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[B]”wir wissen nicht, ob es einen gott gibt oder nicht – also lasset uns beten” [/B]
wir [B][URL=”http://www.denta-beaute.at/zahnforum/neues-denken-weg-ende-zahnleids/2638-funktioniert-unsere-wissenschaft.html”]glauben an die wissenschaft[/URL][/B], wir glauben dem politiker, wir glauben an allah, zeus, zenon, gott – wir glauben, wir glauben, wir glauben. wir glauben lieber als das wir auf unsere gefühle hören, wir glauben, auch wenn wir schon wissen, das wir belogen werden; wir glauben lieber als in neues gewässer zu kommen, denn das könnte ja eine veränderung bedeuten – also bleiben wir bei unserem glauben.
bei der wissenschaft ist es noch relativ einfach, diesen fehlglauben zu wiederlegen, denn die wissenschaft hinterläßt so offensichtlich grobe fußabdrücke, die man, wenn man sich damit ein wenig beschäftigt, einfach wiederlegen kann. der glaube an politiker schwindet mit zunehmenden alter, so auch der glaube an viele andere menschen, die im öffentlichen leben stehen, da muss man nicht viel dazu sagen. wie ist es aber mit dem glauben an ein lenkendes wesen? wieso ist der glaube generell so verankert in uns, dieser drang des glaubens?
dieses phänomen hat mich sehr lange beschäftigt, denn ich wollte es verstehen, wieso menschen geneigt sind, an etwas zu glauben, sei es an eine lenkende kraft – an ein lenkendes wesen, oder eben an andere strukturen des täglichen lebens. das beginnt wie gesagt schon im kindesalter, man glaubt den eltern, dem lehrer, dem arzt, dem richter, dem politiker und wenn man dann durch das älter werden und dem damit verbundenen frust aus erfahrungen, die man so im laufe des lebens gesammelt hat, nicht mehr an die weltlichen dinge glaubt, dann arbeitet man sich einfach eine ebene weiter in der hirarchie des glaubens; man glaubt an einen abstrakten gott. manche von uns setzen gleich in jungen jahren beim diesem gott an und gehen erst gar nicht den weg der glaubens leiter.
es ist fast so, als ob man menschen verärgert, wenn man diesen glauben hinterfragt; heute verstehe ich auch das wieso, ich verstehe wieso gläubige im zeitalter der abrahamitischen religionen bereit sind dem anderen, der nicht glaubt, den schädel dafür einzuschlagen – mein gott hat recht, deiner unrecht! logische argumente gelten genauso wenig wie rechenbeispiele. wie meint er das jetzt werden sie fragen, man kann doch einen gott nicht in zahlen fassen? doch kann man, denn zu diesem lenkenden gott muss man als rechnender mensch schon kurz bemerken: besonders gut lenken kann er ja nicht, dieser gott. er läßt uns menschen, die höchste kreation der schöpfung, nur 0,00000067% der zeit an dem spiel teilhaben, wenn man davon ausgeht, dass das universum vermutlich seit 13-14 milliarden jahren existiert, aber wie gesagt, das ist ja nur ein kleines detail am rande.
seitdem ich erkannt habe, dass die [B][URL=”http://www.denta-beaute.at/zahnforum/neues-denken-weg-ende-zahnleids/2639-realitaet-wirklichkeit.html”]wirklichkeit nicht die realität[/URL][/B] ist, halte ich mich mit solchen mathematischen spielereien nicht mehr auf, denn ich verstehe nun, wieso wir unsere [B][URL=”http://www.denta-beaute.at/zahnforum/neues-denken-weg-ende-zahnleids/2637-begreifen-lieber-fuehlen.html”]realität begreifen wollen, wieso wir lieber glauben als fühlen[/URL][/B] und verstehe nun auch, wieso wir uns dann einen gott erfinden müssen, um in unserer realität bestehen zu können. leider erkennen wir nicht, das uns dieses konstrukt nur leid bringt, aber wir arbeiten dran!
