Hallo,
vor einer Woche wurden mir in Regio 11+22 jeweils ein Implantat (NobelActive Internal NP / Regio 22 3,5x15mm- Regio 11 3,5x13mm) eingesetzt, nachdem 9,5 Wochen vorher die Zähne 11,21 und 22 extrahiert wurden. Gleichzeitig erfolgte Knochenaufbau mit Osteograf -Granulat und einer resorbierbaren Membran. Diese wurde jeweils mit 2 Titannägeln befestigt. Verschluss der Wunde mit resorbierbaren Fäden.
Während der OP hatte ich beim Spülen der Bohrung in Regio 22 das Gefühl, dass Wasser durch die Nase in den Rachen geflaufen ist. Auch meinte ich einen leichten Schmerz zu verspüren der die komplatte Nase hochzog.Beim heutigen Kontrolltermin (Wundheilung sehr gut und guter Volumenaufbau im bereich des Knochens, noch leichte Schwellung) sagte mir der Arzt (MKG-Chirurg), dass wohl die Schleimhaut verletzt wurde.
Ich bat um eine Röntgenaufnahme um den Sitz der Implantate nochmals zu kontrollieren, da ich in Regio 22 “ein ungutes Gefühl” habe.
Beim flachen Schlafen auf der linken Seite habe ich das Gefühl, dass sich ein Druck aufbaut und die Nase auf dieser Seite “verstopft”. Dieser Druck geht weg wenn ich vor dem Schlafen Nasentropfen nehme. Auch habe ich beim Abtasten der Nasenregion links ein leichtes Druckgefühl. In Regio 11 keinerlei Beschwerden, hier merke ich das Implantat gar nicht.
Auch bestand auf der linken Seite eine starke Schwellung des Gesichtes sowie diverse Hämatome.
Anbei das Röntgenbild vom heutigen Tag. Ich meine, dass das Implantat in Regio 22 leicht in die Nasenhöhle (?) ragt.
Ich freue mich über Rückinfos zum Sachverhalt.
LG Sabinchen
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Sehr liebe Sabinchen!
Wie sehen Sie es- sitzt das Implantat in Regio 22 korrekt?
Wir müßten vorab korrekt definieren – korrekt bedeutet für mich, dass Sie kauen können und keine Beschwerden haben – das wird man sehen. Wenn Sie meinen Achsen gerecht, dann kann man das nur mittels eines CT´s klären, wobei Implantate nicht wie eigene Zähne stehen müssen, so setzt man Jochbeinimplantate vollkommen Achsen schräg. Die Verbindung Implantat/Knochen ist eine Osteointegration, die Verbindung Zahn/Knochen eine Syndesmose – also unterschiedliche biologische Verbindungen, somit auch nicht vergleichbar. Was den Nasenboden anbelangt, dass habe ich Ihnen schon geschrieben …
Vielen Dank für diese Info. Durch einen “Zufallsbefund” wurde mal gesagt, dass sich dort eine Zyste (?) befindet, man diese aber nicht entfernen wollte solange sie keine Probleme macht. Sowohl ein Zahnarzt als auch ein HNO-Arzt haben sich das angeschaut. Der Zahn wurde m.W. nicht wurzelbehandelt sondern “nur” überkront.
Allerdings habe ich im Vorfeld der Implantation nicht mehr an diesen Zufallsbefund gedacht und man hat mich auch von ZA-Seite, es haben sich drei ZA’e die Bilder angeschaut, nicht aufmerksam gemacht. Welche Auswirkungen hat das nun auf ein erfolgreiches Einwachsen der Implantate?
Es stimmt, ich meinte den 17. Der Zahn 17 ist schlecht wurzelbehandelt, wie scheint befinden sich dort nach wie vor Bakterien, das Immunsystem ist beschäftigt, was die verdickte Kieferhöhlenschleimhaut zeigt. Nun hält der Makroorganismus (Ihr Körper) den Mikroorganismus (die Baks) in Schacht, durch einen andauernd anhaltende “Schlacht”. Das kann viele Jahre gut gehen, es kann aber auch jederzeit sein, dass die Mikroorganismen die Oberhand gewinnen und eine akute Kieferhöhlenentzündung wird losgetreten. Da solche Bakterien immer streuen können, also in die Blutbahn gelangen kommen – der Volksmund kennt das sobald man auch schwere Symptome entwickelt als Blutvergiftung, der Arzt spricht von Sepsis, oder solange keine Symptome vorliegen von transienter Bakteriämie. Die Bakterien auf Wanderschaft können sich überall niederlassen, besonders gern tun Sie das auf Oberflächen, wo sie vor dem Immunsystem geschützt sind, also z.B. auf rauem Titan.
