Sehr geehrter Herr Belsky,

nachdem ich seit einigen Tagen in diesem Forum lese, wage ich es, einem netten Zahnarzt wie Ihnen, auch einige Fragen zu stellen.

Es geht um zwei Zähne. Ich weiß nicht, wie ich es genau erzählen sollte, damit Sie folgen können. Ich versuche es einfach mal.

Zahn 1: Vor 3 Jahren bekam ich an einem (leider mit Kunststoff-) gefüllten Seitenzahn, nämlich dem großen Backenzahn oben links, Schmerzen und ging zum Zahnarzt. Es wurde eine Wurzelbehandlung gemacht. Wenige Monate später brachen Teile dieses Zahnes beim Essen ab (leider hatte man mich nicht zu der Bedeutung einer Krone hingewiesen) und da dies meine erste Wurzelbehandlung war und ich ein ein wenig ängstlich bin, ignorierte ich es, zumal ich dachte, man könne eh nichts mehr machen. Naja, im Laufe der Zeit ist der Zahn immer weiter abgebrochen und ich bekam vor genau 9 Monaten, also im Juli 2010 zum ersten Mal seit der Wurzelbehandlung leichte Aufbissschmerzen, die etwa 5 Tage anhielten und dann weggingen. Dann bekam ich 3 Monate nach diesen Schmerzen eine angeschwollene Wange an der linken Seite, was auch in ein paar Stunden wegging. Trotzdem ging ich an diesem Tag zum Zahnarzt und er gab mir Amoclav, was ich 10 Tage einnahm. Er machte auch ein Bild von der ganzen linken Seite und sagte, es wäre dort eine Zyste, er sah aber keine Entzündung oder ich habe es nicht richtig verstanden. Bis heute wurde nichts an diesem Zahn gemacht. Der Zahn ist oben ganz offen nur die äußere Seitenwand ist vorhanden und bis auf diese äußere Seitenwand ist alles, was man sehen kann schwarz.

So jetzt Zahn Nr. 2 : Dieser ist auf der rechten Oberkieferseite und der zweite neben dem Eckzahn, also ein kleiner Backenzahen. Als mir vor drei Jahren an dem großen linken Backenzahn die Wurzelbehandlung gemacht wurde, wurde an diesem Zahn ein nicht so großes Loch behandelt und mit Zement verschlossen. Der Zahnarzt meinte, das würde 5 Jahre halten. Tat es aber nicht. Es brach ab und ich Dumme ignorierte es, (hatte aber massive depressive Verstimmung in den letzten 2 Jahren) bis ich Schmerzen bekam. Dann ging ich zum Zahnarzt und dieser meinte, es müsse eine Wurzelbehandlung gemacht werden. Ich fragte, ob man es nicht doch noch anders versuchen könnte, er machte eine normale Füllung und meinte, ich solle in 5-6 Monaten wieder kommen, um zu gucken, ob der Zahn ruhig bleibt. 3-4 Tage Schmerzen seien normal, wegen nervberuhigendem Mittel. Tatsächlich hatte ich noch 3-4 Tage Schmerzen, zum Teil starke, aber ich wollte abwarten, so wie es der Arzt gesagt hatte. Nach 4 Tagen hatte ich keine Schmerzen mehr, ich dachte, dass alles in Ordnung sei. Im Oktober bemerkte ich aber eine harte Stelle über der Wurzel, es fühlte sich wie Knochen an. Ich ging zum Zahnarzt, es war eine Fistel. Der Nerv war abstorben undzwar schon vor Monaten, als ich 4 Tage lang Schmerzen hatte. Ich wusste es aber nicht. Nun, ich ging auch zum Kieferchirurgen, welcher meinte, man müsse eine Resektion machen, damit die Fistel weggeht. Mein Zahnarzt meinte aber, die Wurzelbehandlung würde ausreichen und erst wenn das nicht hilft, würde man eine Resektion machen. Vor lauter Angst habe ich bis Januar (also 4 Monate) mit der Behandlung gewartet, im Januar wurde dann Eiter durch meinen Zahnarzt rausgeholt und wurzelbehandelt. Resektion wurde nicht gemacht. Die harte Erhebung, also die Fistel, die ich über diesem Zahn hatte ist nun deutlich kleiner, wenn nicht sogar ganz weg. Hätte ich doch lieber erst eine Resektion machen sollen, wie es der Chrirurg empfohlen hatte, damit auch im Kieferknochen keinerlei Entzündung mehr bleibt? Oder war es richtig, direkt eine Wurzelbehandlung zu machen? Im Internet steht auf einigen Seiten, dass, wenn einmal Eiter im Kiefer ist, dieser nie weggeht, außer man fräßt es raus. Wäre also eine eventuelle Resektion doch besser?

So jetzt meine weiteren Fragen,

– was sollte ich mit dem großen Backenzahn machen, der offen und ganz schwarz ist. Über diesem Zahn fühle ich mit meinem Finger auch eine harte Erhebung, die nicht schmerzt. Ist das gefährlich? Der kieferchirurg meinte, der ist nicht zu retten, Zahn raus, Implantat rein.

-Wäre eine Revision an diesem Zahn gefährlich, weil es da eine Entzündung und vielleicht sogar eine Zyste gibt? Mit der Zyste bin ich mir nicht sicher, weil der Zahnarzt, der das gesagt hat, nich so kompetent aussah und mir auf meine Bitte mein Röntgenbild zu schicken, genervt war und auch nicht die linke Panoramaaufnahme geschickt hat, sondern nur ein Teil davon, wo der Zahn um den es geht nicht ganz zu sehen ist. Ist das normal?? Da ist aber eine kleine harte Erhebung über diesem Zahn im Zahnfleisch. Sie ändert sich nicht, es fließt aber auch nichts raus. Ist irgendwie ganz fest und ganz zu. Ich habe Angst vor der Behandlung, denke an ganz schlimme Sachen, dass während Revision Entzündung ins Blut gehen und gefährlich werden könnte. Ist die Angst berechtigt?
Mein normaler Zahnarzt meint, er könne diesen Zahn wieder aufbauen.

-Wenn ich eine Revision machen lasse, dann gehe ich höchstwahrscheinlich zum Endodontologen. Das wäre doch besser, oder? Sollte ich vor der Revision Antibiotika einnehmen, damit nichts Schlimmes während de Behandlung passiert?

-Der jetzt kaputte und schwarze vor 3 Jahren wurzelbehandelte Backenzahn, Mahlzahn müsste der Name sein, sollte ich diesen rausnehmen lassen, würde sich optisch von außen im Bereich der Wange etwas verändern? Einfallen oder so? Auf der linken Seite fehlt mir nur der Weisheitszahn, alle anderen sind da, dann würde eventuell noch der Mahlzahn fehlen. Würde das vom Optischen her eine Änderung hervorrufen?

– Könnte ich Ihnen meine Röntgenbilder senden, damit Sie eine bessere Meinung bilden können?

Ich bedanke mich im Voraus für Ihre Antwort.

Freundliche Grüße,

FLeur

Belsky Answered question 20. April 2011