[B]glauben wird uns in die wiege gelegt[/B]
die ursachen des glaubens liegen in unserer frühen entwicklung, für das heranwachsende individuum ist es einfacher sich eine regel, als viele einzelregeln zu merken. wie meine ich das? für das heranwachsende individuum, welches umgeben ist von dingen des täglichen lebens, die teilweise sehr bedrohlich sind, ist es leichter sich einen grundsatz zu merken: alles was der große da sagt – in der regel sind das die eltern – das befolge ich, denn dann passiert mir nichts. eine einzige regel zu merken ist einfacher, als viele teilweise schmerzhafte und leidvolle erfahrungen zu machen. diese unumstößliche eine regel – was der große sagt, beschützt mich, wird somit tief in unser bewußtsein gebrannt. es ist einfach einfacher sich diese eine regel, als viele einzelne regeln merken zu müssen (greif dort nicht hin, dort kannst du dich verbrennen, dort ist strom – vorsicht, usw.) dadurch haben wir biologisch gesehen einen enormen vorteil in der frühen entwicklung erfahren.
heutzutage kommen noch weitere probleme hinzu, wir sind generell zu beginn mit viel zu vielen unnötigen dingen unserer materiellen welt überflutet, gefühle haben in der heutigen welt immer weniger raum. kinder spielen mit handys, mit zigaretten packungen der eltern; zeit für die kinder, liebe allgemein werden immer weniger; da kommt diese einfache selektions regel “glaub dem erwachsenen”, dem heranwachsendem individuum, nur zurecht.
dieser vorteil aber bringt es mit sich, dass wir später ebenfalls dazu neigen, lieber zu vetrauen und zu glauben, als selber unser hirn einzuschalten und so werden wir opfer von den verschiedensten religiösen wirtschaftlichen und fanatischen strömungen. wir glauben lieber und können so unsere begriffliche welt in kleine schachteln unterteilen, denn uns wir beigebracht, das veränderung gefahr bedeuten kann, es könnte ja sein, dass man sein auto, sein haus, sein handy verlieren könnte – einbußen könnte, indem man die rechnungen nicht mehr zahlen kann. deshalb reagieren wir auch so aggresiv, wenn jemand an dieser “ordentlichen” weltordnung rüttelt, denn wir glauben, das veränderung schlecht ist, erkennen aber nicht, dass [B][URL=”http://www.denta-beaute.at/zahnforum/neues-denken-weg-ende-zahnleids/2643-instabilitaet-veraenderung-leben.html”]veränderung und instabilität das leben ausmacht[/URL][/B]!
unser glauben ist also sehr gut mit dem motten flug vergleichbar, was uns zu beginn evolutionsbiologisch vorteile bringt, fällt uns später auf den kopf: die motte, fliegt um das kerzenlicht in immer kleiner werdenden kreisen, bis sie verbrennt. dazu muss man wissen, dass die motte anhand der mondeinstrahlung in der nacht navigiert, ein biologisch alt entwickeltes system – wir brachten die kerze, eine sehr junge evolutionsbiologisch entwicklung, damit kann die motte nicht umgehen, sie glaubt es wäre der mond, fliegt um die kerze und landet schließlich in der kerzenflamme.
klar abgrenzen vom religiösen glauben möchte ich alte lebensphilosophien, wie den buddhismus oder den hinduismus. ich gehöre zwar keiner dieser richtungen an, kann mich aber am ehesten mit den grundgedanken dieser lebensphilosophien anfreunden, denn beide kamen zu dem punkt, wo die heutige physik vor hundert jahren ankam, indem sie sagen [B][URL=”http://www.denta-beaute.at/zahnforum/neues-denken-weg-ende-zahnleids/2639-realitaet-wirklichkeit.html”]wirklichkeit ≠ realität[/URL][/B] und beide sind wenig dogmatisch aufgebaut.
