Hallo, ich habe ein Problem und bräuchte fachliche Beratung. Vor ca. 18 Monaten wurde mir auf einen abgebrochenen und wurzelbehandelten Zahn (5 unten links) in einem 1wöchigen Zeitabstand allererste Krone darauf zementiert. Das Ganze hat mich 600 Euro gekostet. Heuer im Mai habe ich meinen Zahnarzt wieder besucht, weil ich immer stärkere Schmerzen beim Beissen gespürt habe, worauf er die Krone angeschliffen/angepasst hat. Die Schmerzen sind allerdings immer wieder aufgetaucht, aber da sie nicht immer deutlich zu spüren waren, so habe ich den Zahnarzt erst im Oktober wieder besucht, und ihm diesmal genauer erklärt, dass ich den Schmerz deutlich UNTER der Krone beim Drucken auf den Zahn (Essen, Beissen) wie auch seitlich auf dem Zahnfleisch spüre. Der Arzt hat ein Röntgenbild gemacht, die Wurzelfüllung hat “korrekt” ausgeschaut, also hat er sich entschlossen mir eine Wurzelresektion zu machen, die wurde kostenlos durchgeführt, es wurde kein Röntgenbild nach der Behandlung gemacht. Danach habe ich ein Antibiotikum 5 Tage lang genommen, es hat ca. 2 Wochen gedauert, bis die Nähte verheilt sind, es gab keine Komplikationen. Seit Anfang Dezember habe ich wieder immer stärker werdende Schmerzen bekommen, vor ca. 1,5 Woche hat sich auf dem Zahnfleisch ein eitriges Bläschen gebildet, der nach 3 Tagen geplatzt ist, ich bekam Fieber, obwohl ich sonst nicht krank war. Ich habe vermutet, dass der ZA mich falsch behandelt, habe mich daher entschlossen zu einer anderen Zahnärztin zu gehen, habe vorher aber meinen ZA besucht um ihn zu sagen, dass seine Krone noch immer “ein Thema” ist, weil es mir schlecht geht (Schmerzen, Fieber, Eiter, Entzündung), ich habe ihm auch gesagt, dass ich es nicht will, dass er diesen Zahn behandelt (er wollte). Die neue Zahnärztin (eine wirklich sehr professionelle Ärztin) hat alles genau angeschaut und berührt, mich befragt und aufmerksam zugehört, danach ein Röntgenbild gemacht, aus dem hervorkam, das ein kleiner Teil der Zahnwurzel nach der Resektion ganz unten geblieben ist, sie hat die Krone und die Füllung durchgebohrt, und hat ein Röntgenbild mit einer Metallnadel gemacht um zu sehen wie “die Situation da unten ausschaut” (man hat auf dem ersten Röntgenbild nicht erkennen können, ob der kleine Teil abgetrennt ist oder doch noch zusammenhängt), danach hat sie sich entschlossen den Zahn ganz zu entfernen, und er liess sich auch zur Gänze ziehen. Es war deutlich zu erkennen, dass bei der Resektion nur die Hälfte der Wurzel angebohrt wurde, das untere Teilchen ist weder abgetrennt noch entfernt worden. Danach hat die Zahnärztin den inzwischen infektiös befallenen und von der Zahnwurzel beschädigten Kieferknochen gereinigt, mein Zahnfleisch wurde anschliessend genäht, ich bekam Antibiotikum, der Zustand bessert sich deutlich, keine Komplikationen.
Nun habe ich keine Krone und keinen Zahn mehr, die Zusatzkosten für die Zahnentfernung und Säuberung der Stelle waren 280 Euro. Ich gehe davon aus, dass der erste Zahnarzt mich nicht fachgerecht behandelt hat, lasse mich aber gerne aufklären, falls es anders ist. Ich denke er hat in guter Wille gehandelt, allerdings ist er dem Problem nicht gewachsen, daher war ich nicht länger bereit sein Versuchskaninchen zu sein.
Meine Fragen: 1. Habe ich einen Garantieanspruch (“Geld zurück”) von meinem ersten Zahnarzt? 2. Wenn ja, in welcher Höhe, und an wen soll ich mich wenden: an den ersten Zahnarzt, oder gleich an die Schlichtungsstelle der Ärztekammer? Wie soll ich mich zu so einem Gespräch vorbereiten? Ich habe die Röntgenbilder der zweiten Zahnärztin, und ein Beweisfoto von der Zahnwurzel.

Belsky Answered question 19. Dezember 2012