Implantation bedeutet das Einbringen eines Implantates in den Körper.

In der Praxis unterscheidet man die einzeitige Implantation, von der zweizeitigen Implantation. Einzeitig bedeutet, dass die Einbringung des Implantatkörpers und prothetische Versorgung (also Befestigung des Zahnes), in einer Sitzung erfolgen. Wird der Zahn und somit das Implantat zudem sofort belastet, es wird also dem Kaudruck ausgesetzt, dann spricht man im Fachjargon auch von Sofortbelastung. Wird der Zahn aber außerhalb der Kauebene genommen und nicht belastet, dann spricht man von Sofortversorgung.

Beim zweizeitigen Vorgehen wird zuerst der  Implantatkörper eingebracht und erst nach knöcherner Einheilung erfolgt der prothetische Aufbau. Dieses Vorgehen ist bei ungenügender Primärstabilität des Implantates (abhängig vom Knochen) indiziert. Beim zweizeitigen Vorgehen unterscheidet man eine offene Einheilung, von einer geschlossenen Einheilung.

Offen bedeutet, dass ein Heilungskäppchen zur Zahnfleischformung unmittelbar nach der Setzung des Implantates eingebracht wird, die Wunde wird zugenäht, aus dem Mund aber ragen Heilungskappen, dadurch ersparen Sie sich eine sogenannte Freilegungsoperation. Im Gegensatz dazu bedeutet geschlossene Einheilung nach der Implantation, dass die Wunde dicht zugenäht wird – es ragt nichts aus dem Mund. Die geschlossene Einheilung hat den Nachteil, dass nach erfolgter Einheilung der Implantate die darüber liegende Schleimhaut wieder aufgeschnitten werden muss, um die Implantate freizulegen (eben Freilegungsoperation). Dann erst werden die Heilungskäppchen für ca. 1 Woche montiert, bevor der endgültige Zahnersatz kommt. Heutzutage wird aufgrund der verbesserten Materialien meistens nur mehr einzeitig vorgegangen, wenn zweizeitig, dann wählt man in der Regel die offene Einheilung, so erspart man Ihnen eine weitere Operation.

Die Alternativen zur Implantation hängen von der Restbezahnung und des Patientenwunsches ab. Brücken, Teilprothesen oder Totalprothesen sind zwar keine wirklichen Alternativen für Implantat getragenen Zahnersatz, aber eben andere Versorgungsmöglichkeiten.

Die Risiken der Implantation sind bei einem erfahrenen Operateur vernachlässigbar klein, trotzdem kann es natürlich in Einzelfällen zu Komplikationen kommen, die dann eventuell weitere Maßnahmen erforderlich machen. Bei jeder weiteren erforderlichen Maßnahme kann es wiederum zum Auftreten von Komplikationen kommen, die dann im Verlauf lebensbedrohlich sein können. Hier werden nur die speziellen Komplikationen der Implantation besprochen, diese wären:

  • Implantatverlust, z.B. aufgrund von Infektionen, zu früher Belastung und/oder falscher Technik
  • Knochenentzündung (Osteomyelitis)
  • Verletzung umgebender Strukturen wie Zunge, Wange, Nerven, Blutgefäße, Nachbarzähnen, Zahnwurzeln mit den jeweiligen Folgen
  • Wundinfektionen
  • Kieferbruch
  • Kieferhöhleneröffnung, dies kann dann in weiterer Folge zu Kieferhöhlenentzündung führen
  • Wetterfühligkeit

Zum Glück sind solche Komplikationen aufgrund der positiven Entwicklungen in der Medizin der letzten Jahrzehnte, sehr selten geworden.