Lieber Herr Dr. Belsky,

schön, dass es Ihr Forum gibt.

Ich habe nun schon eine sechsmonatige Leidensgeschichte. Im September 2017 ging ich zu einem neuen Zahnarzt wegen einer 2. Meinung. Dieser stellte bei mir eine Paradontitis fest, was mein alter ZA vorher noch vereint hatte. Es wurde also bei dem neuen ZA mit der Paro-Behandlung angefangen. Wir machten zuerst eine PZR und seitdem habe ich Probleme. (Ich hatte früher immer schon halbjährlich eine PZR machen lassen und noch nie irgendwelche Schwierigkeiten). Nach der besagten PZR hatte ich große Schwierigkeiten. Das Zahnfleisch war bei Zahn 14+15 im OK entzündet und tat weh, zog sich zurück, vorher hatte ich dort keine Probleme. Es wurde dann mehrfach gespült, Gazestreifen eingelegt usw. Alle waren dort noch der Meinung, dass sich das alles mit der Paro-Behandlung legen würde, aber leider war es nicht so. Es brannte, zog und war entzündet. Das Zahnfleisch schwoll auch immer mal etwas mehr an und schwoll dann wieder etwas ab.

Nachdem der ZA dies nicht in den Griff bekam, ging ich in eine Zahnklinik. Dort wurde mir gesagt, dass nach dem Entzündungsstatus ich eigentlich keine solchen Probleme haben dürfte. Es wurde ein Röntgenbild von dem Bereich gemacht. Dort war keine Auffälligkeit zu sehen. Klopftext der Zähne 14+15 unauffällig. Ich bekam Amoxicillin für 7 Tage und es wurde mit Jod gespült. Die äußere Entzündung des Zahnfleischs ging dann weg und für 2. Tage waren die Beschwerden auch besser, gingen dann aber wieder los. Es brannte im Zahnfleisch, zog und es fühlte sich an, als wenn ein Fremdkörper drin wäre, was aber nicht war. Daraufhin bekam ich noch Dynexan Mundgel und Terractoril Salbe, es wurde immer kurzzeitig etwas besser, kam dann aber wieder. Es fühlte sich immer so an, als wenn tief im Zahnfleisch noch eine Entzündung oder Verletzung wäre, die versucht zu heilen, aber immer wieder aufflammte. Die Beschwerden wurden dann auch immer schlimmer, es brannte teilweise wirklich massiv. Der ZA meinte dann, dass es eine Trigeminusneuralgie oder Burning mouth Syndrom sein könnte und schickte mich zum Neurologen und außerdem noch in die Uniklinik Ulm in die Mund-, Gesichts- und Kieferchirugie.

Beim Neurologen wurden alle Untersuchung gemacht, aber keine deutete auf eine Trigeminusneuralgie hin. Vorsichtshalber wurde ein Versuch mit Pregabalin gestartet, welches auch mehrfach erhöht wurde (zum Schluss 600mg pro Tag), aber auch ohne Erfolg. Außerdem wurde noch ein Schädel-MRT mit MR-Angio veranlasst, auch dies ohne Befund auf eine Trigeminusneuralgie. In der Uniklinik Ulm kam bei der Untersuchung auch nichts raus. Dort wurde eine Wurzelbehandlung des 15 Zahn angeraten, da er auf Kälte nicht mehr besonders reagierte. Die Wurzelbehandlung wurde gemacht, keine Besserung. Ich war dann soweit, dass ich meinen Zahnarzt bat, mir den 15 zu ziehen. Mein ZA testete dann noch den Zahn 14 im Oberkiefer, auch der reagierte auf Kälte nicht mehr, sodass er mir riet, den Zahn auch noch einer Wurzelbehandlung zu unterziehen. (Beide Zähne 14 + 15 waren auf dem kompletten wie auf dem einzelnen Röntgenbild unauffällig.) Nun wurde auch noch der 14 wurzelbehandelt, aber wieder ohne Erfolg, sodass dann der 15 gezogen wurde. Das Brennen, welches ich im Zahnfach von Zahn 15 hatte, war dort dann weg. Es hatten sich die Beschwerden aber leider schon bis ins Zahnfleisch von Zahn 16 ausgebreitet. Ich bekam Clindamycin für 14 Tage. Es half natürlich auch nicht. Nun habe ich die Beschwerden im Zahnfleisch von Zahn 16, die sich folgendermaßen äussern: immer wieder an- und abschwellen des Zahnfleisches um den Zahn 16 ohne Rötung mit starkem Brennen, wie wenn man eine starke Entzündung hat. Es kann sich nur keiner wirklich erklären, da nichts nach einer Entzündung aussieht. Von aussen sieht es eigentlich nicht schlecht aus, jedoch habe ich definitiv diese Beschwerden, die mit den üblichen Maßnahmen nicht wegzubekommen sind. Auch schmerzt mir immer wieder der wurzelbehandelt 14 Zahn.

Außerdem wurde bei einem Termin vor ca. drei Monaten von meinem Zahnarzt in den vorderen Schneidezähnen 11 und 12 nochmal die Taschentiefe gemessen. Er ging dort sehr weit und grob rein. Ich hatte dann gleich ein paar Stunden später dort ein richtig dickes, wulstiges und geschwollenes Zahnfleisch und es blutete stark beim Zähneputzen. Ich hatte dort noch nie irgendwelche Probleme. Das Bluten und die Schwellen habe ich dann selber wieder wegbekommen, nur brennt es seitdem dort auch und ich kriege es nicht in den Griff, und das auch schon seit drei Monaten. Da der ZA mit seinem Instrument vorher im Zahnfleisch von Zahn 15 war, wo ich ja die Probleme hatte, fragte ich ihn, ob es denn sein kann, dass Bakterien von dem Bereich dadurch übertragen wurde. Er vereinte das, aber Fakt ist, dass ich dort erst seitdem Probleme hatte.

Lieber Herr Dr. Belsky, es ist jetzt leider sehr lang geworden, aber kürzer ging es leider nicht. Was könnten den diese Probleme verursachen?

HNO ist auch nichts Auffälliges.

Anbei noch ein Röntgenbild von dieser Stelle.

Herzlichen Dank und Grüße
Alexandra

Belsky Answered question 9. März 2018