Hallo Herr DDr. Belsky,
habe folgendes Problem und wäre für Ihre Einschätzung sehr dankbar:
Mein 6er rechts oben macht seit etwa zwei Jahren immer wieder mal Probleme (pulsierender Schmerz, Druckschmerz), die unerwartet auftreten und nach einigen Tagen wieder abklingen. Letzte Woche war es dann doch heftiger als sonst und die Wange ist angeschwollen.
Heute beim Zahnarzt; Schmerzen und Schwellung sind mittlereile relativ zurückgegangen und am Röntgen ergibt sich folgendes Bild: Der Zahn hat bereits eine sehr große nervnahe weiße Füllung und ist teilweise wurzelbehandelt; d.h. zwei Kanäle sind abgefüllt, der dritte nicht und dieser ist auch an der Spitze beherdet. Mein Zahnarzt hat nun gemeint, es werde schon einen Sinn haben, warum der dritte Kanal nicht abgefüllt wurde und der Zahn sei nicht mehr zu retten, müsse also gezogen werden.
Das hat mich doch ein wenig schockiert und ich konnte ihm abringen, doch noch einen Versuch zu unternehmen, die dritte Wurzel zu behandeln. Dafür habe ich nun einen Termin in drei Wochen(!) bekommen; mit Antibiotika wollte mein Zahnarzt auch noch zuwarten.
Meine Fragen dazu:
1.
Macht es Sinn, nochmal zu versuchen, die dritte Wurzel zu behandeln bzw. warum wurde das damals nicht gemacht? (Leider erinnere ich mich nicht mehr an diese Wurzelbehandlung.)
2.
Gibt es noch andere Alternativen?
3.
Ist eine dreiwöchige (seit Auftreten der Beschwerden vierwöchige) Wartezeit ohne Medikamente mit einem beherdeten Zahn vertretbar oder ist das gefährlich?
Vielen Dank und liebe Grüße
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sehr lieber löwe!
[IMG]https://www.denta-beaute.at/zahnforum/attachments/ddr-belsky/1714d1519172457-vorgehen-beherdetem-teilweise-wurzelbehandeltem-zahn-62_20180213_198536.jpg[/IMG]
ich sage ihnen wie ich das bild interpretieren würde …
alle wurzelbehandlungen versemmelt, also schlecht gemacht und jetzt ein verwischen der tatsachen
Mein Zahnarzt hat nun gemeint, es werde schon einen Sinn haben, warum der dritte Kanal nicht abgefüllt wurde und der Zahn sei nicht mehr zu retten, müsse also gezogen werden.
auch alle goldinlays / kronen undicht vom ersten tag an, also versemmelt (grüne pfeile). ein stift der biomechanisch nicht optimal ist, da keilwirkung (blau)
https://www.youtube.com/watch?v=hjTyLPDl9E0und ein herumgepoppel nach einer erfolgten schlechten wb (gelber pfeil) da man einen teil der alten füllung belassen hat und eine neue drauf geklatscht hat. dadaurch schafft man neue mikrospalten und die invasion von bakterien aus der mundhöhle in diese mikrospalten ist beschleunigt.
wer hat schuld? es geht nie um schuldzuweisungen, denn dieses forum ist anonym und soll als beispiel dienen, um anderen zu helfen, also denke ich laut weiter. wie scheint ist der patient von dem das röntgen stammt gewillt geld in die hand zu nehmen (goldinlays), es kann also an geiz nicht liegen. es könnte dann nur noch ungeduld, eine fahrige art, blindes vertrauen sein, was aus sicht des patienten zu solch einem ergebnis führt. aus der sicht der arztes ist es einfach, jemand der sein handwerk nicht mit liebe macht, die dinge nicht klar anspricht und geld geil ist.
verstehen sie mich bitte nicht falsch, auch uns passiert es, dass eine versorgung nicht 100% dicht abschliesst, vorallem, wenn die präparationsgrenze sehr nahe am knochen ist. wenn wir sowas im röntgen sehen, klären wir auf und teilen den patienten in regelmäßige röntgenbildkontrollen ein. solche undichtheiten können 100 jahre lang halten, können aber auch zu problemen führen. wenn man aber bei jedem inlay eine undichtheit erkennt, dann ist das ein ausdruck eines arbeitsstils …
Macht es Sinn, nochmal zu versuchen, die dritte Wurzel zu behandeln bzw. warum wurde das damals nicht gemacht? (Leider erinnere ich mich nicht mehr an diese Wurzelbehandlung.)
vermutlich ja, aber nicht bei dem za, der ihnen die bisherigen wb gemacht hat, oder der, der ihnen diese kryptische antwort gegeben hat, denn die wurzelbehandlungen sind einfach alle schlecht gemacht, da war kein sinn dahinter und das weiß der kollege genau.
2.
Gibt es noch andere Alternativen?
die gibt es immer, aber ich würde einmal zu 2-3 endodontologen gehen und mir schriftliche anbote einholen.
3.
Ist eine dreiwöchige (seit Auftreten der Beschwerden vierwöchige) Wartezeit ohne Medikamente mit einem beherdeten Zahn vertretbar oder ist das gefährlich?
umso früher der zahn behandelt wird, umso besser die prognose, gefährlich ist es nicht, sie haben das ja schon sehr lange so. es kann jederzeit akut werden im sinne von schmerzen und schwellung, dann muss man akut was machen, in der regel antibiotika, die die akuten symptome lindern – die ursachen behandlung ist entweder eine gute revision oder zahn entfernen.