Hallo!
Ihre Chirurgenlady meldet sich aus dem Patientenlager. Sie haben bei mir so nett mitüberlegt, was meine ewigen Schmerzen seit April hervorgerufen hat, dass ich Sie einfach mal informieren möchte, wie es bei mir weitergegangen ist.
Den teuren Rotwein habe ich übrigens getrunken und an dem Tag auch noch ein wenig mehr. :p Ich liebe Weihnachtsmärkte und Glühbier…..
Teil 1 meines Schmerzproblems war sicherlich eine gewisse Chronifizierung iS Nozizeptorschmerz, der nach und nach abgeklungen ist. Teil 2 war die Pulpitis in 25. Der Zahn existiert noch und ist inzwischen mit WF versorgt. Schön mit Kofferdam und Mikro. Süß, mein ZA hat beim mikroskopieren “Last Christmas” gesungen.:mrgreen: Selten so gelacht mit Kofferdam im Mund….
Teil 3 der Schmerzen fand sich intraoperativ am Donnerstag. Denke ich zumindest. Leider wurde aus meiner OK-Augmentation denn auch noch eine Kieferhöhlenrekonstruktion. Der Kieferhöhlenboden war durchlöchert von der Vor-OPs. Mein nicht ganz so geliebter Uni-Professor war handzahm zu mir, als er mir das sagte. Er mußte (ich geb das jetzt mal laienhaft weiter) Schleimhaut von buccal einschwenken und den Boden der KF neu formen. Shit, ich hoffe, ich bekomme jetzt nicht lebenslang Probleme dadurch. Die OP war dann 2.5 h lang und wohl eine ziemliche Bastelei.
Im Moment kann ich als Kinderschreck durchgehen, so lila-schwarz ist meine gesamte Gesichtshälfte. Schade, dass Halloween schon vorbei ist.
Jetzt sitze ich hier und hoffe, dass das Schmerzproblem nicht wieder von vorn losgeht (heute ist es schlimm, echte Schmerzzunahme, geht nicht ohne Novalgin, war gestern schonmal besser) und dass sich keine Komplikationen entwicklen. Vor allem nicht in der KH, denn die ist komplett eingeblutet. Ich nehme derzeit noch AB und selbständig Nasentropfen. Zu letzterem hat mir die MKG nicht geraten. Zu meinem medizinischen Erstaunen wollen sie mich auch erst zum Fäden ziehen nächsten Montag wieder sehen. Bis auf den Tag nach der OP gab es keine Kontrollen, auch nicht meiner Wunde am Becken. Was machen eigentlich Patienten, die nicht Arzt sind und ihre Wundkontrollen und VW selber hinkriegen? :confused:
Drücken sie mir die Daumen, dass das gut alles geht. Dann hab ich in 8 Wochen OP Nr. 2mit Schleimhauttransplantation.
Aber vorher wollen wir dann echt die Malediven nachholen, wenn das mit dem Augmentat in 6 Wochen geht. Den Skiurlaub hab ich mir ja mit dem Beckentransplantat schon vers… Skiverbot. grmpf.
Liebe Grüße von Ihrer Chirurgenlady mit Monokelhämatom (bald gibt mir jemand die Adresse eines Frauenhauses:p )
Frankk
Sehr liebe Frankk!
Alles Gute …
Hallo!
Danke. Im Moment sieht es so aus, als würde es zugranulieren, wenn auch extrem langsam. Die Weichteile drum herum schwellen immer noch an. Es ist mir vorerst nur wichtig, dass es endlich einmal (nach nun 4 Wochen) zu einer Wundheilung kommt und nicht eine manifeste Infektion eintritt, die dann den direkten Ausbau des Transplantates nach sich ziehen würde. Hinsichtlich der Volumenreduktion des Transplantates muss ich mich auf die Unileute verlassen, mir bleibt ja kaum eine andere Wahl. Zum Glück betrifft mich die finanzielle Seite dieser Geschichte nicht ganz so arg, sollte es schiefgehen.
VG und einen guten Rutsch
Die Chirurgenlady
Sehr liebe Frankk!
Und doch noch eine Frage, sorry.
Dafür ist das Forum da …
Die Revision hat nicht das gewünschte Ergebnis, d.h. ich habe erneut eine Wunddehiszenz (über ca. 1,5 cm).
Ist meistens so … der Knochenblock ist in dem Moment, wo er mit der Mundhöhle kommuniziert – infiziert und dank Fibrin kommen Immunzellen nicht mehr gut ran … das Problem was nun kommt ist, selbst wenn die Wunde nun ausgranuliert, oder nochmalig primär verschlossen wird und dann endlich zuheilt, wird der Block noch mehr resorbiert als üblich. Denn nun ist er bakteriell besiedelt und die nachfolgende Immunantwort – diese setzt erst nach der Neovaskulogenese ein, also nach 2-4 Wochen – läßt den Block wegschmelzen …
Hallo!
Und doch noch eine Frage, sorry.
Die Revision hat nicht das gewünschte Ergebnis, d.h. ich habe erneut eine Wunddehiszenz (über ca. 1,5 cm). Was Wunder. FEX war am 23.12, am 24.12 habe ich mich nochmal vorgestellt wegen der Dehiszenz, die ich selber sehen konnte. Es sah aus wie vor der Revision. Ich wußte nur nicht, ob wieder Knochen freiliegt. Es hieß alles in Ordnung. Heute war erneut Kontrolle und dabei hat der ZA für mich deutlich hörbar auf dem Knochen herumgekratzt. Er meinte aber wörtlich, er wäre auf dem Knochen, aber darüber wäre was weiches (was er als Granulation deutet) und das wäre schon ok so. Nächste Kontrolle ist dann nächste Woche, wenn ich will. Ja, ich will.
Leider hat der Arzt, der heute da war, die 1. Deshiszenz schon ok gefunden und wollte mich nach Hause schicken. Und 2 min. später kommt der CA rein und und ordnet nach kurzem Blick die Re-OP an, weil es eben nicht ok war. Mein Vertrauen in dieses erneute “OK” geht daher gegen Null. Den CA werde ich erst am 12.1 sehen für die Terminierung der Vestibulumplastik, die ich tatsächlich brauche, er hat Urlaub.
Was meinen Sie: Wenn man bei der Sondierung hörbar auf Knochen trifft, aber man der Meinung ist, da wäre gefühlt Granulationsgewebe drüber, kann man die Wunde so heilen lassen ohne das Transplantat zu gefährden? Eine Verkleinerung der Dehis. kann ich bisher nicht feststellen, entzündet sieht es aber auch nicht aus. Ich schwelle noch an bei Wärme und Belastung, das wird aber eher besser. Keine Schmerzen (und das von mir…)
Viele Grüße
Die Chirurgenlady
Hallo!
Ich wünsche Ihnen frohe Weihnachten, einen guten Rutsch und ein erfolgreiches Jahr 2011.
Vielen Dank für die postings.
Viele Grüße
Die Chirurgenlady