Hallo Herr Belsky

Ich habe Ihr informatives Video zur „Besonderheiten des Kiefergelenks“ gesehen und hätte ein paar Fragen dazu.
Es wurde erwähnt das „früher dachte man sich, das das Kiefergelenkköpfchen am höchsten Punkt hinten in der Pfanne zu liegen kommen muss. Heute weiß man, es existiert keine Soll-Position des Kiefergelenkköpfchens in der Gelenkpfanne, erst nach der Verzahnung der Zähne findet der Unterkiefer die richtige Position“.
In wieweit wird diese neue Einstellung tatsächlich angewendet heutzutage, vor allem im Bereich der Kieferorthopädie und wie alt ist diese eigentlich.
Nach meiner Erfahrung als Patientin, ist diese neue Erkenntnis noch nicht hier in der Peripherie angekommen. Vor ca. 12 Jahren hatte ich eine Zahnspangenbehandlung, mir wurde der Zahnbogen, vor allem der obere, verkleinert und der Unterkiefer ganz nach hinten gedrängt. Den Mund kann ich nur zu machen, wenn ich den Unterkiefer nach hinten zwinge und damit nicht genug auch stark nach links verschiebe, doch auch dann haben die Backenzähne keinen Kontakt miteinander. Seitdem spüre ich sämtliche Gesichts/Nackens-Muskeln, von deren existenz ich vorher nichts ahnte, z.B. die Zungenmuskeln.
Man könnte sagen, der KFO der das verbrochen hat ist hier eine Ausnahme, doch immer wieder wundere ich mich warum z.B. Gebiss-Abdrücke für Nachtschienen, beim liegen genommen werden und nicht beim sitzen, wie es sich gehört, denke ich, und man darauf achtet den Unterkiefer nicht nach hinten zu drängen. Das habe ich leider in verschiedenen Zahnarztpraxen erlebt.

Danke und ein schönes Wochenende noch
Surati

Belsky Answered question 13. Januar 2016