Hallo Herr Dr. Belsky,

mit viel Interesse lese ich Ihre Beiträge und sehe mir ihre Videoaufnahmen an. Alles super erklärt, auch für Laien verständlich.

Auch ich bitte um Ihre Hilfe bzw. Ihre Einschätzung und wäre dafür sehr dankbar!

Begonnen (Januar 2021) hat alles mit der Feststellung (aufgrund Taubheitsgefühle links), dass rechts und links tief im UK waagerecht liegende Weisheitszähne vorhanden waren. Zudem befand sich links eine Zyste unterm WZ von einer stattlichen Größe = 1,8cm Durchmesser. OPG wurde 12.2020 gemacht.

Alles wurde am11.01.21 entfernt, 3x tägl. Amoxi 1000mg. Pathologiebericht unauffällig. Jedoch blieb auf der rechten Seite ein Druckgefühl. Der HZA brachte in Regio 48 einen Streifen ein. Beim Entfernen des Streifens am 08.02.21 zeigte sich etwas Pus. Der Zahn 47 wies eine tiefe Tasche mit Granulationsgewebe auf, es wurde eine erfolglose Wurzelbehandlung durchgeführt. Am 30.03.21 wurde Zahn 47 entfernt, Regio 48 aufgeklappt, alles gesäubert und wieder 3x tägl. Amoxi 1000mg. Auszug aus dem Pathologiebericht: Entzündungszellarmes und fibroblastenreiches Granulationsgewebe von Regio 48 und grau-braunen pigmentierten Fremdkörperanteilen, wie bei zahnärztlichem Werkstoff. An anderer Stelle vitale Knochenlamellen ohne Entzündungsinfiltrate.

Da der Druckschmerz nach kurzer Zeit wieder auftauchte, wurde am 14.04.21 abermals eine Ausräumung durchgeführt und ein Streifen eingelegt. Auszug aus dem Pathologiebericht: Befund lässt sich einer Alveolitis zuordnen. Auch an Wandanteile einer radikulären Zyste ist zu denken. Eine OM ist am vorliegenden Material nicht zu diagnostizieren.

Weiterhin Druckschmerzen rechter UK. Einweisung am 04.05.21 in Uniklinik. Es wurde intravenös Clindamycin 3 x 600mg verordnet. Ein CT mit Kontrastmittel durchgeführt. Auszug aus dem Bericht: Kein Nachweis einer floriden OM oder Abzessformation soweit CT morphologisch beurteilbar. OPG wurde am 10.05.21 (ca. 4 Wo nach letzter OP) gemacht.

Nach 6 Tagen Entlassung und Weiterverordnung für 5 Wochen von Clindamycin 3 x 600mg in Tablettenform.

Leider ist jedoch bis heute der Druckschmerz vorhanden, mal etwas mehr (fühle mich dann auch körperlich schlecht), mal etwas weniger. Teilweise fühlt es sich so an, als wäre im rechten Kiefer ein Loch, teilweise aber auch das Gefühl, als wenn der Kieferknochen dick ist. Etwas längeres Sprechen oder weites Öffnen des Mundes, macht sich ebenfalls in der rechten hinteren Ecke bemerkbar, wie so eine Art Muskelkater oder Hohlraumgefühl. Von der Mundinnenseite her, sieht/ fühlt sich alles super aus, kein Eiter nicht geschwollen, super verheilt laut Ärzten. Trinke nicht, rauche nicht, nehme keine Drogen, kein Diabetes, bin 54 Jahre alt. Ich habe auch große Angst, dass da noch eine Entzündung o.ä. vorhanden sein könnte und ich mir auf Zeit ohne Nichtstun, den Knochen eventuell weiter beschädige und eine größere OP notwendig wäre. Sämtliche Ärzte raten, jetzt noch mind. 3 Monate abzuwarten, eh da irgendetwas neues gemacht werden soll. Aber auch eine OM schließen die meisten Ärzte nicht aus.

Bitte helfen Sie mir ! Ich wäre über ihre Meinung hierzu sehr erfreut, da ich wirklich so langsam nicht mehr weiter weiß, ist alles nervlich sehr belastend. Gerne sende ich Ihnen bei Bedarf auch die kompletten Unterlagen incl. CT- CD zu. Viele Grüße Mike

jaroslav belsky Answered question 16. September 2021