Sehr geehrter, lieber Herr DDr. Belsky,
wieder einmal bin ich dringend auf Ihren Rat angewiesen.
Nachdem ich vor ein, zwei Jahren ja schlechte Erfahrungen mit einer Wurzelbehandlungsodysse hinter mir habe (mehrmalige WB an ein und dem selben Zahn -> Stift -> sündteure Krone -> immer noch Schmerzen -> Reißen), und auch die alternativmedizinischen Meinungen zum Thema Endodontie sorgfältig studiert habe, habe ich mir damals geschworen, nie wieder eine WB machen zu lassen.
Wie das Schicksal einem aber manchmal so übel mitspielt, stehe ich nun wieder vor einem ähnlichen Problem; allerdings mit noch schwierigeren Vorzeichen:
– Nachdem ich nun seit etwa einem Jahr deutlich vorhandene, aber erträgliche Schmerzen (besonders durch Säure-“Genuß” [Essig]) in der Gegend um den 31er gehabt habe, äußerlich aber nichts auffälliges an dem Zahn war, hat sich in der letzten Woche der Schmerz dort verstärkt. Auch diesmal war der Schmerz erträglich, aber ich habe gespürt, dass da tief unten was entzunden sein musste.
– Heute hatte ich endlich den Zahnarzt-Termin und siehe da: Am 31er wurde eine Nekrose diagnostiziert. Das Röntgen und Panorama-CT zeigt deutlich den “schwarzen” Herd um die Wurzelspitze des (äußerlich eigentlich gesund anmutenden) Zahns (ohne Karies etc.).
Auch auf den Kältetest hat der Zahn leider überhaupt nicht mehr reagiert.
– Den Zahnarzt habe ich über meine Einstellung, dass ich keine WB mehr machen möchte, informiert und ihm vorgeschlagen, den Zahn reißen zu lassen, um dann ein Implantat einsetzen zu lassen. Er hat darauf sehr abweisend reagiert: …man könne an dieser Stelle aufgrund des dünnen Unterkieferknochens und des schmalen Zahnes sehr schlecht ein Implantat machen; außerdem wäre in dem Fall die “Behandlung der Wahl” eindeutig eine Wurzelbehandlung. Der Arzt hat sich sogar geweigert, mir den Zahn zu reißen.
Nun würde ich Sie, lieber Herr DDr. Belsky, gerne fragen, wie Sie die Angelegenheit sehen?
Ich wäre Ihnen für Ihre Einschätzung (als Entscheidungshilfe) sehr dankbar!
Vielen herzlichen Dank im Voraus
mit besten Grüßen,
von der
Bergwerkerin
Sehr liebe Bergwerkerin!
wieder einmal bin ich dringend auf Ihren Rat angewiesen.
Sie sind auf sich angewiesen, solche wie mich gibt es viele.
Nachdem ich vor ein, zwei Jahren ja schlechte Erfahrungen mit einer Wurzelbehandlungsodysse hinter mir habe (mehrmalige WB an ein und dem selben Zahn -> Stift -> sündteure Krone -> immer noch Schmerzen -> Reißen), und auch die alternativmedizinischen Meinungen zum Thema Endodontie sorgfältig studiert habe, habe ich mir damals geschworen, nie wieder eine WB machen zu lassen.
Ich nehm an Sie hatten mehrere Beziehungen, und eine jede wurde beendet aufgrund von Erfahrungen. Wieso haben Sie immer eine neue begonnen? Weil man eben nie aus lernt, wieso wollen Sie nun keine neue Wurzelbehandlung machen lassen?
– Heute hatte ich endlich den Zahnarzt-Termin und siehe da: Am 31er wurde eine Nekrose diagnostiziert. Das Röntgen und Panorama-CT zeigt deutlich den “schwarzen” Herd um die Wurzelspitze des (äußerlich eigentlich gesund anmutenden) Zahns (ohne Karies etc.).
Auch auf den Kältetest hat der Zahn leider überhaupt nicht mehr reagiert.
Ich würde mir die Wurzelbehandlung bei einem Endodontologen machen lassen und vielleicht nicht mehr bei dem Arzt, bedienen Sie schlechte Erfahrungen gemacht haben.
– Den Zahnarzt habe ich über meine Einstellung, dass ich keine WB mehr machen möchte, informiert und ihm vorgeschlagen, den Zahn reißen zu lassen, um dann ein Implantat einsetzen zu lassen. Er hat darauf sehr abweisend reagiert: …man könne an dieser Stelle aufgrund des dünnen Unterkieferknochens und des schmalen Zahnes sehr schlecht ein Implantat machen; außerdem wäre in dem Fall die “Behandlung der Wahl” eindeutig eine Wurzelbehandlung. Der Arzt hat sich sogar geweigert, mir den Zahn zu reißen.
Das ist vernünftig, wenn wenn Sie zum Beispiel zum Hausarzt gehen und ihm sagen “Bitte schneide mir den Finger ab, denn er stört mich”, dann darf er das nicht machen, weil ihr Wunsch nicht immer zu ihrem Besten ist. Haben Sie auch einen bösartigen Tumor auf dem Finger, hat der Arzt eine eindeutige Indikation.
