Hallo Herr DDr. Belsky,

bin durch Zufall auf ihre Seite gekommen und auf Grund meines Erlebnisses mit einem sogenannten Implantatspezialisten in südlicher Wiennähe möchte ich sie befragen wie NORMAL dieser Vorgang zu werten ist.

Folgende Voraussetzungen sind gegeben: Ich habe eine Brücke vom 17 bis zum 22, ca 30 Jahre alt und daher bereits im optischen und auch im medizinischen Bereich eine Ruine. Der Kiefer ist stark zurückgegangen, so dass die Brückenkonstruktion, die am 17, 15, 12, 22 befestigt ist, nur mehr an den Zahnresten hängt. Sie ist aber dennoch sehr stabil und wackelt nicht. Im Bereich des 26, 27 ist der Knochen nur mehr wenige mm stark, so dass hier nur ein Sinuslift machbar ist.

So nun zu der Geschichte: Ich bin zu dem sogenannten Professor über einen Bekannten gekommen, da mein Zahnarzt solche Eingriffe nicht macht. Nach der Erstuntersuchung hat mir dieser Spezialist mitgeteilt, dass das alles kein Problem ist. Ich habe daraufhin auch auf Grund des geringen Knochenvolumens bei der Krankenkasse um einen Zuschuss angesucht und vier Implantate, Knochenaufbau und einen beachtlichen Zuschuss zu der VMK Brücke bekommen, die ein halbes Jahr nach der Implantatsetzung gesetzt werden sollte.

Also ich komme zum Behandlungstermin in die Praxis und lege dem Assistenten den Bescheid der Kasse über die Zuzahlung vor. Bitte um Beantwortung der mir von der Krankenkassaärztin aufgetragenen Frage, die diese Zuschüsse bewilligt hat, warum auf der einen Seite nur der 15 und der 12 implantiert wird, während auf der anderen Seite der 22, 23, 24, 26, sowie weitere zwei Implantate mit Sinuslift, also 6 Implantate geplant sind.

Der Assistent war da sehr verlegen und meinte der Herr DR. wird sich schon was dabei gedacht haben. Meinen nächste Frage, ob ich denn mit einem Provisorium nach Haus gehen kann, wurde verneint, denn es sei kein Abdruck des Ober und Unterkiefer geplant und sollte erst nach einer gewissen Abheilung nach dem Eingriff erfolgen.

Aber jetzt kommts: Anscheinend aufgescheucht durch mein Fragen, verlangt der Assistent ohne dass da früher nur ein Wort darüber verloren wurde, den gesammten Betrag für den geplanten Eingriff im voraus. Auf meine Frage, warum denn im Heilkostenplan steht: Zahlung sofort nach Rechnungserhalt, gibt es auch keine Antwort, nur soviel, ohne sofortige Zahlung keine Behandlung. Ich frage den Arzt wie ich in innerhalb von einer Stunde diesen großen Betrag hernehmen soll und bitte um Verschiebung des Termines. Darauf die Antwort:”Entweder heute oder gar nicht mehr”. Ich bin bei einer Bank, die in ganz Niederösterreich in fast jeden Ort vertreten ist und behebe dort den Behandlungsbetrag und fahre zurück in die Praxis. Natürlich, mein Vertrauen ist das schon erheblich angeschlagen. Ich komme in die Praxis, der Assistent samt Professor ist verschwunden und nicht auffindbar. Die Sprechstundenhilfe stellt an mich die Frage, ob ich denn das Geld bei mir habe und gibt mir einen Bogen über meinen Gesundheitszustand zum Ausfüllen. Ich beginne mit dem Ausfüllen, stelle aber fest, dass ich die offenen Fragen hinsichtlich der sechs Implantate und des Provisoriums vor der Zahlung geklärt haben möchte. Plötzlich nimmt mir die Sprechstundenhilfe den Erfassunsbogen weg und meinte, dann eben nicht, zerfuzzelt den Bogen und entsorgte ihn in den Papierkorb. Von dem Arzt und seinem Assisten weit und breit keine Spur. Ich gehe auf den Parkplatz vor der Ordination und warte dort einige Zeit. Als ich wieder in die Praxis zurückgehe, steht der Assistent hinter dem Anmeldepult, von wo der plötzlich hergekommen ist ist mir ein Rätsel und meint mit grinsendem Gesicht:” Na haben sie das Geld nicht zusammen bekommen, mit Sicherheit können sie sich das gar nicht leisten. Ich lege wortlos den Betrag auf den Tisch und beharre auf die Beantwortung meiner Fragen. Daraufhin meinte der Assistent trotz Geld auf dem Tisch, er macht es nicht mehr und ich solle diese Praxis nie mehr betreten. Vom sogenannten Professor ist nichts zu sehen, auch sein Auto ist vom Parkplatz verschwunden

In meiner Verzweiflung rufe ich meinen Zahnarzt an, der leider nicht Implantate setzt und fahre mit den Unterlagen hin. Der schüttelt nur den Kopf und meinte, er kann sich diese Implantatanordnung wirklich nicht vorstellen, denn da wären zwei Implatate zuviel im Kostenplan und wenn schon acht Stück, würde er das alte Zahnmaterial restlos entfernen und die neue Brücke auf diese im Kiefer richtig aufgeteilten Implantate aufsetzen. Was aber noch viel schlimmer ist, dass in Bereich des 15 eine Zyste ist und er sich nicht vorstellen kann in diesem Bereich ohne vorherige Zystensanierung zu implantieren.

Jetzt habe ich mich im Netz ein wenig umgeschaut und alles was ich gesehen habe läuft ganz anders als bei dem Wunderwuzzi. Wird nicht normal vor Behandlungbeginn ein Abdruck des bestehenden Kauapperates gemacht, damit das neu herzustellende Oberkiefer an das Unterkiefer angepasst werden kann.

Weiters habe ich die Frage, ob es Sinn macht in einer Sitzung mit Sofortimplantaten zu arbeiten, oder ob es nicht besser wäre, die alte Brücke zu entfernen, zu schauen, ob da noch erhaltungswürdiges Zahnmaterial darunter liegt, dann die Knochenregionen in denen Implantiert wird aufzubauen und nach einigen Monaten erst die Implantate zu setzten, oder geht der Knochen noch weiter zurück wenn zwischen Aufbau und Impantierung einige Monate vergehen

Ich wäre sehr dankbar, wenn sie mir als erfahrener Zahnarzt sagen könnten wie Sanierung richtig ablaufen sollte, also sofort alte Zähne raus zugleich Knochenaufbau und Imlantate un einer Sitzung, oder Paradontosebehandlung des Unterkiefers, Behebung der Zyste, Knochenaufbau, dann einige Monate Wartezeit und in weitere Folge Implantate.

Mit besten Dank
Wolfgangng

Belsky Answered question 19. März 2009