Sehr geerhter Herr Dr. Belsky!
Da Sie noch keine Daten über die Erfolgsrate von WB gefunden haben, habe ich schon mal selbst gesucht.
Hier habe ich nun Daten zu Erfolgen zu Wurzelbehandlungen in Deutschland gefunden:
WurzelkanalbehandlungQUOTE] “2006 seien über die Krankenkassen mehr als sieben Millionen Wurzelkanalbehandlungen abgerechnet worden. Die Erfolgsquote liege unter 50 Prozent. Diese Zahlen älterer Studien würden durch eine aktuelle Untersuchung an der Göttinger Uniklinik belegt.
Die Göttinger Forscher haben für ihre Studie 200 Patienten untersucht, die sich nach Wurzelkanalbehandlungen durch andere Zahnärzte erstmals in der Klinik vorstellten. Das Resultat unterscheide sich kaum von den Ergebnissen älterer Untersuchungen, sagte Hülsmann: “Es sieht nicht nach dramatischen Verbesserungen aus.” Die Erfolgsrate liege nahezu unverändert zwischen 40 und 50 Prozent. Würden die Zahnärzte optimal arbeiten, “könnte die Erfolgrate rund 90 Prozent betragen”.
Wenn bei der Arbeit von annähernd 200 Zahnärzten, die nach dem Zufallsprinzip ausgewählt wurden, die Erfolgsrate unter 50% liegt, kann man nicht mehr den ZÄ die Schuld geben. Denn die sind ja nicht alle auf der Nudelsuppe dahergeschwommen. Vielmehr sollten die Uni Prof zur Kenntnis nehmen, dass eine Erfolgsrate von WB eben nur rein theoretisch bei 90% liegt. In der Praxis liegt sie bei 40-50%. Für den Patienten also so, wie wenn man eine Münze wirft … Geht man jetzt auch noch davon aus, dass jeder Patient mehr als einen wb Zahn hat, dann kommt man zum Ergebnis, dass fast jeder Patient Probleme mit wb Zähnen hat.
Patienten, die Probleme mit wb Zähnen haben, sind daher nicht Ausnahmen und auch keine Einzelschicksale, wie Sie gemeint haben, sondern offenbar die überwiegende Mehrheit. Ja, richtig wäre es wohl, wenn man sagen würde, die Leute, die keine Probleme mit wb Zähnen haben, sind die Einzelfälle.
Ihre Behauptung in diesem Forum würden nur die wenigen Leute schreiben, die Probleme mit WB haben und die Millionen, die mit WB glücklich sind, würden nicht schreiben, kann daher meines Erachtens nicht mehr aufrechterhalten werden.
Sehr geehrter Dr. Belsky!
Lassen wir doch die Kirche im Dorf. Es geht hier um WB nicht um Weltpolitik. Versuchen wir doch sachlich zu bleiben.
Der Vorwurf ich würde den Satz, wenn die Ärzte besser arbeiten würden, läge die Erfolgsrate bei 90% ignoriert, ist nicht richtig.
Die Uni Göttingen hat die Erfolgsrate mit 40-50% aufgrund von Fakten festgestellt. Das liegt am Tisch. Das ist Alltag für die Patienten.
Außerdem gehe ich davon aus – wie ich ja auch im Posting erkennen lassen habe -, dass sich die meisten ZÄ doch alle Mühe gegeben haben und eben nichts besseres herausgekommen ist.
Die Formulierung würde/könnte 90% betragen ist Konjunktiv = Theorie, nicht Faktum.
Das war ja was ich sagen wollte, dass man eben nicht weiß, wie hoch die Erfolgswahrscheinlichkeit bei den so genannten guten WB tatsächlich ist. Oder gibt es hier wissenschaftliche Studien?
Ihre Vermutungen warum ich hier poste, treffen alle nicht zu. Ich bin Patient und mir geht es darum Informationen zu bekommen. Glauben Sie mir, ich habe Besseres zu tun als so viel Zeit für Zähne zu investieren. Mir bleibt aber nichts anderes übrig, denn in den Zeiten, wo ich zu den ZÄ gegangen bin und deren Rat befolgt habe, habe ich eine Menge Geld bezahlt und nur Zähne verloren.
Wenn ich also eine Studie finde und hier reinstelle, interessiert mich Ihre Meinung dazu. Wenn Sie in einem Thread sagen, es ist schwer eine brauchbare Studie über WB zu finden und ich dann eine finde, wo die Erfolgsrate von WB mit 40-50% festgestellt wurde, und Sie darauf antworten, ich kenne die nicht, aber es ist immer noch besser wenn 40-50% der Zähne erhalten werden können, dann habe ich für mich viel Infomation bekommen.
Mir wird dann Vieles klar. Ich habe die ZÄ immer für unfähig gehalten und war auf die böse. Es hieße ja immer, die Erfolgsrate bei WB liegt bei 90%. Es ist ja unwahrscheinlich, dass gerade ich immer bei den 10% dabei bin?
Hätte ich gewusst, dass die Erfolgsrate bei 40-50% liegt, wäre ich viel vorsichtiger gewesen, was andere Behandlungen betrifft, wie Tausch von Amalgamfüllungen durch Kunststofffüllungen, Abschleifen von Zähnen für Kronen, Keramikinlays, wo die Wurzel ja immer etwas abbekommen kann und wo ich jetzt weiß, dass dann eine durchschnittliche WB nur mehr 40-50% Chancen hat den Zahn überhaupt zu erhalten, dass ich vorher schon eine Menge Geld auf die Seite legen muss, um mir eine WB mit höheren Chancen machen zu lassen …