Hallo Dr. Belsky,

mit Interesse hab ich schon einige Videos von Ihnen angesehen und bin gespannt auf Ihren Rat.
Ich habe schon länger mit meinem Zahn 26 zu tun. Vor 5 Jahren begann das Ganze mit einer Wurzelbehandlung. Nachdem ich vor 3 Jahren den Wohnort (Stuttgart) wechselte und einen neuen Zahnarzt hatte und wieder Schmerzen auftraten, erkannte die neue Zahnärztin das die Wurzelbehandlung nicht optimal durchgeführt wurde und hat mich zum Glück auf den Gedanken gebracht, eine Revision durchzuführen (statt eine WSR, was leider immer noch viele Ärzte direkt empfehlen.). Diese musste ich dann aus beruflichen Gründen in Frankfurt durchführen. Hierbei dachte ich mir, dass ich es dann diesmal “richtig” durchführen will, sodass ich mir eine Zahnärztin raussuchte, die zusätzlich zur Kassenleistung mit scheinbar besserem Material und Dentalmikroskop die Wurzelrevision durchführte.
Soweit so gut.
Die Beschwerden gingen auch zurück und ich ließ noch eine Krone machen. Doch damit war dann leider noch nicht Schluss. Zunächst einmal war meine Zahnärztin in Stuttgart nicht so überzeugt von der Wurzelrevision und die Krone saß leider nicht richtig (im unteren Abschluss gab es eine Kante, sodass dadurch eine Zahnfleischentzündung entstand), was im November 2016 entdeckt wurde. Diese wird derzeit nun neu gemacht. Da ich im letzten halben Jahr auch oft ein Druckgefühl auf der linken Wangenseite habe und vor allem bei größerem Stress auch ab und an ein Pochen auftritt oder die linke Gesichtshälfte “wie gelähmt” wirkt, sprach ich dies auch an und ich wurde darauf hingewiesen, dass ich wahrscheinlich eine Zyste habe (der dunklere Bereich über dem Zahn 26 auf dem Röntgenbild) und solle doch mal zum Kieferchirurg damit gehen. Gesagt getan: Kieferchirurg meint es ist keine Zyste sondern die normale Kieferhöhle und ich habe ein Problem mit dem Zähneknirschen/-pressen und brauche eine Schiene für die Nacht. Die Zahnärztin und Ihre Kollegin pochen jedoch darauf, dass es sich um eine Zyste handelt. Es steht also Aussage gegen Aussage. Heute musste ich mir also auf Empfehlung des Zahnarztes eine Drittmeinung einholen. Dieser erkennt auch keine Zyste, würde aber eine WSR nächste Woche durchführen, mit 60% Wahreinscheinlichkeit, dass der Zahn die nächsten 5 Jahre übersteht. Tendenz bei ihm: Eher komplett ziehen und Implantat.

Nun stellt sich mir die Frage: Der Zahn 26 hat nun schon eine lange 5 jährige Historie und es wurde zwischenzeitlich viel zu viel mit ihm gemacht (durch Fehlbehandlungen etc.). Lohnt sich da noch eine WSR? Oder ist der dunklere Bereich vielleicht wirklich eine größere Zyste und die Beschwerden kommen daher? Schon damals vor 5 Jahren meinte meine Zahnärztin, dass ich dort eine Zyste habe. Der damalige Chirurg meinte aber, dass ich erstmal die Wurzelbehandlung richtig durchführen sollte und sich diese meist dann selbst zurückbildet. Für mein Empfinden kommt auch kein Schmerz speziell von dem Zahn, sondern wirklich aus dem gesamten Wangenbereich. Oder kommen die aktuellen Symptome wirklich nur durch das Pressen der Zähne?

Ich bin verwirrt und weiß nicht weiter.

Viele Grüße,
David

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Belsky Answered question 23. Februar 2017