Hallo lieber Dr. Belsky!!!

Ich bin ziemlich verunsichert 🙁 Ich hoffe mein folgender Roman ist nicht zuweit ausgeholt:) Vielleicht können Sie mir ein bisschen weiterhelfen.

Ich durfte ganze 22 Jahre darauf warten einmal Zahnschmerzen zu bekommen, diese Erfahrung hätte ich mir sparen können:)
Ich habe folgendes Problem:

Ich bin trotz großer Zahnarztangst eine brave halbjährliche Besucherin meiner Zahnärztin.
Vor 5 Jahren hatte ich am 6er oben rechts eine Wurzelbehandlung.Meine damalige Zahnärztin (wegen Umzug gewechselt) machte den Zahn damals auf, entdeckte einen Polypen und überwies mich am selben Tag zu einer Kieferchirurgin, welche die Wurzelbehandlung und Entfernung dessen vornahm. Seither war eigentlich Ruhe, bis ich es eines schönen Tages Anfang Dezember 2012 schaffte blöd über ein Kabel (wir bauen gerade um) zu stolpern und dabei kräftig aufs Kinn zu fallen.

Am nächsten Tag wachte ich mit massivsten Zahnschmerzen auf. Wie das Leben dann so spielt, meine Zahnärztin im Urlaub, bei 3 weiteren wurde ich wegen Überfüllung abgelehnt mit den Worten ich solle mich doch in eine Notfallambulanz begeben. (nur irgendwo zu irgendjemanden wollte ich auch nicht gehen:)

Glücklicherweise nahm mich die Mutter eines Bekannten (sie ist Zahnärztin) dann am nächsten Tag dran.
Es wurde ein PanoramaRöntgen gemacht, worauf aber keine Entzündungen zu erkennen waren.
Ich dachte die Schmerzen kommen vom 6er, sie meinte es könnte auch der 7er sein, ich solle abwarten, vielleicht beruhigt sich das wieder. Beim Kältetest kam nichts raus…..

2 Tage später bekam ich abends wieder massive Schmerzen, konnte den Schmerz aber nicht lokalisieren. Also ich doch in die Notfallambulanz, wo man recht grantig war dass ich 10 Minuten vor Dienstschluss noch gekommen bin.
Der diensthabende Arzt machte ein Röngten, meinte aber er sieht zwar schon Herde über dem 6er, aber keine Entzündung am Knochen (wiederspricht sich das nicht?) , die Füllung am 7er sei ziemlich dicht an der Wurzel , der könnte auch der Übeltäter sein.

Von meinen Schmerzen wurde ich nicht befreit, ich bekam Xiclav(Genericum von Augmetin glaube ich), solle das für 10 Tage nehmen.
Am nächsten Tag bin ich wieder zur Mama meines Bekannten, welche liebenswerter Weise abends ihre Ordination für mich öffnete. Der 6er wurde aufgemacht, Eiter kam heraus, der Zahn wurde offen gelassen zwecks späterer Revision der Wurzelbehandlung. Eigentlich war dann wieder Ruhe.

Allle paar Tage kam ich zwecks Revision in die Ordination, da das ganze Eiter mal raus musste sagte man mir, bevor man zumachen kann.
Beim 2. Termin fand sie einen 4. Wurzelkanal, beim letzten Termin machte sie 3 Kanäle zu, mit dem der entzunden wollte sie über die Feiertage abwarten.

Am 22. merkte ich beim Stiegenhochgehen und bei kleinster Anstrengung ein starkes Pochen und pulsieren, und kontaktierte die Zahnärztin aus Angst vor den Feiertagen um sich das nochmals anzusehen.
Sie meinte der Zahn müsse raus, oder sie gibt mir Antibiotika über die Feiertage und danach soll ich zu einem Kieferchirurgen zur WSR.

Ich habe 2 Zahntechniker in der Familie, welche mir im Vorfeld von einer WSR abrieten, auch ich wollte mir das nicht mehr antun und entschied mich also den Zahn ziehen zu lassen, damit nach 2 Wochen Schmerz AufundAb endlich Ruhe damit ist.

