Sehr geehrter Herr Dr. Belsky,
ich habe folgende Fragen zu Osteotomie und Parästhesie:
Kann ein Zahnarzt auf einem Panoramaröntgen, das 11 Wochen nach einer Zahnentfernung angefertigt wurde, sehen, ob die zwei zeitgleich entfernten Zähne mittels Osteotomie entfernt wurden?
Auf dem Bild sieht man genau, wo die beiden Zähne mal ihre Wurzeln hatten, der Bereich scheint noch nicht vollständig verknöchert zu sein: Man sieht im Knochen sozusagen ein V für den einwurzeligen Zahn und ein W für den mehrwurzeligen Zahn. Mehr sieht man nicht. Ich versuche auch gerne, das Bild noch hochzuladen.
Ist eine Osteotomie bei einem resizierten und einem einwurzeligen Zahn indiziert bzw. notwendig?
Was genau ist eine Parästhesie, was eine Hypästhesie?
Es bestand nach einem Blitzschlag in der Zunge bei der Leitungsanästhesie eine Sensibilitätsstörung/Temperaturempfindlichkeit in der einen Zungenhälfte, und zwar an der Zungenoberseite. Diese hat sich im Laufe der Zeit verändert: Die Temperaturempfindlichkeit sowie das pelzige Gefühl schwanden, dafür traten Schmerzen in der Zungenhälfte ein. Mitunter sind diese so unangenehm, dass es am besten ist, nicht mehr zu sprechen, sondern die Zunge möglichst so am Mundboden abzulegen, dass die Hälfte möglicht nichts berührt. Eis essen ist dabei angenehm. Kann all das ausgelöst werden durch raue okklusale Zahnflächen im Unterkiefer? Ehrlich gesagt, ich frage mich ein wenig, wie das gehen soll, denn auch mit einiger bewusst durchgeführter Akrobatik können doch die unteren Kauflächen von der Zungenoberseite kaum berührt werden. Jedenfalls stellt sich mir das so dar … Ist das nun nur mangelnde Übung meinerseits oder ist die Erklärung einfach nicht richtig? Kann eine Parästhesie durch raue Zahnflächen überhaupt ausgelöst werden? Die Zunge weist übrigens keinerlei Scheuerstellen o.ä. auf.
Vielen Dank Ihnen und schöne Grüße nach Wien von
Mascha
Sehr liebe Mascha!
Wie lange halten denn Implantate (bei guter Pflege)? Ich bin nun Anfang 40, nehmen wir mal die durchchnittliche Lebenserwartung, dann bleibt ja noch eine Weile. Kann man dazu schon zuverlässige Aussagen treffen?
Bei guter Pflege, optimaler Setzung und stabilen ersten 2 Jahren vermutlich ein Leben lang.
Was macht man, wenn ein Implantat rausbricht (?) oder rausgeholt werden muss? Gibt es dann nicht einen Riesenknochendefekt? Was dann? Wird dann was Rausnehmbares gefertigt? Dann wäre doch die Variante erst Brücke, später mal Implantate besser, oder nicht?
Wenn ein Implantat entfernt werden muss, dann kann man nachdem das kleine Loch sich wieder zu Knochen organisiert hat (Durchmesser 3,5 mm), wieder ein Implantat setzen, vorausgesetzt man hat die Ursache, die zum Implantat Verlust geführt hat, ebenfalls beseitigt.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass bei einer Implantation ein Nerv verletzt wird?
Was bringt Ihnen hier eine Zahl?
Wie oft ist Ihnen das schon passiert?
Noch nie
Eine Bekannte meiner Eltern hat seit der Implantation eine Taubheit in der Wange und am Zahnfleisch, die sich wohl anfangs noch etwas gebessert hat, aber nun seit zwölf Jahren eben da ist.
Eine Bekannte von einer Bekannten hat Hämorrhoiden durch … deshalb mach ich das auch nicht …
Die Zweitmeinungs-ZÄ sagte, ich solle unbedingt erstmal eine Weile ein Provisorium tragen, bevor endgültiger ZE gefertigt werde. Mein ZA hat mir dafür einen Kostenvoranschlag geschickt über ca. 1.400 € für ein laborgefertigtes Provisorium. (Er wollte mir eigentlich gleich eine “richtige” neue Brücke machen.) Wie sehen Sie das?
Wieso ein Provi? Kostet ja nur Geld, wobei ich nach wie vor eben Implantate machen würde.
