Sehr geehrter Herr DDr. Belsky,

da mein Zahnarzt im Urlaub ist und meine Zahnschmerzen im Laufe des Wochenendes immer schlimmer wurden, war ich beim Notdienst. Dort wurde nach einem Röntgen im Oberkiefer der rechte Weisheitszahn gezogen, da er wohl kaputt war.

Nach einigen relativ beschwerdefreien Stunden (vielleicht noch dank Spritze/Medikamente) spüre ich aber plötzlich auf dem UNTEREN letzten Backenzahn (also der vor dem WHZ) ebenfalls auf der rechten Seite einen sehr starken Druckschmerz. Es pocht zwar (noch) nicht, aber wenn man ein bißchen stärker mit der Zunge ankommt, oder gar die Zähne zusammenbeisst, tut es unglaublich weh.

Ich habe vor dem Besuch beim Notdienst alle Zähne abgeklopft und keinerlei Schmerz empfunden. Doch jetzt darf ich nicht mal mit der Zunge anstossen, spüre ich schon den Schmerz. Kann es sein, dass ich mich und auch der Arzt sich geirrt haben, was den schmerzverursachenden Zahn betrifft, und wir den falschen erwischt haben? Oder sind die Nerven des Oberkiefers auch mit dem Unterkiefer verbunden? Ich könnte ja noch verstehen, wenn der “Nachbar” nach so einem Eingriff weh tut, aber ein Zahn auf dem anderen Kiefer und solche Schmerzen??? Vielleicht haben Sie ja einen Tipp oder eine plausible Erklärung dafür, denn ich bin mit meinen “anderen” Nerven ziemlich am Ende, habe nun total Panik und auch keine Ahnung, was ich tun soll.

Außerdem würde ich Sie noch um Ihre geschätzte Meinung zu folgendem Sachverhalt bitten: wenn ein wurzelbehandelter und zur Zeit schmerzfreier Zahn an der Wurzelspitze einen kleinen Herd/Zyste (?) gebildet hat (auf dem Röntgen ist so eine Art kleiner, kreisrunder Schatten zu sehen), muss man diesen dann komplett entfernen, oder ist eine Resektion ausreichend? Oder anders rum: wann ist weder Revision noch Resektion möglich bzw. sinnvoll und nur mehr die totale Entfernung des Zahns als letzte Maßnahme möglich?

Ich danke Ihnen sehr herzlich für Ihre Zeit und Ihren Rat! 🙂

Belsky Answered question 27. Juli 2011