Sehr geehrter Herr Dr. Belsky!

Ich habe eine nunmehr 9 Monate andauernde Odyssee hinter mir. Nach einem leichten Ziehen im linken Unterkiefer (kein Zahnschmerz) empfahl mir meine Zahnärztin den Austausch des Goldinlays auf Zahn 36 (37 fehlt bereits seit dem Jugendalter – wurde vom Weisheitszahn demoliert). Nach dem Austausch (im Juni 2018) hatte ich plötzlich einen starken Aufbißschmerz, den ich vorher ja nicht hatte (keine sonstigen Schmerzen, nur beim Kauen). Inlay und Gegenbiss wurden mehrmals poliert – Abwarten wurde empfohlen. Keine Besserung. Im November dann empfahl die Zahnärztin eine Wurzelbehandlung (obwohl Zahn im Röntgen sehr schön). Sie meinte auch nach der Entfernung des Inlays, sie könne sich das nicht erklären, der Zahn sei ganz trocken, alles schien in Ordnung.
Leider schlug die WB fehl, auf einmal begannen auch “normale” Zahnschmerzen, nach der ersten WB bereits ein komisches “Taubheitsgefühl” vom Zahn weg in den Unterkiefer. Nach einer kurzen leichten Besserung wurden die Wurzeln gefüllt, leider wieder Aufbißschmerz, daher Revision der WB -keine Besserung.
Von diesem Zeitpunkt an bemerkte ich auch Schmerzen zwischen dem Zahn und der Wange, die schlechter wurden. Der Kieferchirurg, mit dem meine Ärztin zusammenarbeitet empfahl daraufhin, den Zahn zu ziehen, nahm dies Mitte Dezember vor. Zwei Tage später (trotzdem ich sehr aufpasste, fast nichts aß, keine Milchprodukte zu mir nahm, nicht spülte) eine schwere Aveolitis sicca. Es zeigte sich auch ein blauer Fleck auf der Wange.
Der Chirurg legte mir jeden Tag Streifen ein, drei Tage vor Weihnachten dann wurde die Wunde aufgefrischt (nicht genäht), dann waren alle im Urlaub und ich kämpfte mich durch. Schwerste Schmerzen (ich war der Ohnmacht nahe trotz Schmerzmitteln und glauben Sie mir, ich bin hart im nehmen).

Nach drei Wochen starker Schmerzen wurde es langsam besser, was blieb war eine schmerzhafte Schwellung zwischen Zahnwunde und Wange im Kieferbereich (auch von innen sichtbar, Schwellung, in der Mitte mit einer “erbsenförmigen” Erhebung), die bei vermehrter Bewegung, Sprechen usw. auch sehr unangenehm bzw. schmerzhaft ist (an Sport ist gar nicht zu denken).

Es wurde bisher ein DVT gemacht, eine MR und ein Ultraschall, indem diese “Ansammlung” auch sichtbar ist, wurde jedoch als harmlos eingestuft (gottseidank) – es wurde gesagt, dass es zwar nach dieser Zeitspanne ungewöhnlich ist, sollte “von selbst vergehen”. Tut es aber leider nicht. Seit rd. 2 Monaten ist der Zustand unverändert, ich habe zwar keine sehr starken Schmerzen, aber es ist weiterhin doch deutlich schmerzhaft und die Schwellung beim Sprechen und Essen auch sehr unangenehm (ich bin Lehrerin und muss den ganzen Tag sprechen).
Ich bin mittlerweile nervlich schon etwas beansprucht – können Sie mir einen Rat geben?

Vielen lieben Dank
Kathi

Belsky Answered question 20. März 2019