wo fange ich an? bis in meine jungend hatte ich eigentlich kein problem mit zahnarztbesuchen, als junge erwachsene ging es los.

ich versuche mal einen chronologischen teilauszug:
als ich noch bei meinen eltern lebte sind wir mal für eine zeit an einen anderen ort gezogen und es war zu weit zu meinem zahnarzt daheim. die zahnärztin in dieser gegend hat mir (lt. meinem “heim”-zahnarzt, der dass später gesehen hat) zähne ohne grund mit plomben versehen und auch wurzelbehandelt, noch dazu war es total schmerzhaft. ich habe eine erinnerung an diese frau wie aus einem horrorfilm.
dann sind wir nach wien übersiedelt. mein erster zahnarztbesuch bei einer ärztin war eine reinigung und zahnsteinentfernung, absolut schmerzhaft. dazu konnte ich mir noch anhören wie verkommen meine zähne wären. was so nicht stimmen konnte denn ich habe mich total um meine mundhygiene gekümmert.
danach hat mich lange kein ZA gesehen. eines tages hatte ich starke schmerzen die auch nach tagen mit schmerzmitteln nicht besser wurden. also zu einem ZA. ein kaputter stockzahn der so ausstrahlte das mir das halbe gesicht weh tat. der eingriff (wurde gerissen)war ganz ok, die wundheilung verlief auch gut und fast schmerzfrei.
ca 1 jahr später hatte ich eine taschenbildung am kiefer aber ohne schmerzen. aus zeitgründen bin ich zu einem ZA in der nähe meiner arbeit. nach der untersuchung meinte der “kein wunder, da steckt ja noch eine wurzel drinnen” – von dem stockzahn der mir 1 jahr vorher gerissen wurde. ich bekam eine spritze nur: durch die entzündung hat die 0 gewirkt und beim schnitt dachte ich: das wars jetzt. sowas von schmerzen das ich fast ohnmächtig geworden wäre. eine woche nur schmerzen, 10 tage krankenstand.
ich habe mich vor ca 5 jahren überwunden und bin nach ungarn gefahren. dort habe ich das erste mal einen zahnarzt erlebt der meine panik ernst genommen hat. nach einigen behandlungen sah es in meinem mund erheblich besser aus. nur leider ist dieser arzt weg aus der praxis, ich konnte nich herausfinden wo er hingewechselt hat. und die nachfolgerin war keine option.

das sind so einige beispiele und bei weitem nicht die ganze geschichte. leider haben mich die schlimmen erlebnisse bei weitem mehr geprägt als die guten.

alleine bei werbung für zahnpasta wird mir mulmig. wenn ich in meinem mund sehe und diese ruinen sowie lücken betrachte steigen mir die tränen in die augen. ich bin in meinem sozialen & beruflichen leben gehemmt da auch das sogenannte gesichtsfeld (also vorne) stark betroffen ist.

der gedanke an zahnarzt löst weinen, hitzewallungen, herzklopfen, schweissausbrüche, zittern etc. aus. eigentlich bin ich mental ganz gut drauf aber in diesem punkt geht nichts. könnte ich es mir leisten und wäre das möglich hätte ich gerne vollnarkose, alles richten und dann entsprechend lang in einen künstlichen tiefschlaf.
es ist eine mischung aus extremer angst und auch scham. die angst vor der behandlung, das unverständniss das mir begegnet ist, vor den schmerzen und auch vor den kosten,…ich kann es alles gar nicht in worte fassen.

ich brauche einen kosten- sowie behandlungsplan, erst mal für das dringendste und dann für den rest. [U]aber vor allem brauche ich einen arzt der diese panik ernst nimmt und die geduld hat auf so einen menschen einzugehen.[/U] der mich nicht erklärt: na wenn man so lange nichts tut ists kein wunder, wie kann man nur angst haben, selber schuld …..danke, dass weis ich alles selber.

und nicht zuletzt würde mich interssieren ob man solch eine tiefsitzende panik grundlegend behandlen kann. so dass es wenigstens besser wird, ganz wegkriegen denke ich kann man das nicht.

Belsky Answered question 31. Januar 2011