Sehr geehrter, lieber Herr DDr. Belsky,
bitte entschuldigen Sie, dass mein Dank für Ihre Antwort so verspätet kommt: Es ging dann in der (Vor)weihnachtszeit mit dem toten Zahn alles drunter und drüber… deswegen möchte ich das hier kurz nachholen: !Vielen Dank!
Der Zahn wurde inzwischen vom Star-Endodontologen wurzelbehandelt. Allerdings hat er halt wieder Probleme gemacht. Mit der Zeit bin ich selber schon fast eine Endodontologin 😉
Naja, jedenfalls spürte ich es bei jeder Wurzelbehandlung immer so, dass, nach der WB erst mal zwei, drei Wochen “Ruhe” ist. Dannn beginnt das unten drinnen wieder zu rumoren; diese Mischung aus Schmerz, Jucken, Kribbeln, Ziehen und Wärme…
Und das ist leider auch bis dato nicht weggegangen, weswegen ich mich nun zur Wurzelspitzenresektion entschieden habe. Gesagt getan. Im Moment ist es noch der OP-Schmerz; ich hoffe jedenfalls, dass ich zumindest nun wieder hoffen darf. Die Erfolgsquote für WSR soll ja bei 95% liegen.
Liebe Grüße
von der
Bergwerkerin
Sehr liebe Bergwerkerin!
Das nächstemal gehen Sie nicht zum “Star” Endodontologen, sondern einfach nur zum Endodontologen, dann sind die Prognosen noch besser 🙂
Sehr geehrter, lieber Herr DDr. Belsky,
beim [B][I]nächsten [/I][/B]Mal – [B][COLOR=”#00FF00″]toi toi toi[/COLOR][/B], dass es die nächsten 50 Jahre kein nächstes Mal mehr geben wird :rolleyes: – jedenFalls: dann komme ich überhaupt zu Ihnen! Sie sind ja auch Endodontologe, nicht?
Ich habe übrigens eine ganz liebe Freundin und Arbeitskollegin, welche mir vor einiger Zeit erzählt hat, dass sie beim Zahnarzt war, und als ich gefragt habe, bei wem, sagte sie: “Naja, Zahnärzte gibt’s in Wien ja so viele, den werde ich sicher nicht kennen,… er heißt jedenfalls Herr Dr. Belsky..” — da hab ich natürlich gleich ganz laut gekreischt, und gesagt: “Waaas? Du bist bei DDr. (!) Belsky?!!! Das ist ja [I][B]der [/B][/I]Star-(Internet)-Zahnarzt!! :D:)
Soviel zum Thema [COLOR=”#4B0082”][B]Stars der Zahnheilkunde[/B][/COLOR]. ;):D
…Zurück zum weniger erfreulichen Thema meines Unterkiefers: Wir schreiben heute Tag 5 nach der WSR.
Und ich habe doch einigermaßen Schmerzen an der Stelle. Das Be[U]un[/U]ruhigende ist, dass es ganz eindeutig im Knochen DRINNEN ist – und irgendwie dieser “Entzündungs-Schmerz” zu sein scheint,… also eben leider [I]nicht [/I]nur der Wundschmerz des zusammengenähten Zahnfleisches.
Nun doch nochmal eine Frage an Sie: Kann das auch der “Wund(heil?)schmerz” [I]des Knochens [/I]sein? Oder eben eine [I]noch nicht [/I]fatale, leichte Entzündung durch den Eingriff? Ich würde so gerne weiterhin positiv denken! Falls ja, wie lange kann so ein Schmerz dauern, sodass man ihn noch “unauffällig” nennen kann?
Ich nehme nun noch einen Tag das Amoxicillin fertig und schmiere fleißig Kälberbluthämodialysat… Macht es auch einen [B][I]therapeutischen [/I][/B]Sinn, Iboprufen (als quasi Entzündungshemmer) zu nehmen? Oder ist das kontraproduktiv, weil man die ja eigentlich “reinigende” Entzündungsreaktion des Körpers bremst?
Mit herzlichen Grüßen
von der
Bergwerkerin
PS: Dem “Star”-Endodontologen, bei dem ich bisher bin, vertraue ich eigentlich. Er ist ein Workaholic und sehr routiniert, erfahren, weise und gut, kommt mir vor. Auch eine “Second Opinion” (übrigens beim Star-Zahnarzt, der den Opernsängern immer die Veneers macht uns so 😉 ) hat auch gesagt, dass die WB am Röntgen tadellos aussieht; dazumals bei einem anderen Zahn allerdings. Na gut, trotz allem, jenen Zahn gibt’s nicht mehr,…) aber [COLOR=”#cc99ff”][B]das ist eine andere Geschichte.[/B][/COLOR]
Sehr liebe Bergwerkerin!
beim nächsten Mal – toi toi toi, dass es die nächsten 50 Jahre kein nächstes Mal mehr geben wird – jedenFalls: dann komme ich überhaupt zu Ihnen! Sie sind ja auch Endodontologe, nicht?
Wir haben eine Endodontologin, ich selbst bin nicht auf dieses Gebiet spezialisiert.