Ich stelle ja seit einiger Zeit, genau genommen seit über einem Jahr fest, dass mein Zahnfleisch vor allem im OK über der Brücke und in der Front sichtlich zurückgeht. Eine Parodontitis habe ich nicht, nicht die Spur. Kein ZF-Bluten, lachsfarbenes ZF, wie mein ZA sagte, PSI-Wert perfekt. Vor einem Jahr sagte er dazu: Sie haben ja lange Wurzeln. Nun sagte er, das lasse sich nicht aufhalten, da bilde sich der Knochen zurück. Warum tut der das denn? Und … wenn man da nun eine neue Prothetik welcher Gestalt auch immer reinsetzt und das schreitet weiter fort? Sollte man sich nicht vielleicht doch einmal um dieses Symptom kümmern? Oder hört es dann einfach auf? Ich habe in einem zahnärztliche Fachbuch nun gefunden, dass es zwei Ursachen für ZF-Rückgang gebe: Parodontitis und Funktionsstörungen.
Immer wenn man beobachtet, dann hat man das Gefühl es ändert sich was, beobachten Sie weiter und wäre es so, wie Sie glauben das es ist, dann wären die Zähne bald raus aus dem Zahnfleisch. Sie werden merken, dass das nicht so kommt …
Ich habe natürlich mitbekommen, was Sie von diesem ganzen Funktionskram halten, und mir ist ebenfalls klar, dass das ein riesiger Markt ist, auf dem Patienten um des lieben Geldes willen auch gerne über den Tisch gezogen werden.
Es ist egal was ich davon halte, wichtig ist was ist. Die entsprechenden Literaturangaben in den Videos zu SERIÖSER Literatur finden Sie.
Und genau darum geht es: Das will ich nun nicht nochmal erleben! Aber – kann/sollte man nun sagen: Das ist alles egal, wir hauen da nun einfach neuen ZE drauf, in welcher Form auch immer? Der Herr Uni-Professor hatte gesagt, man solle schauen, wie sich die lange Nonokklusion ausgewirkt habe, ggf. eine Okklusionsschiene anfertigen. In schweren Fällen könne man auch ein MRT machen in habitueller Situation und die Gelenkköpfchen überprüfen. Ggf. habe sich überhaupt keine Veränderung ergeben. Ich gehe mal davon aus, dass ich kein schwerer Fall bin.
Wir versorgen tagtäglich Patienten mit Leerkiefer, Freiendkiefer, Lückengebisse usw. Würden wir bei all denen so herum eiern, dann würde nix weiter gehen, vermutlich hätte ich dann aber mehr Zeit um auf Unis mich wichtig zu machen und dann hätte ich auch den Prof. Titel 🙂
Lieber Herr Dr. Belsky,
aus dem Urlaub zurückgekehrt, habe ich nun noch einige Fragen, weil ich nicht recht weiterkomme und die M*****richtung immer noch nicht recht sehe. Ich schreibe mal, was [I]mir [/I]mit meiner laienhaften Kenntnis wichtig scheint, damit Sie entsprechend reagieren können. Ich schreibe das ganz ernsthaft und nicht, weil ich mich wichtig machen will oder zu wichtig nehme, sondern weil das Dinge sind, die ich bemerkt/beobachtet habe und nicht recht verstehe und von denen ich nicht einschätzen kann, ob sie von Relevanz für die Behandlung sind. Ich möchte halt nicht, dass man am Ende irgendwas Doofes übersieht … Vielleicht könnten Sie jeweils mit einem kurzen Statement weiterhelfen, das wäre sehr nett.
[QUOTE=Belsky;13728]Ich glaube das hatten wir schon, Sie haben mir auch schon einmal Röntgenbilder in die Ordi geschickt soweit ich weiß und ich habe Ihnen zur Implantation geraten.
[QUOTE=Belsky;13728]ICH: Die Brücke muss also ersetzt werden. Wodurch? Mein Hauszahnarzt sagt, es kommt nur eine neue Brücke in Frage. Jetzt Implantate zu setzen, wäre eine Erweiterung der ganzen Aktion mit zusätzlichen Risiken. SIE: Wieso?
Ja, Sie haben mir zur Implantation geraten. Genau genommen raten alle bis auf einer zur Implantation und ich konnte (und kann?) mir eigentlich auch nichts anderes vorstellen. Es wäre vielleicht seit Januar (Urteilsverkündung und Regelung der Haftungsfrage in Sachen nicht indizierte Brücke) auch alles schon längst geschehen, wenn nicht mein Hauszahnarzt mich zum Zögern gebracht hätte.
