Guten Tag,
ich leide seit einem Zahnimplantat im Oberkiefer an einer Kieferosteomyelitis seit fast 2 Jahren. Habe dabei vier Zähne verloren und wurde bereits des öfteren operiert. Nun habe ich immer noch Schmerzen im Bereich Regio 17. Es wurde ein MRT angefertigt und im Bereich Regio 18 ein Knochenmarködem festgestellt. Füge ein Bild vom MRT bei (hoffe, es war das Richtige). Des Weiteren habe ich immer wieder Schmerzen im Bereich 11-17. Könnten diese Schmerzen auch von den Narben stammen? Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir Ihre Meinung bzw. Einschätzung hierzu geben könnten. Habe auch noch ein MRT-Bild von der Kieferhöhle hochgeladen, mit der Bitte um Ihre Meinung, was das in der rechten Kieferhöhle ist. Danke.
Sehr lieber Bob!
Ein Ödem bedeutet, dass sich in einem Gewebe (wieso auch immer) mehr Flüssigkeit ansammelt. Entweder wird durch die Gefäße mehr Flüssigkeit durchgelassen (vaskuläres Ödem), oder aber von der Lymphe (Lymphödem) weniger abtransportiert, oder aber es liegt eine Kombination vor.
Wichtig dabei ist, dass die Flüssigkeit außerhalb der Gefäße ist, also im Gewebe, dann erst spricht man von einem Ödem.
Nun ist Knochen generell sehr unterschiedlich vaskularisiert, also mit Gefäßen versorgt. Es gibt Gebiete im Knochen, die haben sehr viele Mikrogefäße und dann wiederum sehr wenige. Ist z.B. lange Zeit im Knochen an einem Ort eine Entzündung, dann versucht der Körper durch Bildung von neuen Gefäßen (Neovaskulogenese) viele Immunzellen dorthin zu befördern (Immunzellen kommen auf dem Blutweg).
Der Radiologe kann nicht unterscheiden, ob das Kontrastmittel nun in Mikrogefäßen liegt, oder außerhalb von diesen im Gewebe – es wirkt wie ein Ödem, muss aber gar keines sein.
Ich würde mir wegen dieser Diagnose keine grauen Haare wachsen lassen, sondern versuchen die OM genauer ein- oder auszuschliessen.