Sehr geehrter Herr Dr Belsky,
mein Zahn 45 ist seit Anfang des Jahres wurzelbehandelt. Leider gab er nicht wirklich Ruhe, so dass der Endodontologe sich für eine Revision entschied. Diese wurde nach Lehrbuch durchgeführt (Kofferdamm, Mikroskop) und wich nicht von der in ihrem Video ab.
Nach der ersten Sitzung war der Zahn weiterhin druckempfindlich und schmerzte gelegentlich leicht.
Bei meinem gestrigen Besuch entschied sich der Arzt dann dafür den Zahn nochmal zu reinigen und nicht, wie geplant, abzufüllen. Er betäubte nur wenig, weil er das Verhalten des Zahns sehen wollte. Deshalb war die Behandlung schmerzhafter als meine anderen Wurzelbehandlungen. Vor allem das Spülen am Ende der Behandlung war sehr unangenehm. Der Zahn pochte danach leicht und war druckempfindlich.
Auch heute pocht der Zahn leicht und ich spüre ihn, wenn ich zB hüpfe oder im Auto über eine Unebenheit fahre. Wenn ich auf die Kauflächr drücke schmerzt der Zahn. Ist das normal? Muss ich einfach Geduld haben?
Der Zahn hat eine Wurzel, die sehr lang ist und sich unten stark aufästelt. Laut Arzt ist der Kanal sehr sauber, kein Sekret vorhanden. Falls sich keine Besserung einstellt sagte er, dass ich eine WSR bräuchte und davor habe ich große Angst.
Viele Grüße
Lieber Dr Belsky,
vielen Dank für Ihre Antwort.
In Ihrem Video erklären Sie deutlich, dass eine WSR in den meisten Fällen nichts bringt, da sie nur die Symptome behandelt und nicht die Ursache. Das leuchtet mir ein.
Die erste Wurzelbehandlung des Zahns ist schon eine Weile her und da er immer noch keine Ruhe gibt kam es jetzt zur Revision.
Ich habe im Netz einen Artikel gefunden, in dem auch über Sinn und Unsinn von WSR gesprochen wird und dort wird beschrieben, dass eine WSR erst dann Sinn machen würde, wenn eine Entzündung, nach einer gut durchgeführten Revison, nach 5-9 Monaten nicht von alleine ausheilt. Das verunsichert mich jetzt etwas.
Soll ich dem Zahn noch so lange Zeit geben, auch wenn ich Schmerzen habe (Aufbiss, Druck- aber gut aushaltbar)?
Frohe Festtage!