Der Beratungs-ZA einer großen deutschen Krankenkasse, die eigentlich gar nicht für mich zuständig ist, hatte mir in einem unserer Telefonate ganz von sich aus geraten: Lassen Sie sich das einzeln neuversorgen. Er verwies dabei u.a. auf die besseren Möglichkeiten der Mundhgiene im Vergleich zur Brücke.
Ein Professor von der Uni Frankfurt vom “Kuratorium für perfekten Zahnersatz” war nach Abschluss des Rechtsstreits dann doch bereit, meine Frage, ob Brücke oder Implantate und Einzelkronen, zu beantworten. Auch er befürwortete die Implantatversorgung, weil sie der natürlichen Anlage (Einzelzähne) näherkomme und das “Unterkiefer-U” sich bei der Mundöffnung leicht verforme, was mit einer verblockten fünfgliedrigen Brücke nicht mehr bzw. allenfalls mit Geschiebe möglich sei. Gott habe einzelne Zähne geschaffen, mit den natürlichen Zähnen könne sich der UK in Horizontalebene drehen oder kippen. Vorteile der Einzelversorgung, die er nannte: bessere Reinigung, funktionelle Belastung des Kieferknochens, die Zähne blieben einzeln behandelbar, es müsse nicht die ganze Brücke bei Problemen rausgerissen werden. Außerdem: Der Weisheitszahn (38) habe (für eine Brücke?) nicht die höchste prothetische Wertigkeit. Der vorhandene Knochen solle geprüft werden und der Nerv im Knochen müsse berücksichtigt werden (Bohrschablone).
Die ZÄ von der Zweitmeinungsberatung der hiesigen KZV/ZÄK riet auch (ungefragt) zu Implantaten. Ich sei doch eine junge Frau … (Stimmt nicht wirklich und ist doch auch kein Argument.)
Alle diese ZÄ kennen, wie Sie, übrigens nur die Röntgenbilder.
Allein mein Hauszahnarzt rät zur Brücke. Wieso? Er hat mir das so begründet: Die Lücke ist ja nun mal leider da, die Ankerzähne seien leider beschliffen. Eine Versorgung, die nun in etwas anderem bestehe als einer neuen 5er-Brücke, sei eine Ausweitung der ohnehin nicht notwednig gewesenen Brückenversorgung. Eine solche Ausweitung, also das Setzen von Implantaten, berge erneut Risiken in sich, ein Erfolg sei nicht garantiert. Daher würde man nun eine Brücke machen und dann, wenn diese es nach vielen Jahren nicht mehr tue, Implantate setzen, dann sicher mit Knochenaufbau. Finanziell hat er weder von dem einen noch von dem anderen was/mehr. Er arbeitet für Implantate mit einem Chirurgen zusammen und ansonsten mit einem externen Labor.
Anfang des Jahres wurde mal wieder eine Testpatientenaktion veröffentlicht: Die Verbraucherzentrale Hamburg hatte eine Testpatientin mit Zahnlücke zu 30 ZÄ geschickt. Dabei wurde bemängelt: “Auf Risiken beim Einsatz eines Implantats gingen nur 7 % ein – keiner wies darauf hin, dass das ein invasiver chirurgischer Eingriff ist; meist wurde gar nichts genauer erklärt oder sogar von einem „einfachen, schmerzlosen Eingriff“ gesprochen.” (Verbraucherzentrale Hamburg | – Ein Drittel durchgefallenNaja, so wird auch mir zu Implantaten geraten, alles easy. Der Einzige, der sagt “Achtung” ist mein an sich sehr besonnender Hauszahnarzt. Und ich steh nun genau dazwischen, einerseits mit dem Wunsch, nicht wieder so eine lange Brücke – die ich halt nie hätte haben wollen und die mich noch immer quält – zu bekommen, und anderereits mit der Sorge hinsichtlich dessen, welche Risiken bestehen.
[B]Meine konkreten Fragen zu Implantaten:[/B]
Wie lange halten denn Implantate (bei guter Pflege)? Ich bin nun Anfang 40, nehmen wir mal die durchchnittliche Lebenserwartung, dann bleibt ja noch eine Weile. Kann man dazu schon zuverlässige Aussagen treffen?
Was macht man, wenn ein Implantat rausbricht (?) oder rausgeholt werden muss? Gibt es dann nicht einen Riesenknochendefekt? Was dann? Wird dann was Rausnehmbares gefertigt? Dann wäre doch die Variante erst Brücke, später mal Implantate besser, oder nicht?
