Sehr geehrter Herr DDR. Belsky!
ich wende mich an sie, um einfach eine zweite Fachmeinung einzuholen.
Meine beiden Kinder 5 und 6 putzen immer drei mal am Tag ihre Zähne, inkl. Nachputzen meinerseits. Leider haben Sie anscheinend mein schlechtes Zahnmaterial geerbt, weswegen wir vierteljährlich zur Kontrolle gehen, die beiden jedoch schon Plomben und Wurzelbehandlungen bei Milchzähnen über sich ergehen lassen mussten.
[B]Fall 1:[/B]
mein Sohn hatte Zahnschmerzen im rechten Oberkiefer, vorletzter Backenzahn. ZA spritze ein und machte eine Wurzelbehandlung. Diese ging leider nicht gut, wodurch wir nach 1 Woche den Zahn ziehen mussten. Mein Sohn trägt seitdem eine Platte als Platzhalter, damit der hintere Backenzahn nicht nachrutschen kann (von einem “Schuh” wurde uns abgeraten). Kosten von 300 Euro wurden von der GKK nicht bezahlt, da laut Chefarzt bei Kindern sich die Zähne nicht verschieben.
[U]Frage 1:[/U] ist eine Wurzelbehandlung bei Milchzähnen üblich? hätte es eine Alternative zur Extraktion gegeben?
[B]Fall 2:[/B]
meine Tochter hatte vor einem halben Jahr eine akute Kieferhöhlenentzündung (extrem geschwollene rechte Wangenpartie bis zu den Augen im Ausmaß von 3! Wochen).
Angefangen hatte das ganze mit “Wangenschmerzen”, worauf wir zum Zahnarzt sind und dieser meinte, dass das vom vorletzten Backenzahn (Oberkiefer) ausgeht. meine Tochter hatte starke Schmerzen (Röntgenbild wurde gemacht, nur Loch ersichtlich) und es wurde zwei Mal eingespritzt und der Zahn wieder plombiert, da das erste Mal anscheinend nicht sauber gearbeitet wurde. nachdem sich eine Schwellung auftat, rief ich den ZA an, welcher meinte, dass es von den 2 Spritzen kommen könnte und ich noch 2 Tage abwarten solle, meine Tochter hatte nach wie vor Schmerzen. als die Schwellung jedoch immer mehr wurde, ging ich zum Kinderarzt, welcher eben diese Kieferhöhlenentzündung diagnostizierte. nach 14 Tagen Penicilin und 2x Röntgen beim Röntgenarzt, waren Schmerzen noch etwas da aber Schwellung weg.
Vorige Woche waren wir wieder auf KO. Er stellte eine Fistel bei genau diesem Zahn fest. ZA spritzte ein und entfernte die Plombe und ließ den Zahn offen, ohne Füllung (er meinte, dass der Zahn aufgrund der Kieferhöhlenentzündung abgestorben sei und ließ uns wieder heimgehen. Er gab uns eine Spritze mit, damit sollen wir mehrmals täglich dieses Loch spülen. somit könnten wir den Zahn als Platzhalter benutzen.
[U]Frage:[/U] warum kann ich auf einen toten Zahn keine Füllung raufgeben, wenn die Fistel weg ist? meine Tochter wird jetzt 7 und sie meint immer, dass es unangenehm ist, auf dieser Seite zu beißen. warum hat der ZA die Kieferhöhenentzündung am Röntgenbild nicht erkannt. ist 2 x hintereinander einspritzen üblich?
mein Mann meint schon, dass das kein guter Zahnarzt sein kann der ständig an Milchzähnen plombiert und sogar Wurzelbehandlungen inkl. reißen bei Kindern macht.
Ich bin ratlos, da unser ZA eigentlich ein Bekannter ist. Wir leben am Land und hier ist das Wechseln des Zahnarztes ein eigenes Thema. aber vielleicht plombiert der ZA auch nur öfter, weil er schon etwas sieht, was später Probleme bereiten könnte?
Bitte verzeihen Sie den ausführlichen Bericht. Über Ihre geschätzte Antwort wäre ich sehr dankbar.