Ich habe übrigens eine ganz liebe Freundin und Arbeitskollegin, welche mir vor einiger Zeit erzählt hat, dass sie beim Zahnarzt war, und als ich gefragt habe, bei wem, sagte sie: “Naja, Zahnärzte gibt’s in Wien ja so viele, den werde ich sicher nicht kennen,… er heißt jedenfalls Herr Dr. Belsky..” — da hab ich natürlich gleich ganz laut gekreischt, und gesagt: “Waaas? Du bist bei DDr. (!) Belsky?!!! Das ist ja der Star-(Internet)-Zahnarzt!!
Vermutlich kennen mich diejenigen, die im Web über Gesundheitsthemen suchen, weil wir sehr früh begonnen haben, mit der Aufklärung über das Internet. Im Jahr 2000 betrieb ich das erste Zahnforum und antwortete dort hauptsächlich Deutschen, denn irgendwie dauerte es ein wenig länger, bis das Internet auch nach Österreich kam 🙂 und so kommt halt einiges an Content über die Zeit zusammen.
Als Star würde ich mich aber nicht bezeichnen und will ich auch nicht sein, denn was haben Stars alle gemeinsam – zuerst wollen sie nach oben und wenn sie dann oben sind, wollen sie wieder nach unten, weil sie sich einsam fühlen. Sie kennen das ja selber, fühlt es sich gut an, wenn Sie umgeben sind von Menschen, die Ihnen nach dem Mund reden? Ist es nicht schöner sich mit Menschen zu treffen und auf Augenhöhe auszutauschen? Egal womit man versucht ein Star zu sein (Politik, Geld, Kunst, Macht, …) alle sind sie unglücklich – glauben Sie mir nicht, sondern sehen Sie sich diese Kreise sehr genau an …
…Zurück zum weniger erfreulichen Thema meines Unterkiefers: Wir schreiben heute Tag 5 nach der WSR.
Und ich habe doch einigermaßen Schmerzen an der Stelle. Das Beunruhigende ist, dass es ganz eindeutig im Knochen DRINNEN ist – und irgendwie dieser “Entzündungs-Schmerz” zu sein scheint,… also eben leider nicht nur der Wundschmerz des zusammengenähten Zahnfleisches.
5 Tage ist noch recht früh … aber natürlich kann da was im “Busch” sein …
Nun doch nochmal eine Frage an Sie: Kann das auch der “Wund(heil?)schmerz” des Knochens sein? Oder eben eine noch nicht fatale, leichte Entzündung durch den Eingriff? Ich würde so gerne weiterhin positiv denken! Falls ja, wie lange kann so ein Schmerz dauern, sodass man ihn noch “unauffällig” nennen kann?
Denken Sie weder positiv, noch negativ – beides schafft ihnen ja nur “virtuelle Plaques” … bleiben Sie bei dem was ist und es wird sich alles von alleine lösen …
Ich nehme nun noch einen Tag das Amoxicillin fertig und schmiere fleißig Kälberbluthämodialysat… Macht es auch einen therapeutischen Sinn, Iboprufen (als quasi Entzündungshemmer) zu nehmen? Oder ist das kontraproduktiv, weil man die ja eigentlich “reinigende” Entzündungsreaktion des Körpers bremst?
Normalerweise können Sie Solcoseryl weglassen, Wunden heilen von ganz alleine und so auch am besten …
PS: Dem “Star”-Endodontologen, bei dem ich bisher bin, vertraue ich eigentlich. Er ist ein Workaholic und sehr routiniert, erfahren, weise und gut, kommt mir vor. Auch eine “Second Opinion” (übrigens beim Star-Zahnarzt, der den Opernsängern immer die Veneers macht uns so ) hat auch gesagt, dass die WB am Röntgen tadellos aussieht; dazumals bei einem anderen Zahn allerdings. Na gut, trotz allem, jenen Zahn gibt’s nicht mehr,…) aber das ist eine andere Geschichte.
Ich kannte auch solch einen Kollegen – er starb vor kurzem unerwartet. Er rief mich immer an, wenn er chirurgisch nicht weiter wußte und so erlebte ich ein paar von diesen Opernsängern, Operngehern … und ich hatte immer das gleiche Gefühl … Menschen, die noch sehr in Ihrem Ego gefangen sind und vieles von dem, was sie tun, folgt dem Motto: des Kaisers neue Kleider …
Achten Sie sehr genau wann ein Star zum Star wird, denn heute ist es genug, wenn man sich einfach in den entsprechenden Kreisen bewegt und wenn dann aus diesem Kreis noch jemand, mit einem sehr großen Ego (und dadurch einen entsprechenden Bekanntheitsgrad) sagt “ich kenne einen guten ZA” – oder “meinen ZA kann ich dir wärmstens empfehlen”, dann ist ein neuer Star geboren – egal wie er arbeitet … das geht soweit, dass Menschen, die sogar schon alle Ihre Zähne über die Jahre verloren haben, Ihren ZA noch immer weiter empfehlen, die Alternative wäre nämlich, sich die eigene Dummheit einzugestehen und das können die Wenigsten 😉