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass bei einer Implantation ein Nerv verletzt wird? Wie oft ist Ihnen das schon passiert? Eine Bekannte meiner Eltern hat seit der Implantation eine Taubheit in der Wange und am Zahnfleisch, die sich wohl anfangs noch etwas gebessert hat, aber nun seit zwölf Jahren eben da ist.
[B]Nun zu den anderen Fragen zur Behandlung: [/B]
Ich habe nun seit 3,5 Jahren diese Nonokklusion auf der kompletten linken Seite, Brücke 38 (an 37) bis 33. Der Termin für die Entfernung der Brücke steht.
Die Zweitmeinungs-ZÄ sagte, ich solle unbedingt erstmal eine Weile ein Provisorium tragen, bevor endgültiger ZE gefertigt werde. Mein ZA hat mir dafür einen Kostenvoranschlag geschickt über ca. 1.400 € für ein laborgefertigtes Provisorium. (Er wollte mir eigentlich gleich eine “richtige” neue Brücke machen.) Wie sehen Sie das?
Ich stelle ja seit einiger Zeit, genau genommen seit über einem Jahr fest, dass mein Zahnfleisch vor allem im OK über der Brücke und in der Front sichtlich zurückgeht. Eine Parodontitis habe ich nicht, nicht die Spur. Kein ZF-Bluten, lachsfarbenes ZF, wie mein ZA sagte, PSI-Wert perfekt. Vor einem Jahr sagte er dazu: Sie haben ja lange Wurzeln. Nun sagte er, das lasse sich nicht aufhalten, da bilde sich der Knochen zurück. Warum tut der das denn? Und … wenn man da nun eine neue Prothetik welcher Gestalt auch immer reinsetzt und das schreitet weiter fort? Sollte man sich nicht vielleicht doch einmal um dieses Symptom kümmern? Oder hört es dann einfach auf? Ich habe in einem zahnärztliche Fachbuch nun gefunden, dass es zwei Ursachen für ZF-Rückgang gebe: Parodontitis und Funktionsstörungen.
Ich habe natürlich mitbekommen, was Sie von diesem ganzen Funktionskram halten, und mir ist ebenfalls klar, dass das ein riesiger Markt ist, auf dem Patienten um des lieben Geldes willen auch gerne über den Tisch gezogen werden. Und genau darum geht es: Das will ich nun nicht nochmal erleben! Aber – kann/sollte man nun sagen: Das ist alles egal, wir hauen da nun einfach neuen ZE drauf, in welcher Form auch immer? Der Herr Uni-Professor hatte gesagt, man solle schauen, wie sich die lange Nonokklusion ausgewirkt habe, ggf. eine Okklusionsschiene anfertigen. In schweren Fällen könne man auch ein MRT machen in habitueller Situation und die Gelenkköpfchen überprüfen. Ggf. habe sich überhaupt keine Veränderung ergeben. Ich gehe mal davon aus, dass ich kein schwerer Fall bin.
Ich kann nur so viel sagen: Ich hatte damals immer wieder sporadische (Dauer-)Schmerzen, die ich immer wieder auf 36 schob, mein ZA sagte immer, da sei nichts. Der eifrige ZA entfernte sofort 36 und 35 – und ich hatte dieselben Schmerzen weiterhin, über Monate. Ich weiß inzwischen, dass ich damals schon eine Verschiebung der dentalen Mittellinie hatte, wie man auf dem Röntgen sieht. Ja, ich weiß, was Sie dazu sagen. Aber – ist das alles bedeutungslos? Als seine Brücke nicht passte, ließ mich der ZA mehrfach auf- und zumachen, meinte, ich werde “geführt”, und beschliff zwei Zähne im Oberkiefer. Trotzdem: Wenn ich den Mund schließe, rutsch ich ganz am Ende immer einen Hauch nach rechts, meinte er das mit “geführt”? Wenn ich zubeiße, sieht man ein wenig die Nonokklusion und dass der UK unter dem OK etwas nach rechts versetzt ist. Schon damals hatte ich wangenseitig eine Rezession an 27, aber nirgendwo sonst, etwa 5 mm. Ich habe vom Endodontologen Bargholz von der Deutschen Gesellschaft für Endodontie einen Aufsatz gelesen, in dem er beschreibt, dass XY % seiner Patienten mit starken Schmerzen wie von einer Pulpitis kämen, tatsächlich aber nichts an den Zähnen hätten. Hier helfe in der Regel ein Besuch beim Osteopathen. So war das dann ja zufällig auch ei mir. Ich bekam wegen einer anderen Sache eine ost. Behandlung und zu meiner großen Freude, waren diese Schmerzen weg. Zufall, wer weiß, glaube ich nicht so ganz, wer heilt, hat ja bekanntlich Recht.
