[B]Bei einer Untersuchung von zwanzig Mineralwassern wiesen zwölf ein Hormon auf, welches dem weiblichen Sexualhormon Östrogen ähnelt. Zudem war die Belastung in PET-Flaschen doppelt so hoch wie in herkömmlichen Glasflaschen. Wie sich das Hormon auf die Gesundheit auswirkt respektive welche Stoffe für die Kontaminierung verantwortlich sind, ist noch weitgehend unerforscht.[/B]

Forscher der Goethe-Universität in Frankfurt fanden heraus, dass zwölf von zwanzig Mineralwasser mit Umwelthormonen belastet sind. Bei einer Verzehrempfehlung von zwei bis drei Litern pro Tag und sehr strengen Lebensmittelkontrollen waren selbst die Wissenschaftler von ihrem Forschungsergebnis überrascht. Ökotoxikologen des Umweltbundesamtes konstatierten, dass Mineralwasser hinsichtlich der Hormonbelastung qualitativ auf Augenhöhe mit Kläranlagenwasser liegt. Das Institut für Ökologie, Evolution und Diversität der Universität Frankfurt testete Leitungswasser, welches im Vergleich zu Mineralwasser geringere Belastungen aufwies.

Die Forscher stellten darüber hinaus fest, dass ein Teil der Hormone aus den PET-Verpackungen stammt. Grund dafür könnte das Auslaugen von Weichmachern aus den Kunststoffverpackungen sein. Sollte sich diese Annahme bestätigen, könnte das erhebliche Schwierigkeiten auf dem Sektor der Kunststoffverpackung bedeuten. Was den weiteren Genuß von Mineralwasser anbetrifft, so gibt die Forschergruppe vorerst Entwarnung, denn das Wasser stelle keine ernsthafte gesundheitliche Bedrohung dar.

Die Östrogenbelastung von Mineralwasser wurde mit einem genetisch veränderten Hefestamm gestestet. Eine Kontaminierung von durchschnittlich 18 Nanogramm Östradiol-Äquivalente pro Liter wurden gemessen. Auch wenn es sich hier um einen relativ geringen Wert handelt, müssen die Auswirkungen auf den menschlichen Körper erst noch analysiert werden. Desweiteren erforschen die Frankfurter, welche Stoffe für die Hormonkonzentration verantwortlich sind.

Quelle: cecu.de

Belsky Asked question 15. März 2009