Die Polizei in Hof (Flachgau) hat jetzt insgesamt acht Personen wegen des Verdachts der Kur********ei und des gewerbsmäßigen Betrugs angezeigt. Sie sollen in 25 Jahren 720 Personen behandelt und 100 auch operiert haben.

Behandlungen waren Arzt vorbehalten
Ein Flachgauer Ehepaar, dessen Bekannter und fünf philippinische Heiler sind beim dem Fall ins Visier der Ermittler geraten: Sie sollen im Verlauf von 25 Jahren Patienten diagnostiziert, behandelt und auch operiert haben, ohne dafür eine entsprechende medizinische Ausbildung zu besitzen.

So sollen in dem Zeitraum auch rund 100 Operationen von den Heilern durchgeführt worden sein, die in Österreich einem Arzt vorbehalten sind. Bei diesen Operationen vertrauen die Heiler nur auf ihre Finger, um Beschwerden zu beseitigen.

Der Fall ist der Polizei vor gut einem Jahr durch ein E-Mail zugetragen worden. Die Beamten begannen zu ermitteln und befragten 600 der 720 Patienten. 79 fühlen sich jetzt durch die Behandlungen betrogen.

Über die Jahre sollen die mutmaßlichen Kur******** laut Polizei mindestens 63.500 Euro eingenommen haben. Allerdings dürfte die wahre Summe der Einnahmen deutlich höher liegen, da viele Patienten keine oder nur bedingt Auskunft gaben, wieviel sie für die Behandlung bezahlt haben.

Staatsanwaltschaft entscheidet über Verfahren. Flut von Anzeigen
Insgesamt wirft die Polizei den Verdächtigen – sie sind zwischen 35 und 65 Jahre alt – Kur********ei in 475 Fällen, Gefährdung der körperlichen Sicherheit in 100 Fällen und Betrug in 79 Fällen vor.

Der Fall wurde bei der Salzburger Staatsanwaltschaft angezeigt, die jetzt über ein Gerichtsverfahren entscheidet. Alle Verdächtigen sind derzeit auf freiem Fuß, die philippinischen Heiler dürften sich außer Landes befinden.

Quelle: ORF Salzburg

Belsky Asked question 9. Oktober 2007