das zu fühlen ” wirklichkeit ≠ realität” war sicher irgendwann auch tennor vieler, der heute zahlreich vertretenen religionen, obwohl sie diesen tenor längst nicht mehr prädigen. die gründe, wieso religionen auf abwege kamen, sind vielfälltig, ein wichtiger grund ist, dass wir aufgrund unserer frühgeschichtlichen entwicklung die [B][URL=”http://www.denta-beaute.at/zahnforum/neues-denken-weg-ende-zahnleids/2637-begreifen-lieber-fuehlen.html”]welt lieber begreifen als fühlen[/URL][/B] und so in ein materielles denken kommen. egal ob wir den kommunismus, den sozialismus, religionen, kapitalismus oder eine monarchie hernehmen, immer folgt die gesellschaftspolitische struktur den gleichen prinzipien: einige wenige, lassen sich´s auf kosten vieler gut gehen.
[B]sind gläubige dumm? 2Xja + 1Xnein[/B]
ich persönlich mag genau aus diesem grund keine juden, moslem, katholiken. man kann diese menschen in 3 kategorien einteilen, zwei davon sind dumm, ich verwende den begriff dumm, wie den begriff f u c k – ein faszinierendes wort. heutzutage wird f u c k für liebe, hass und freude gleichermaßen verwendet – “f u c k, i love you” oder “f u c k, great!” oder “f u c k you”. ich hatte schon immer probleme mit dieser unpräzisen ausdrucksweise, da ich aber auch junge menschen mit diesem forum erreichen will, sage einfach mal gläubige sind dumm und spiele mit der mehrdeutigkeit, in der hoffnung, dass sie weiterlesen.
ich sagte ja, man kann gläubige in drei gruppen unterteilen, zwei davon halte ich für dumm – zu den ersten beiden arten von gläubigen: die einen sind bewußt dumm, indem sie wasser predigen und wein trinken, nach dem motto: “gott will das ihr gebt bis es weh tut”. diese “prediger” haben nicht begriffen, dass sie ihr leid besiegelt haben, indem sie andere für ihr wohl ausnützen. die, die diesen predigern volle taschen bescheren sind unbewußt dumm, indem sie den falschen geben und somit ein ungleichgewicht fördern. eine kategorie von gläubigen ist einfach nur spirituell; die begriffliche welt hat diesen menschen nichts anderes geliefert, als einen begrifflichen gott. diese menschen sind nicht dumm, sie spüren da ist etwas, mehr als wir begreifen können, sie verfolgen leider nur die falsch fährte, schaden aber zum glück niemanden. ich möchte hier in diesem zusammenhang erwähnen, dass ich nichts gegen israelis, gegen araber oder andere volksgruppen habe, wie auch, wir sind ja alle miteinander verbunden. von fanatischen und herab wertenden hass predigten, menschenverfolgungen und anderen grausamkeiten gegen die menschlichkeit, egal von wem, möchte ich ebenfalls nichts wissen.
[B]glauben hat auch mit umwelt zu tun[/B]
es gibt kein “juden-gen”, keinen „blutrünstigen moslem“, alles kann einfach erklärt werden. die menschen im damaligen gebiet, wo heute israel liegt, wuchsen in einer sehr unwirklichen welt auf, die lebensbedingungen waren hart, wenig wasser, große hitze – die nachkommenschaft mußte genau geregelt werden, es machte einfach einen großen unterschied aus, ob man die tochter dem nachbarn mit 50 oder mit 200 ziegen gab. das volk war gezwungen zusammen zu halten, bis es eine kritische masse erreicht hatte und sich der wohlstand langsam ausbreitete. das war auch die zeit, in der sich das christentum vom judentum abspaltete. die christen waren die damaligen “hippies” dieser zeit, man hatte genug von der alten moral, den verstaubten ritten, geprägt durch ahnen, die es echt hart hatten zu überleben. aber was wäre der mensch, ohne strömungen – wir tun uns schwer den luxus, den uns diese welt bietet, kritiklos zu genießen, 600 jahre später hatten die menschen genug von der “halte die zweite wange hin” mentalität und so spalteten sich von den christen die moslems ab, um wieder ein wenig mehr radikalere wege einzuschlagen, ganz nach dem vorbild der alten ahnen. es hat also einen grund, wieso bestimmte volksgruppen zusammenhalten, ständig auf ihren vorteil schauen und angst haben einen mangel zu erleiden – in diesem fall liegt einfach nur geografische und geschichtliche entwicklungen vor, kein gen – zudem gibt es keine dna – dazu aber später.
