Ich wünsche einen wunderschönen guten Tag.
Ich hab folgende Frage:
Karies entsteht ja durch Produktion von Milchsäure durch das am Zahnschmelz anhaftende Bakterium Streptococcus mutans. Da es aber ja ein Bakterium ist, lässt es sich (zumindest glaubte ich das) einfacher behandeln als die meisten Viren. Warum gibt es eigentlich kein Medikament gegen Karies (oder eine aktive/passive Immunisierung)? In Krüger et al. Nature Biotechnology 20, 702 – 706 (2002) z.B., wird über eine Methode zur Bildung von Antikörpern geschrieben. Jedoch hört und liest man davon seit langem nichts mehr.
Ich mein, ich bin bereits froh über den bisherigen Stand der Technik der Zahnmedizin (vor allem über die lokale Aästhesie 🙂 ), jedoch kommt mir die Standardbehandlung (Loch bohren und Karies rauskratzen) doch sehr “mittelalterlich” vor. Das ist wie wenn ich einem Patienten den Fuss amputiere, wenn er sich einen Pilz in der Hallenbaddusche zugelegt hat.
In Hoffnung auf eine spannende Diskussion,
ein wissbegieriger Physiker…
Vielen Dank für die Antwort. Mit der Zahnbürste haben Sie natürlich recht (und durch ihr Video hab ich ja auch meine Putzgewohnheiten hoffentlich erfolgreich umgestellt :p). Es geht mir vielmehr um die zahnärztliche Behandlung. Ich formulier’s vielleicht mal anders: welche Möglichkeiten außer dem Loch bohren und Karies herauskratzen gibt es (Laserbehandlung scheint nur mäßig effektiv zu sein, Nanotechnologie dürfte noch nicht weit genug sein, Ozon??? ).
beim Thema Medikament geht’s mir jetzt auch nicht um die Einnahme (schon klar, dass die Bakterien an der Zahnoberfläche anhaften) sondern z.B. um eine Zahnpaste, die auch noch bei beginnender Schmelzkaries das sprichwörtliche “Eisen aus dem Feuer zieht”. Mir wurde von meinem vorherigen Zahnarzt einmal die Woche Elmexgel empfohlen, aber außer Fluor und Saccharin ist da nichts drin. Ist Fluor wirklich das Allheilmittel gegen Karies?
Liebe Grüße,
Sefan