Lieber Dr. Belsky,
leider kann ich meinen vorangegangen Beitrag (schlechte Zähne gibt es nicht) nicht mehr kommentieren, weshalb ich meinen Dank für die ausführliche Antwort also hier her schreibe.

Gerne möchte ich aber noch eine weitere Frage stellen.
Ich habe Anfang 2003 eine Zahnbrücke von 37 – 35 erhalten. Metall keramisch verblendet. Nun fing alles vor gut einem Jahr an, dass ich Gesichtsschmerzen bekam. Mein Zahnarzt fertigte ein Röntgen an. Dieses ist unauffällig. Die Brücke sei dicht, keine Entzündung an den Zähnen sichtbar. Er verschrieb eine Zahnknirschschiene. Die Beschwerden gingen nach ein paar Wochen tatsächlich weg, ich begrub das Thema. 3 Monate später fing es leider wieder damit an, dass zunächst das Gesicht schmerzte. Es ist wie Krämpfe im Gesicht, ein ständiges Ziehen. Ich schob es erneut auf Stress, auch wenn mir eigentlich nicht bewusst ist, dass ich z.Zt. einen habe.
Doch plötzlich beim Essen einer heißen Suppe durchfuhr mich ein “Schlag” in 35. Seitdem habe ich immer wieder leichte Schmerzen im Zahn.
Mein Zahnarzt hat erneut geröntgt, nichts gefunden. Auf den Sensibilitätstest reagiert der Zahn 35 mal normal, mal nicht, mal verspätet. Aber auch 37 tut das so.
Mein Zahnarzt (auch Endodontologe) sagt ein reiner Schmerz der wieder vergeht stellt zunächst keine Indikation für eine Behandlung dar. Er will warten bis ich (sehr starke) Beschwerden bekomme.
Nun stelle ich seit gestern zu den geschilderten Beschwerden ab und an einen muffeligen Geruch beim Flossen zwischen 35 und dem Brückenglied 36 fest.

Nimmt man die Brücke wirklich erst runter wenn man unerträgliche Schmerzen hat oder etwas im Röntgen sieht? Und ist es state of the art, dass mein Zahnarzt vorschlägt 35 durch die Brücke hindurch wurzel zu behandeln? Danach ist der Zahn ja schmerz ausgeschaltet, ist nun doch irgendwo eine Karies unter der Brücke würde die quasi ungehindert den 35 zerstören können?

So ein bischen hatte ich das Gefühl er hat Angst die Brücke runter zu nehmen. 37 ist schon ziemlich “nervnah” unter dem Brückenglied, er äußerte sich dahin gehen, dass er 37 nicht so gerne endodontisch behandeln würde, da die Kanäle auf dem Röntgen fast unbehandelbar aussehen.

Und wäre vielleicht ein Szenario die Brücke zwischen 37 und 36 zu trennen? 37 verbleibt als Krone, 36 wird durch ein Implantat ersetzt, 35 wird die Krone (ehemals Brückenanker) entfernt und geschaut ob Karies drunter ist, danach wurzelbehandelt und mit einer neuen Krone versorgt?

Ich würde ja gerne mein Zahnleid beenden und vergessen, leider sehe ich keine Lösung und das ganze zieht sich jetzt schon seit einem Jahr.

Vielen Dank für Ihre Zeit –
liebe Grüße
Susanne

jaroslav belsky Answered question 11. September 2019