Lieber Dr. Belsky,
im März 2020 wurden bei mir nach einer Reizung im linken OK am Brückenpfeilerzahn 25 diverse Behandlungen (Wurzelbehandlung, Revision derselben, Antibiotikagabe wegen Knochentzündung) durchgeführt. Als nichts davon den Schmerz linderte, wurde ein atypischer Gesichtsschmerz diagnostiziert. Seitdem schlucke ich Pregabalin und Amitriptylin. Der Schmerz wird dadurch nur um ca. 60 % gemildert. Ich bin nicht sicher, ob die Brückenpfeilerzähne 25 und 28 unter der 26 Jahren alten Brücke wirklich in Ordnung sind. Niemand nimmt die Brücke ab, da von außen alles gut aussieht und auch, damit die Nerven nicht weiter gereizt werden. Zusätzlich habe ich seit Januar (Beginn von multiplen Zahnbehandlungen, u. a. drei Zahnextraktionen) ein permanentes Brennen und Drücken im Mundraum. Zeitweise auch starke Kieferschmerzen, durch das Druckgefühl „bläst“ sich der Mund förmlich auf. Durch Zungendruck (Sprechen) auf das Zahnfleisch direkt hinter den Zähnen 12, 13, 22 und 23 werden Schmerzreize ausgelöst. Das Zahnfleisch ist gefühlt wund … das ist es aber objektiv nicht. Der Frontzahn 22 wurde im Februar gezogen, dreimalige Versuche eine zweiflüglige Adhäsivbrücke einzukleben, führten jedesmal zu Schmerzen. Der mehrmals leicht beschliffene Zahn 23 schmerzt seitdem ebenfalls. Durch die Medikamente kommt es zu einer extremen Mundtrockenheit. Laut den Zahnärzten und diverser Röntgenbilder sind meine Zähne nicht weiter behandlungsbedürftig. Eine ganzheitlich orientierte Zahnärztin tippte auf Übersäuerung und Parasiten. Deren Behandlungsversuche führe ich aktuell aus, bisher stellt sich keine Besserung ein. Als nächstes will ich TCM-Akupunktur probieren.
Eine “Knirscherschiene” hat mir bisher niemand angeraten. Lt. Aussage meines Mannes knirsche ich nicht. Versuche mit zwei verschiedenen Aufbissschienen im OK schlugen fehl, mein Zahnfleisch reagiert unheimlich empfindlich auf jegliche zahnärztliche Materialien (auch auf Spülungen, Salben, Gele etc.).
Wer hat ähnliche Erfahrungen? Gibt es irgendeine brauchbare Hilfe? Ich will die Medikamente, die mich total benommen machen, nicht mehr nehmen.
Lieben Dank.
Kassandra (53)
Liebe Mia, lieber Dr. Belsky,
bei mir war es sicher kein Ästhetik-Problem sondern tatsächlich tief zerstörte Zähne, die gezogen werden mussten. Vielleicht wurde alles so schlimm, weil diese Zähne schon seit Jahren Probleme machten. Leider kann ich (wie Mia) in mir nichts finden, was verkehrt ist. Im Gegenteil, durch die Essensumstellungen, Naturheilmittelchen, B12-Spritzen etc. geht es mir körperlich so gut wie nie, ich fühle mich fit (bin ohne Probleme die Berge hochgewandert). Allerdings habe ich als Reaktion auf die Medikamente teilweise kurzen Schwindel und permanente Mundtrockenheit. Das muss aufhören. Wieso reagiere ich positiv auf die diversen Behandlungen, nur im Mund wird absolut nichts besser? Wie komme ich also von den Medikamenten runter, ohne das der Schmerz an der auslösenden Stelle über der Brücke nicht mehr aushaltbar wird? Habs schon ein paar Mal probiert. Und wie bekomme ich in meinen Kopf, dass Zähne, die nach jedem Essen schmerzen und auf alles Kalte und Süße reagieren, in Ordnung sind? Wenn ich früh aufstehe, tut noch nichts weh. Nach dem Frühstück gehts los. Falls nur das Brennen, Stechen und Drücken übrig bliebe (ohne Medikamente!) wäre ich schon zufriedener.
Ich bitte Sie, mir bitte darauf zu antworten, ob Zähne, die vielleicht nicht in Ordnung sind, die Nerven weiter “befeuern” könnten, auch wenn auf dem Röntgenbild nichts zu sehen ist (insbesondere die Brückenpfeiler)?
Liebe Grüße
Kassandra