Ich habe vor kurzem ein Implantat im seitlichen Unterkiefer erhalten (2. Zahn von hinten). Als der Gingivaformer draufgekommen ist, habe ich zu Hause eine starke linguale Neigung festgestellt (etwa 30°). Nun frage ich mich natürlich, ob dieser Neigungswinkel normal ist. Im Internet habe ich z.B. folgendes gefunden:
“Untersichgehender Alveolarfortsatz
Der Alveolarfortsatz des Unterkiefers neigt sich in distaler Richtung immer stärker nach lingual.
Es können starke Überhänge nach lingual entstehen, die dazu zwingen, das Implantat nach lingual zu neigen, um das gesamte Knochenangebot auszunützen und linguale Perforation zu vermeiden.”
Leider habe ich aber nirgendwo konkrete Winkel-Angaben finden können. Was sind hier gewöhnlich auftretende Neigungswinkel? Liegen 30° im Bereich des Normalen, oder muss ich mir Sorgen machen, dass das Implantat falsch gesetzt wurde?
Kann man diese Neigung des Alveolarfortsatzes als Laie mit einem Blick in den Spiegel nachvollziehen? Oder handelt es sich dabei um einen Aspekt, den ein Implantologe nur mittels computergestützer 3D-Verfahren ermitteln kann?
Ich würde einfach den Implantologen fragen, ob die Neigung so paßt, schauen Sie ihm in die Augen und warten Sie die Antwort ab, wenn der Kollege herum “drückt”, dann holen Sie sich einfach noch eine andere Meinung ein
Genau das werde ich machen, vielen Dank.
rein theoretisch könnte es “falsch” gesetzt sein, wenn es z.B. den Knochen perforiert und oben somit auch nicht im Knochen steht
Muss ein Implantat eigentlich genau an der Knochengrenze enden, oder sollte es ein bischen “versenkt” sein?
dann entfernt man einfach das Implantat und setzt ein neues – Sie sehen, es kann also nicht viel passieren …
Die Entfernung eines bereits eingeheilten Implantats ist aber auch nicht ganz ohne, oder? Kann man das neue Implantat dann direkt im Anschluss einsetzen, oder muss der Kiefer erst wieder verheilen? Und vor allem: woher soll man das Vertrauen nehmen, dass der Arzt es beim zweiten Anlauf richtig macht? Ich nehme an, dass man wegen der Garantie nicht einfach zu einem anderen Arzt gehen könnte, richtig? Angenommen, man würde das trotzdem tun, hätte man dann irgendwelche Nachteile, abgesehen vom verpulverten Geld? (Ist bisher eine rein theoretische Frage, vielleicht klärt sich ja auch alles bei meinem nächsten Gespräch mit dem Arzt.)