Der Kauter ist ein chirurgisches Instrument, das zur Verödung (kauterisation) von Gewebe verwendet wird.

Bei der Kauterisation oder Kauterisierung wird Gewebe durch Hitze zerstört. Dadurch kann z.B. eine Blutung gestoppt, oder eine gutartige Wucherung entfernt werden. Im Bild sehen Sie das Kautergerät mit dem Kautergriff und den verschiedenen Arbeitsenden.
In der Zahnheilkunde wird der Kauter vor allem zur Zahnfleischentfernung und/oder Blutungsstillung vor dem Zahnabdruck verwendet. Durch eine Blutung würden auf dem Zahnabdruck die Zahngrenzen nicht genau erkennbar sein, das Abdruckmaterial würde die Zahngrenzen nicht genau umfließen können, der Techniker könnte somit keinen dichten Zahnersatz (z.B. Kronen) herstellen.
Hier sehen Sie wie nach einem Keramikinlaybeschliff das Zahnfleisch vorsichtig gekautert wird um eine genaue Abformung zu erhalten. Obwohl das Zahnfleisch wieder nachwächst, sollte nicht übermäßig viel gekautert werden, Schmerzen und Narbenbildung können die Folge sein.

Alternativ können verschiedene chemische Substanzen zur Blutstillung verwendet werden – hier sehen Sie solch eine blutstillende Paste mit der dazugehörigen Applikationsspritze.

Die Risiken des Kauterns sind bei einem erfahrenen Zahnarzt vernachlässigbar klein, trotzdem kann es natürlich in Einzelfällen zu Komplikationen kommen, die dann eventuell weitere Maßnahmen erforderlich machen. Bei jeder weiteren erforderlichen Maßnahme kann es wiederum zum Auftreten von Komplikationen kommen, die dann im Verlauf bis hin zum Zahnverlust führen können. Hier werden nur die speziellen Komplikationen des Kauterns besprochen, diese wären z.B.:

  • Verletzung umgebender Strukturen wie Zunge, Wange, Nerven, Blutgefäße, Nachbarzähnen und Nachbarwurzeln mit den jeweiligen Folgen
  • Narbenbildung
  • sensible Zahnhälse