[B]Ist ein bestimmter Antikörper im Blut vermehrt vorhanden, sinkt das Risiko einer Infektion des Zahnbetts. Ergo – schlussfolgern Forscher – müsste sich daraus doch eine neue Behandlungsmethode entwickeln lassen. So wären mindestens zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Gefäßkrankheiten nähmen dann auch ab.[/B]
Eine Parodontitis wird durch eine chronische Zahnbettinfektion mit unterschiedlichen Bakterien verursacht. Das Immunsystem bildet zwar verschiedene Antikörper gegen die Erreger, kann die Infektion aber meist nicht zum Stillstand bringen. Amerikanische Forscher haben jetzt entdeckt, dass ein hoher Blutspiegel eines bestimmten Antikörpers das Risiko einer Parodontitis senkt.

Wenn diese Menschen doch erkranken, sprechen sie besser auf eine Behandlung an. Eine bessere Diagnose und die Entwicklung eines Impfstoffes seien nun möglich, so die Zahnmediziner im Journal „PLoS One“.„Patienten mit Parodontitis bilden zwar verstärkt Antikörper gegen die dafür verantwortlichen Erreger. Aber wir wissen, dass dies in der Regel keinen ausreichenden Schutz bewirkt“, sagt Dennis Lopatin von der Universität von Michigan in Ann Arbor.

Das gelte allerdings nicht für den speziellen Antikörper, der gegen das Protein HtpG des Bakteriums Porphyromonas gingivalis, eines der wichtigsten Parodontitiserreger, gerichtet ist. Eine Impfung, die die Produktion des Antikörpers verstärkt, könnte möglicherweise das Risiko einer Parodontitis verringern. Eine solche Impfung hätte über die Zahngesundheit hinausgehende positive Auswirkungen, so die Forscher, da die Parodontitiserreger auch die Entstehung von Gefäßkrankheiten begünstigen.

Quelle: weltonline

Belsky Asked question 5. Mai 2008