dieses spiel, radikalität – wohlstand – radikalität wiederholt sich immer wieder. da wir unsere welt in begriffe unterteilen und dadurch glauben, dass sachgüter, materielles allgemein, uns glücklich machen könnte, kommt die quelle unserer gedanken aus einem mangel heraus. wir haben dauernd angst einen mangel zu erfahren, etwas zu verlieren – das auto, die wohnung, den job, den arbeitsplatz …; aus dieser gedanken quelle entstehen dann also unsere störgefühle wie neid, gier, angst und hass. es ist immer nur eine frage der zeit, bis genügend probleme sich in einer prosperierenden zivilgesellschaft zusammengebraut haben um dann hasspredigern einen guten nährboden zu liefern, unsere , sondern störgefühle liefern nur noch das fundament. die nachwachsenden generationen verlieren immer mehr den respekt vor frieden und liebe, man kann das sehr gut in der politik beobachten, wo junge politiker, die den krieg – also das leid, nicht mehr selbst erlebt haben, viel sorgloser mit radikalismen umgehen, als ihre älteren kollegen.
stellen wir uns aber einmal eine welt ohne religionen vor wie john lennon sagte und richard dawkins beschreibt: keine selbstmordattentäter, kein 11. September, keine anschläge, keine aufteilung indiens, keine thaliban, kein krieg zwischen israelis und palästinensern, kein blutbad unter serben, kroaten und moslems, keine verfolgung von juden als christusmörder, keine probleme in nordirland, keine ehrenmorde, keine pomadigen fernsehevangelisten die leichtgläubigen menschen das geld aus der tasche ziehen – stellen wir uns vor, keine zerstörung antiker bauten, keine öffentlichen enthauptungen von ketzern, keine prügel auf weibliche haut für das verbrechen 2cm nackter haut zu zeigen – all das ohne religionen.
was wäre, wenn wir all diese energien in ein miteinander umwandeln würden, was wäre das für ein leben, einfach ohne glauben, einfach nur ein fühlen! damit meine ich nicht nur ein kriegsfreies, leidenfreies leben, sondern was wäre, wenn wir [B][URL=”http://www.denta-beaute.at/zahnforum/neues-denken-weg-ende-zahnleids/2643-instabilitaet-veraenderung-leben.html”]leben beginnen nach dem zu definieren, was es ist, nämlich instabilität und andauernde veränderung[/URL][/B]und so die damit verbundene energie, nicht mehr in ein gegeneinander, sondern in ein miteinander stecken würden – stellen sie sich einmal vor, wenn wir die energie nicht mehr in das schmieden von stahl für panzer, kriegsschiffe usw. stecken, sondern in uns, unsere kinder, mitmenschen, in alle lebewesen und unsere umwelt, was wäre da alles möglich?
http://www.youtube.com/watch?v=0TUvSIFUrRUvideo=youtube;4KicAhtqmCM]http://www.youtube.com/watch?v=4KicAhtqmCMvideo=youtube;XWYEjCOOnxY]http://www.youtube.com/watch?v=XWYEjCOOnxY
Ich denke nicht, dass es ratsam ist, Juden, Moslems oder Christen als dumm zu bezeichnen und vor allen Dingen, alle in denselben Topf zu werfen bzw. zu pauschalisieren. Die Welt besteht meiner Meinung nach nicht nur aus Extremen, nicht nur, um es auch metaphorisch zu formulieren, aus „schwarz“ und „weiß“, sondern es gibt, was mich persönlich ganz besonders freut, noch sehr viele Zwischentöne, Farben und Facetten.
