Sehr geehrter Herr DDr. Belsky!
[U]Kurze Geschichte bis zum Status Quo:[/U]
Ich bin 24 Jahre alt, und hatte noch einen Milchzahn (Stelle Eckzahn). Aufgefallen ist mir das leider erst sehr spät (vor fast zwei Jahren). Der bleibende Eckzahn war retiniert und sehr schief/verdreht über dem Milchzahn. Nach langem Hin und Her entschied ich mich gegen die Zahnspange und lies den Eckzahn samt Milchzahn im September 2013 entfernen. Noch in die Wunde wurde Knochenaufbaumaterial gegeben, um später ein Implantat zu setzen.
Termin fürs Implantat war heute. Jedoch verlief die OP katastrophal. Es wurden zwei verschiedene Implantate probiert, keines hielt (Knochen zu weich). Dann kam die Meldung vom Arzt, dass er kein Implantat setzen kann und entfernte den Knochenaufbau und stopfte mir neues Granulat rein. Vermutlich wurde die Wunde nicht korrekt verschlossen, jetzt steht etwas weißes (Kieferknochen?) aus den Nähten und ich habe jede Minute das Granulat zwischen den Zähnen, das sich permanent verabschiedet.
Ich bin jetzt etwas verzweifelt. Der Arzt meinte noch, dass ich vielleicht eine Brücke in Erwägung ziehen sollte. Jedoch möchte ich nicht mit meinen 24 Jahren die Zähne im Frontbereich abschleifen lassen, das wäre für mich keine Lösung.
Übrigens laufe ich auch seit einem halben Jahr mit Zahnlücke umher, natürlich sieht jeder, sobald ich lächle, dass mir der Eckzahn fehlt. Das geht schon etwas an die Psyche. Der Arzt meinte, es sei zu wenig Platz für ein Provisorium, was ich aber nicht ganz glauben kann.
Nun würde es mich interessieren, was Sie Herr DDr. hierzu meinen? Und vielleicht haben Sie auch Lösungsansätze für mich.
Vielen Dank für Ihre Bemühungen!
Mit freundlichen Grüßen und schönes Wochenende!
Sehr geehrter Herr DDr. Belsky!
Vielen lieben Dank für Ihre rasche Antwort, und Ihre Bemühungen mir zu helfen.
Ich würde gerne ein paar Punkte, die Sie angesrochen haben, noch genauer erläutern.
Bei dem Arzt handelt es sich um einen Univ.Prof. DDr., der als Wahlarzt nur teure Privatleistungen anbietet. Auf einen unseriösen Billiganbieter habe ich mich nicht eingelassen, eher ganz im Gegenteil, ich wollte auf Nummer sicher gehen und habe mich für einen sehr teuren Arzt entschieden. Aber wie auch im richtigen Leben, es ist nicht alles Gold was glänzt.
Sie haben Recht, ich hätte viel kritischer sein sollen, nur ich habe dem Arzt vertraut und habe deshalb seine Aussagen nicht angezweifelt. Er wird es ja besser wissen als ich, dachte ich.
Nein, Sie lesen richtig. Der Arzt sagte zu mir, dass aus Platzgründen kein Provisorium möglich sei. Lediglich eine Schiene über den kompletten Oberkiefer. Aber mit dieser Schiene muss man erst sprechen lernen und man kann auch nicht essen und überhaupt sieht es nicht gut aus. Nur leider wusste ich das erst nachher, als ich das Snap-On-Smile schon hatte, was überigens sehr teuer war. Ich nahm es nicht, da keine Funktionalität bestand und fand mich mit der Zahnlücke ab.
Ich denke, dass die OP im September nicht optimal verlaufen ist. Nach der OP in der U-Bahn kam mir auf einmal Blut aus der Nase, ich vermute, dass sich zu diesem Zeitpunkt der Knochenaufbau schon infiziert hat. Ich hatte aber kaum Schmerzen und eine Schwellung blieb auch aus, deshalb war ich trotzdem guter Dinge. Ich habe auch sehr gründlich die Wunde gepflegt und mich an die Schonzeit sehr genau gehalten. Ich hatte auch keine Beschwerden,… Nur leider wurde ich vorigen Freitag mit der Tatsache konfroniert, dass alles umsonst war.
Ich danke Ihnen nochmals vielmals für Ihre mutbringenden Worte, und auch für Engagement hier in diesem Forum. Ich finde es wirklich bemerkenswert von Ihnen, welche Anteilnahme Sie uns entgegenbringen. Danke!
Mit freundlichen Grüßen
Katrin Steiner