nicht möglich ist

Die Erklärungen der einzelnen medizinischen Termini (retiniert, teil retiniert, impaktiert, usw.) ersparen wir Ihnen, denn die therapeutische Konsequenz ist immer die Gleiche. Je nach Lage des Weisheitstanzes muss einmal mehr aufgeklappt (also Schleimhaut zur Seite geklappt werden) und mehr Knochen entfernt – oder aber weniger. Die Operation wird in der Regel in Lokalanästhesie durchgeführt und ist eine Routineoperation.
Zuerst verschafft sich der Chirurg eine Übersicht, er tastet den aufsteigenden Ast des Unterkiefers und spannt sich den Langenbeck richtig ein. Dann setzt er den Schnitt, dabei wird entlang des aufsteigenden Astes des Unterkiefers und weiter zum 7er – ein sogenannter Zahnfleischrandschnitt, durchgeführt. Das Zahnfleisch wird mit einem Raspartorium zur Seite gehoben und so die Schleimhaut samt Periost – der Knochenhaut, vom Knochen gehoben. Ein breites Raspartorium wird unterhalb des Periostes platziert zum Schutz vor anderen Weichteilen wie z.B. den Zungennerv, denn nun wird mit einem Bohrer Knochen entfernt. Der Vorgang dröhnt zwar in Ihrem Kopf, Sie haben aber keine Schmerzen. Sobald der Zahn freigelegt ist, wird das Instrument gewechselt. Nun wird der Zahn mit dem Drehmeisel luxiert und im Ganzen entfernt. Angefallene Knochenspänne werden weg gespült und das Zahnsäckchen wird mit entfernt. Wunden im Mund heilen von innen nach außen, Sie müssen sich also keine Sorgen machen dass ein Loch zurück bleibt, oder dass Speisereste einwachsen könnten. Zuletzt erfolgt Speicheldichter Wundverschluss, meistens wird ein Jodoformstreifen eingelegt – dieser wird am nächsten Tag entfernt. Die Schwellung nimmt in der Regel bis zum 3-4 Tag zu, dann schwillt alles ab. Eine Woche nach der Operation werden in der Regel die Nähte entfernt.

Alternativen zu der geplanten Operation gibt es keine, außer man belässt den Zahn im Kiefer, was zu den vorhin erwähnten Komplikationen führen kann.

Die Risiken der Operation sind bei einem erfahrenen Operateur vernachlässigbar klein, trotzdem kann es natürlich in Einzelfällen zu Komplikationen kommen, die dann eventuell weitere Maßnahmen erforderlich machen. Bei jeder weiteren erforderlichen Maßnahme kann es wiederum zum Auftreten von Komplikationen kommen, die dann im Verlauf lebensbedrohlich sein können. Hier werden nur die speziellen Komplikationen der Weisheitszahnentfernung besprochen, diese wären:

  • Knochenentzündung (Osteomyelitis)
  • Verletzung umgebender Strukturen wie Zunge, Wange, Nerven, Blutgefäße, Nachbarzähnen und Nachbarwurzeln mit den jeweiligen Folgen
  • Wundinfektionen
  • Kieferbruch
  • Kieferhöhleneröffnung, dies kann dann in weiterer Folge zu Kieferhöhlenentzündung führen
  • Gefühlsstörungen in der Zunge und/oder der Lippe

Zum Glück sind solche Komplikationen aufgrund der positiven Entwicklungen in der Medizin der letzten Jahrzehnte, sehr selten geworden.