Man kann vielleicht eine Glaubensrichtung als „dumm“ bezeichnen – wobei mir auch das zuwider wäre, da ich den Begriff „dumm“ oder „Dummheit“ nicht gerne in den Mund nehme – aber nicht die Menschen selbst.
Ich selbst glaube auch nicht an Gott, aber ich würde jemanden, der das tut, aus welchen Beweggründen auch immer, deswegen nicht als dumm bezeichnen.
Ich bin katholisch aufgewachsen, habe dementsprechend auch eine ebensolche Erziehung genossen und bin für mich selbst irgendwann zu dem Schluss gekommen, dass ich mit Gott und der Kirche nicht viel anfangen kann. Weniger aber, weil ich dessen Inhalt als „dumm“ begreife, sondern weil ich durch Erfahrung und Persönlichkeitsentwicklung irgendwann einmal zu dem Schluss gekommen bin, dass es, aus subjektiver Sicht betrachtet, viel wahrscheinlicher ist, von keinem, als von einem Gott zu sprechen, dass ich mir das Leben, die Natur, die Welt und alles, was dieses System sonst noch umgibt, auch ohne einen Gott erklären und begreiflich machen kann.
Auf der anderen Seite versuche ich aber auch, trotz meiner persönlichen Einstellung, auch die „andere Seite“ nicht zu vergessen. Es gibt viele Meinungen, Glaubensrichtungen und Einstellungen zum Leben. Jede hat meiner Ansicht nach ihre Berechtigung. Im Laufe einer jeden Entwicklung muss dann jeder für sich selbst herausfinden, welche Einstellung er annimmt und von welcher er sich wieder abwendet.
Und das Schöne an der Sache ist, dass jeder Recht hat!
Ich glaube nicht, dass Religionen als Gründe für Kriege fungieren, sondern dass es vielmehr unsere eigenen narzisstischen und egoistischen Anteile sind, die für Konflikte sorgen. Machtansprüche („du musst tun, was ICH dir sage, damit es MIR dann besser geht), narzisstische Elemente („ich habe immer Recht. Alle anderen sind dumm“ oder „ich brauche dich um MICH besser darstellen zu können), kränkende Anteile („du hast mir weh getan, als bekommst du es doppelt zurück“) usw. DAS sind meiner Meinung nach weitaus grundlegender Gründe um einen Krieg in Gang zu setzen oder ihn weiter aufrechtzuerhalten. „Ich greife Dich an, weil ich Dein Erdöl haben will.“
Beispiel Glauben: wenn jeder einfach nur bei sich selbst bleiben würde, ohne den Anspruch darauf, andere bekehren zu wollen (in was für einer Form auch immer. Ob der Gläubige dem Nicht-Gläubigen, oder umgekehrt), sondern vielmehr mit der Gewissheit, den Glauben nur noch vor sich selbst zu rechtfertigen (nach dem Motto: „leben und leben lassen“), wären vielen Konflikte aus der Welt geschafft.
Das Problem an der Sache ist aber, dass auch negative Seiten Teil unseres Bewusstseins sind, Teil unseres Körpers, unserer Seele (falls es eine solche gibt).
Am Anfang, als wir noch unter den Neandertalern lebten, gab es die sogenannten Grundbedürfnisse, die auch an Emotionen gekoppelt waren. Aggression ist beispielsweise eine der Grundgefühle, mit denen wir zur Welt kommen und die wir brauchen, um uns weiterentwickeln zu können. Die Aggression ist hierbei wertfrei zu betrachten, sie ist weder „gut“ noch „böse“, sondern einfach nur da. Erst mit dem Einfügen in die Welt oder das Einbinden in eine Gemeinschaft bekommt sie einen Wert, eine Interpretation und „formt“ sich mit der Zeit. Das heißt: Aggression wird positiv genutzt (im Wettkampf, beispielsweise, sie stachelt uns an, zu denken, zu fühlen, uns zu messen, uns herauszufordern usw.), aber auch negativ (in Form von Gewalt, selbstdestruktivem Verhalten, Isolation usw.). Was ich damit sagen: beides gehört zu uns!