Zwar ist dieses Szenario in Europa aufgrund der guten Nährstoff Versorgung und des damit verbundenen stabilen Immunsystem sehr unwahrscheinlich, aber es sollte eben nicht so sein. Was an sich harmlose Bakterien bei reduziertem Immunstatus anrichten können, können Sie sich selber ansehen, geben Sie den Begriff “Noma” ein … bei dieser Erkrankung zerfressen harmlose parodontale und/oder Nasennebenhöhlen ansässige Bakterien den Menschen mit schwachem Immunsystem das Gesicht.
[QUOTE=Belsky;13480]Sehr liebe Sabinchen!
Nebenbefund: Zahn 16 ist nicht gut Wurzel behandelt, zudem wirkt es so, a
Nachtrag: Zahn 16 wurde bereits extrahiert. An welchem Zahn vermuten Sie die Entzündung? Vermutlich den überkronten Zahn 17, oder?
Vielen Dank für Ihre Rückinfo.
Lieber Herr Belsky,
vielen lieben Dank für Ihre Rückantwort.
[QUOTE=Belsky;13480]
Eine Verletzung und/oder Perforation der Nase kann vorkommen, das ist auch nicht weiter schlimm, solange die Wunde oberhalb des Implantates zur Nase hin wieder zu heilt.
Wie sehen Sie es- sitzt das Implantat in Regio 22 korrekt?
[QUOTE=Belsky;13480]
Nebenbefund: Zahn 16 ist nicht gut Wurzel behandelt, zudem wirkt es so, als wäre dort eine Entzündung im Knochen/der Kieferhöhle. Ich würde von der Region ein Kleinbild machen, sollte sich der Verdacht bestätigen, dann würde ich nicht mehr zu diesem Kollegen gehen, denn eine Zahnbeherdung ist eine Kontraindikation für das Implantat und die Knochenaufbau OP und zeigt, dass der Kollege mehr Geld als Ihr Wohl im Focus hat.
Vielen Dank für diese Info. Durch einen “Zufallsbefund” wurde mal gesagt, dass sich dort eine Zyste (?) befindet, man diese aber nicht entfernen wollte solange sie keine Probleme macht. Sowohl ein Zahnarzt als auch ein HNO-Arzt haben sich das angeschaut. Der Zahn wurde m.W. nicht wurzelbehandelt sondern “nur” überkront.
Allerdings habe ich im Vorfeld der Implantation nicht mehr an diesen Zufallsbefund gedacht und man hat mich auch von ZA-Seite, es haben sich drei ZA’e die Bilder angeschaut, nicht aufmerksam gemacht. Welche Auswirkungen hat das nun auf ein erfolgreiches Einwachsen der Implantate?
Viele Grüße,
Sabinchen
Sehr liebe Sabinchen!
Eine Verletzung und/oder Perforation der Nase kann vorkommen, das ist auch nicht weiter schlimm, solange die Wunde oberhalb des Implantates zur Nase hin wieder zu heilt. Sollte dort ein Defekt bleiben, oder ragt das Implantat dann gar in die Nase, dann ist das nicht gut, denn dann kommuniziert das Implantat mit der Nasenhöhle und die Gefahr einer Implantat Entzündung ist dann groß.
Nebenbefund: Zahn 16 ist nicht gut Wurzel behandelt, zudem wirkt es so, als wäre dort eine Entzündung im Knochen/der Kieferhöhle. Ich würde von der Region ein Kleinbild machen, sollte sich der Verdacht bestätigen, dann würde ich nicht mehr zu diesem Kollegen gehen, denn eine Zahnbeherdung ist eine Kontraindikation für das Implantat und die Knochenaufbau OP und zeigt, dass der Kollege mehr Geld als Ihr Wohl im Focus hat.