guten tag herr dr. belsky,
ungef. seit sepember 2019 leide ich an stillem reflux, die sauren gase und pepsine haben inzwischen mund und kieferhöhle angegriffen, so dass ich fast ohne unterlass starke schmerzen im ober- und unterkiefer (wandernd) habe, die zähne aber taub sind. essen und sprechen schmerzen. zahnärztlich und neurologisch ist alles abgeklärt: zähne (noch?) gesund, neurologisch nichts auffälliges. ich werde mich also damit abfinden müssen. meine frage dazu an sie ist nun:
da es nachts, wenn die speichelproduktion eingeschränkt ist, besonders schlimm mit den säureattacken ist und ich deswegen auch aufwache, spüle ich meinen mund jedesmal mit alkalischem wasser, um den ph-wert wieder in den “grünen bereich” zu bringen, zwischendurch auch mal mit normalem lauwarmen leitungswasser. wie ist ihre meinung dazu? oder haben sie noch einen tipp für mich? ich möchte meine zähne (72, noch alle vorhanden, wenige füllungen in gold) gerne behalten. zur vorbeugenden pflege benutze ich elmex zahnschmelzschutz-zahnpasta sowie die zugehörige mundspülung.
ich wäre ihnen sehr dankbar, wenn sie mir antworten würden.
freundliche grüße!
lieber herr dr. belsky,
ich stelle fest, wenn ich ihre seite früher gefunden hätte, wäre mir viel an zeit (geld) und aufregungen erspart geblieben. aber besser spät als nie! das ausgiebige spülen bei jedem bisschen säure werde ich jetzt seinlassen. was das essen betrifft, halte ich es von je her schon aus zeitgründen so wie von ihnen beschrieben.
jetzt freue ich mich auf ihr video und sende
liebe grüße
ps
eine frage hätte ich noch zum schluss: können dauernd gereizte zahnnerven absterben bzw. würde dies dann zu zahnverlust führen? ich hoffe ja immer noch, die geschichte in den griff zu bekommen.
danke ihnen vielmals für ihre geduld und ratschläge.
sehr liebe elisabeth!
alles dauernde hinterläßt spuren, so auch wasser in stein. lasse das zahnthema los, denn was kommt, wird kommen und in der heutigen zeit hast du viele möglichkeiten auf das kommende zu reagieren. mit unserem kopfkino verursachen wir erst probleme, dass ist teilweise so vom wirtschaftssystem gewollt, denn kapitalismus funktioniert nur im dauerkonsum …
lieber herr dr. belsky,
eine kryptische antwort (teil 1), die mir angst macht …
weniger rätselhaft wäre mir lieber 😉
zum 2. teil: d’accord.
lieben gruß!
sehr liebe elisabeth!
wieso kryptisch – alles was chronisch ist, hinterläßt etwas, sag mir etwas, bei dem das nicht so ist …
ich glaube du hast irgendwo oben geschrieben, du wärst über 70, also gegen ende deiner lebensreise und trotzdem machst du dir soviele sorgen. vielleicht geht es um was ganz anderes als um zähne, um den konflikt mit der endlichkeit. viele verstehen das leben falsch und beginnen gegen ende sich wegen allem an ihrem körper angst zu machen. ich weiß nicht wie das bei dir ist, aber es ist unlogisch am ende einer wanderschaft sich den rucksack mit essen noch voll zu stopfen – oder?
mit diesen ängsten macht man dann geld – wie gesagt, bei dir hat man dir mit dem “stillen” reflux einfach nur einen bären aufgebunden … ich kenne zwar dein gebisss nicht, aber ich glaube, du wirst mit deinen zähnen sterben, aber es wird an dir liegen ob gelassen, oder ängstlich …
lieber herr dr. belsky,
super antwort! ich habe über absatz 1 sehr gelacht. meine lebensreise wäre schon ein paarmal fast zu ende gewesen (möchte jetzt nicht näher darauf eingehen), das ist das allerletzte, was mir angst macht. im gegenteil, alles zeitig geregelt. ich halte es mit hesse: „einschlafen dürfen, wenn man müde ist, eine last fallen lassen können, die man lange getragen hat, das ist eine tröstliche, eine wunderbare sache.“ das schließt aber nicht aus, dass man sich doch noch um seine gesundheit sorgen macht und kümmert, denn gerade zähne kosten richtig geld, das ich schon für teuerste andere hilfs- und ersatzmittel (z.b. gehör wg. mehrerer hörstürze; augen, netzhauterkrankung/ privatbehandlung) brauche, leider. die kranken kassen in deutschland sind nämlich nicht sehr spendabel ihren einzahlern gegenüber.
lieber herr dr. belsky, sollte ich in diesem leben noch einmal nach wien kommen, werde ich mir erlauben, sie zu besuchen. sie haben mich in jedem fall aufgemuntert! das ist schon viel mehr als ich erwarten durfte.
liebste grüße!