Das Gefühl ist in uns, die Lenkung dessen bleibt uns selbst überlassen. Diese können wir einmal durch uns selbst steuern (Erziehung, Erlernen und Erwerben von emotionalen/kognitiven Fähigkeiten) oder wir werden von außen (momentane gesellschaftliche Situation im Sinne: Wirtschaft, Gesundheit, Politik, geographische Lage, Natur und Ressourcen usw.) gesteuert und somit auch unser Aggressionspotential oder auch die Art, wie wir Aggression ausleben. Gleiches verhält sich mit Angst, oder aber auch mit Sexualität. Alles Gefühle, die in uns sind, Neutralität in dem besitzen, was sie letztendlich sind, aber durch uns geformt werden.
Dabei können wir aber weder nur das eine, noch nur das andere komplett ausschalten. Wir werden es nicht erleben, nur von Liebe umgeben zu sein, genauso wenig wie wir es erleben werden, nur Gewalt zu erfahren.
Und genau aus diesem Grunde wird es meiner Meinung nach immer Kriege oder Gewalt oder andere Schattenseiten des Lebens geben. Das müssen wir lernen zu akzeptieren.
Natürlich ist es wichtig, dass der Mensch Ideale hat („ich will ein guter Mensch sein“), aber perfekt ist ein solches Ideal nie umzusetzen. „Ich will nie wieder böses tun“ ist zwar ein guter Vorsatz, aber in der Realität nicht umsetzbar. Auch das müssen wir lernen zu akzeptieren. Das Leben ist schön, aber es gibt auch immer wieder einmal Momente oder Situationen, wo es nicht schön ist. Ob im persönlichen Bereich (sexuelle Gewalt, Isolation, Traumata in der Kindheit, Trauerfall/Unfall, Meinungsverschiedenheiten mit dem Chef oder dem Partner usw.) oder im Gesellschaftlichen (ehec, Fukushima, Hartz IV, usw.). Man kann sich Ziele setzen und das Bestmögliche aus der Situation machen, aber man sollte meiner Meinung nach ebenfalls begreifen, dass das Leben auch aus Schattenseiten besteht oder bestehen kann. Am Besten man denkt nicht weiter daran, aber wenn sie dann DA sind, muss man sich ihnen stellen.
So funktioniert meiner Meinung nach das „Spiel des Krieges“. Ganz abschalten wird man ihn nie können, aber man kann versuchen, sein Leben strategisch in geordnete Bahnen zu lenken, sich Ziele und Werte zu setzen, aus seinen Fehlern lernen, lernen, zu verzeihen, lernen, Fehler auch an sich selbst zu erkennen, das eigene Handeln sowie auch das der anderen zu reflektieren, oder zu lernen, zu erkennen, ob man etwas aus „Rache“ oder „narzisstischer Kränkung“ verteidigt oder weil man wirklich davon überzeugt ist. DAS ist meiner Meinung nach sinnvoller.
Ich bin mittlerweile fast schon etwas gelangweilt, wenn ich immer wieder von allen Seiten höre, dass Religionen doch an so vielem Schuld sind. Im Endeffekt machen es diejenigen, die der Religion den schwarzen Buhmann zustecken, auch nicht besser, als diejenigen, die Nicht-Gläubige für alles übel auf dieser Welt verantwortlich machen. Beide Seiten glauben, Recht zu haben, beide Seiten stellen sich über die jeweils andere, in der Hoffnung, andere mit ihrer Ansicht belehren und aufklären zu können, und beide Seiten vergessen dabei, dass es nichts bringt, sich Vorwürfe zu machen, oder ständig mit dem Finger auf die jeweils andere Seite zu zeigen, sondern sich eher gemeinsam an die Hand zu nehmen, und, trotz verschiedener Einstellungen zum Leben, dennoch respektvoll und würdevoll miteinander umzugehen.