So ist es leider nicht gekommen. Genau am 24. wurde der übliche Wundschmerz ziemlich heftig, am nächsten Tag war er kaum auszuhalten. Also zur Zahnärztin (welche unglaublich nett war und mich die ganzen Feiertage über in ihrer Privatordination behandelt hat)–> trockene Alveole. Sie meinte das ist das Problem wenn man zuviel Spritzen gibt und durchs Adrenalin kein Blut kommt. Also Wunde aufgemacht–>ausgekratzt (einmal war sie mit der Zange dran ich glaube sie hat einen Splitter vergessen, hat mir aber nichts gesagt) –> neu einbluten lassen –> Dalacin C 300mg 3mal tgl. 10 Tage soll ich nehmen, jeden Tag hintereinander wurde mir der Jodstreifen gewechselt, zuletzt war ich am Sonntag dort, wo der Streifen entfernt wurde und eine Flüssigkeit auf die Wunde gegeben wurde (iwas mit Cortison). Sie meinte alles sieht gut aus, aber ich weiß nicht, ich hab das Gefühl da stimmt was nicht. Ich soll am 10. wieder in ihre Praxis zur Nachkontrolle kommen.

Seit ich das Antibiotikum nehme bin ich eigentlich schmerzfrei. Allerdings habe ich so ein komisches Gefühl am äußeren Zahnfleischrand oben ,meist beim Gähnen. Wie als würde ein Reiskorn zwischen Zahnfleisch und Backe liegen. Die Wunde selbst schmerzt eigentlich nicht.Ich hüte mich auch, mit Zunge oder Finger da ran zu gehen, lasse also alles in Ruhe:)
Das Pulsieren und Pochen bei Anstrengung ist seit gestern verschwunden. Ich spüre aber (erst jetzt) einen Druck auf dem 7er, iwie komisch, ich kanns nicht so richtig beschreiben.Hinzu kommt auf diesem Zahn Kälteempfindlichkeit (äußerer Zahnfleischrand) was ich bis dato auf keinem meiner Zähne hatte. und so etwas wie einen winzigkleinen Pickel ( ich vermute Fistel) über dem 7er. Auf jeden Fall spüre ich , dass da noch etwas brodelt…..

All das hab ich der Zahnärztin gesagt, ich habe aber ehrlich gesagt aufgrund mehrerer Ihrer Reaktionen und Aussagen den Eindruck dass sie ein bisschen ansteht….. Obwohl sie sich gut um mich gekümmert hat, vertraue ich ihr nicht so 100%. Ich habe mir schon überlegt zu einem anderen Arzt zwecks Zweitmeinung zu gehen, dann aber wieder gedacht, es ist vielleicht besser, wenn es ein Arzt zu Ende bringt. (viele Köche verderben den Brei?)

Dalacin nehme ich noch bis Freitag, ich habe aber ehrlich gesagt ein bisschen Angst, dass das Antibiotikum die Symptome nur unterdrückt…
War denn das Vorgehen der Zahnärztin richtig? Ich lese im Internet dass Antibiotikatherapie bei trockener Alveole ohnehin nichts bringt.
Dr. Google macht mich auch ein bisschen panisch(sollte ich mir dringend abgewöhnen, aber ohne ihn wäre ich nicht auf ihr Forum gestoßen:)), eine nicht enden wollende Kieferknochenentzündung möchte ich nicht:(

Was meinen denn Sie was da los sein könnte? Hatte ich vielleicht Läuse und Flöhe, und es waren durch den Sturz beide Zähne irgendwie entzunden und im 7er ist das Problem noch nicht behoben, und ich hätte mir vl die Extraktion des 6er sparen können? Ich hatte davor nie gröbere Probleme mit meinen Zähnen, die wurden immer rechtzeitig behoben. Bei der Kontrolle im April war noch alles in Ordnung.

Wie kann es denn sein, dass man am Röntgen nichts erkennt(2Ärzte unabhängig voneinander), und beim Zahn aufmachen Eiter herauskommt?

Ehrlich gesagt möchte ich schon eine Zweitmeinung, ich habe Angst, dass bei etwaiger Behandlung des 7ers wieder etwas schief geht, wenn man bedenkt, dass eine trockene Alveole nur bei 1% aller Extraktionen passiert.

Hinzu kommt, dass die Zahnärztin meinte dass Kaffee und Zigaretten egal wären, ich habe es aber trotzdem von Anfang an weggelassen. Gespült habe ich auch nicht, heute glaube ich den Knochen zu sehen, also ich denke nicht, dass ein Koagulum da ist.

nervlich bin ich schon ziemlich am Ende….ich hätte gerne wieder Ruhe, und würde gerne wissen, was da los ist.

Ich freue mich auf ihre Antwort, liebe Grüße!

Belsky Answered question 27. Februar 2013