Freundliche Grüße!
Sonja
Sehr liebe Sonja!
ich wende mich an sie, um einfach eine zweite Fachmeinung einzuholen.
Meine beiden Kinder 5 und 6 putzen immer drei mal am Tag ihre Zähne, inkl. Nachputzen meinerseits. Leider haben Sie anscheinend mein schlechtes Zahnmaterial geerbt, weswegen wir vierteljährlich zur Kontrolle gehen, die beiden jedoch schon Plomben und Wurzelbehandlungen bei Milchzähnen über sich ergehen lassen mussten.
Wenn Ihre Kinder Zahnfüllungen und/oder Wurzelbehandlungen vorwiegend im Seitzahnbereich und/oder Frontzahnbereich haben, dann haben Sie sicher keine schlechten Zähne, sondern nur schlechte Gewohnheiten vererbt. Ganz selten werden Zahnanomalien vererbt und diese Patienten verlieren ALLE Zähne. Wenn Ihre Kinder also zum Beispiel in der Unterkieferfront keine Füllungen haben, dann liegt das Problem woanders, mehr dazu in diesem Video schlechte Zähne sind ein Irrglaube – YouTubeB]
Fall 1:
mein Sohn hatte Zahnschmerzen im rechten Oberkiefer, vorletzter Backenzahn. ZA spritze ein und machte eine Wurzelbehandlung. Diese ging leider nicht gut, wodurch wir nach 1 Woche den Zahn ziehen mussten. Mein Sohn trägt seitdem eine Platte als Platzhalter, damit der hintere Backenzahn nicht nachrutschen kann (von einem “Schuh” wurde uns abgeraten). Kosten von 300 Euro wurden von der GKK nicht bezahlt, da laut Chefarzt bei Kindern sich die Zähne nicht verschieben.
Frage 1: ist eine Wurzelbehandlung bei Milchzähnen üblich? hätte es eine Alternative zur Extraktion gegeben?
Eine Wurzelbehandlung bei Milchzähnen ist üblich, aber meistens nur schwer gut durchführbar. Im Gegensatz zum Erwachsenen werden die Milchzähne nicht mit einer dichten Masse abgefüllt, sondern nur mit einem resorbierendem Medikament. Es sollte aber genauso sauber wie beim Erwachsenen gearbeitet werden, was eben nicht einfach ist. Mehr dazu in diesem Video Wurzelbehandlung von einem Endodontologen – YouTubeB]
Frage: warum kann ich auf einen toten Zahn keine Füllung raufgeben, wenn die Fistel weg ist? meine Tochter wird jetzt 7 und sie meint immer, dass es unangenehm ist, auf dieser Seite zu beißen. warum hat der ZA die Kieferhöhenentzündung am Röntgenbild nicht erkannt. ist 2 x hintereinander einspritzen üblich?
Wenn die erste Spritze nichts wirkt, dann muss man eben nach spritzen. Wie sie selber lesen, haben ihre Kinder vorwiegend Probleme im Seitzahnbereich, was auf eine schlechte Mundhygiene zurückzuführen ist. Auf unserer Seite Kinder Zähne putzen – YouTubeB]
mein Mann meint schon, dass das kein guter Zahnarzt sein kann der ständig an Milchzähnen plombiert und sogar Wurzelbehandlungen inkl. reißen bei Kindern macht.
Wenn Ihr Zahnarzt Ihnen das worüber wir hier schreiben nicht gesagt hat, dann hat er zumindest nicht gut aufgeklärt, über seine Arbeit kann und will ich nicht viel sagen. Viel wichtiger als sich Gedanken zu machen was war, ist, sich zu überlegen was ist. Sollten Sie bezüglich Kinder Zahnpflege noch Fragen haben, dann einfach fragen. Alle kariösen Zähne sollten nun behandelt sein, wenn sie dann Ihre Putztechnik ändern, dann werden Zahnarztbesuche nur noch zu Kontrollen besuchen.
Sie sind nicht ratlos, denn Sie machen genau das Richtige; Sie informieren sich.