Ich habe in meinem Bekanntenkreis einige, die an Gott glauben, ein paar davon auch sehr streng und mit viel Disziplin, dennoch ist ein Miteinander OHNE Streit möglich. Man redet, man tauscht sich aus, und trotz der unterschiedlichen Ansichten begegnet man sich dann doch irgendwo in der Mitte. Und ich würde dabei nicht einmal auf den Gedanken kommen, jeweilige Personen als „dumm“ zu bezeichnen.
Ich muss dazu sagen, dass es Dummheit für mich persönlich sowieso nicht gibt. Dummheit ist für mich (ich spreche da nur für mich) ein wertendes und herablassendes Wort, demzufolge gebrauche ich es nur selten. Vielleicht auch zu übertrieben, zu „pseudoheilig“, ich weiß es nicht 😉 aber ich fahre mit dieser Einstellung eigentlich ganz gut, vor allen Dingen in Gesprächen und Diskussionen.
Um auf die eigentliche Frage zurück zu kommen, warum der Mensch glaubt, bin ich ähnlicher Auffassung wie Sie:
er braucht Lenkung und Orientierung, welche durch „Gott“ oder die „Kirche“ ausgesprochen werden
will die Vergänglichkeit des Lebens nicht anerkennen und erschafft sich somit Ewigkeit (in Form von: Paradies, Engel, Himmel, Seele usw.)
lässt die Kernfamilie los und kompensiert diesen „Trennungsschmerz/Verlust“ mit Gott und der Glaubensgemeinschaft
Ähnliche Gleichung könnte man aber auch mit Nicht-Gläubigen weiterführen:
der Mensch braucht Lenkung und Orientierung, deswegen stürzt er sich auf die Wissenschaft (als Gottesersatz) und bekommt dann Orientierung und Lenkung von ihr, in Form von Regeln, Gesetzmäßigkeiten usw.
der Mensch will die Vergänglichkeit nicht anerkennen, und stürzt sich somit auf die Zukunft (Wissenschaft tut ja nichts anderes, als all das, was wir noch nicht verstehen, wissenschaftlich belegen und erklären zu können, demnach auch nach Mitteln und Wegen zu suchen, den Menschen körperlich und kognitiv belastbarer zu machen und somit auch schon wieder ein bisschen von dem Kosten zu können, was man Ewigkeit nennt)
lässt die Kernfamilie los und kompensiert diesen „Trennungsschmerz/Verlust“ mit Wissenschaft und deren Gemeinschaft, die dahintersteckt (Identifikation derselben, sich in ihr geborgen fühlen, Halt und Sicherheit durch sie bekommen, in dem man derselben Meinung ist und und und…)
Und das Schöne ist auch hier wieder, dass, unabhängig davon, was nun wahr oder unwahr ist, beides seine Berechtigung hat und den Zweck erfüllt, den Menschen in seiner Orientierungslosigkeit an ETWAS zu binden. Dieses Etwas kann Gott, die Wissenschaft, der Buddhismus oder ein kleiner Glücksbringer sein, den Person xy schon seit dem Tage ihrer Geburt um den Hals trägt 😉
Schön ist auch, dass Beides sinnvoll ist. Wenn man die GUTEN Seiten davon betrachtet. Religion kann helfen, kann Kraft geben. Dem Einzelnen, aber auch der Gemeinschaft. Religion kann aber auch schaden, dass stimmt. Genauso ist es mit der Wissenschaft. Sie kann Gutes vollbringen, helfen und unterstützen, aber auch Schaden verursachen.
…und hinter ALL dem steckt der Mensch.
Licht und Dunkelheit gehören zusammen.
Lg,