Also: das alles wirklich ignorieren?
Wäre es hilfreich/wichtig, das Röntgen und/oder die Modelle von vor 3,5 Jahren von der Brückeherstellung einzubeziehen?
Vielen Dank für Ihre Antworten.
Viele Grüße
Mascha
Sehr liebe Mascha!
eine große Funktionsanalyse samt Versorgung mit einer Schiene und Kontrolle derselben – nur habe ich nie eine Schiene bekommen, auch hat eine Funktionsanalyse nicht stattgefunden
Seien Sie froh, denn das bringt eh nichts …
ALL das ist auch nicht in der Behandlungsakte dokumentiert … So komme ich auf 1.700 € für nicht erbrachte Leistungen bei einem Gesamtpreis von 6.250 €.
Das sollte nicht sein, das stimmt.
Warum sagt die Sachverständige, es habe eine Osteotomie stattgefunden? Ihr lag das obige Röntgen vor, in besserer Qualität lag es ihr vor. Wieso trägt sie entgegen der Dinge, die sie da doch wohl gesehen und erkannt hat, vor? Naja, ich weiß schon. Ehrlich gesagt, ich komme mir ver*** vor. Kann man nicht die Karten offen auf den Tisch legen?
Das sollte so sein – von allen Seiten, offen reden …
Was sagt mir dazu der Ablauf? Der Mann drängte auf die geschilderte sofortige Behandlung bei meinem allerersten Termin in seiner Praxis, er wollte gleich die Pfeilerzähne beschleifen – ich dachte: zweie – und zwei Zähne ziehen. Zeit für mich zu überlegen: keine. Ein Implantat an 36, auf den ich meine seit ca. 2 Jahren andauernden Beschwerden geschoben hatte, schloss er aus. Um später zu schreiben, ICH hätte ausdrücklich kein Implantat haben wollen. Dokumentiert hat er meinen angeblichen besonderen Wunsch nicht. Und dummerweise hat er sich dann selbst mehrfach widersprochen, so dass ganz schnell klar war, dass die Wahrheit bei dem lag, was ich vortrug: Ja, er hatte ein Implantat an 36 ausgeschlossen. Und ja, er hat mir vorher nicht mitgeteilt, dass er meinen naturgesunden Eckzahn auch beschleifen würde. Allein das hätte mich die Behandlung ohne jede Frage sofort ganz ablehnen lassen, das schrieb ich ihm auch noch am selben Tag, etwas unter Schock stehend … 50 % Nachlass vom Eigenanteil bot er mir dafür, was er später auch geleugnet hat.
Ich denke Sie haben viel gelernt daraus, machen Sie es nun besser …
Naja, ich empfinde das immer noch als Körperverletzung … Der hat, holter die polter, etwas mit/an mir gemacht, was ich nie zugelasen hätte. Und: Seine Brücke passt nicht, er hat sie viel zu stark “eingeschliffen”, gut sichtbar, weil ohne jede Politur. Ich habe da nun seit drei jahren eine Nonokklusion auf der ganzen linken Kieferhälfte.
Ich weiß, vielleicht nehmen Sie das nun persönlich auf, ist aber absolut nicht so gemeint. Ich vertrete immer mehr die Meinung, dass jeder genau das im Leben bekommt, was er “braucht” um sich weiter zu entwickeln. Das mag verrückt klingen, machen Sie aber aus dem ganzen nun das Beste und bei der nächsten Sanierung, gehen Sie eben bewusster ans Werk.
Die Brücke muss also ersetzt werden. Wodurch? Mein Hauszahnarzt sagt, es kommt nur eine neue Brücke in Frage. Jetzt Implantate zu setzen, wäre eine Erweiterung der ganzen Aktion mit zusätzlichen Risiken.
Wieso?
Wozu würden Sie mir denn raten?
Ich glaube das hatten wir schon, Sie haben mir auch schon einmal Röntgenbilder in die Ordi geschickt soweit ich weiß und ich habe Ihnen zur Implantation geraten.
[QUOTE=Belsky;13723]Wieso leider; gehen Sie davon aus, dass ich Sie in eine Richtung aufklären will?
Nein, gar nicht. Das war hier vielleicht eher ein Füllwort ohne große Bedeutung 😉
[QUOTE=Belsky;13723]Ok, dann verstehe ich nicht den Zusammenhang mit der Osteotomie – man erkennt nur die Extraktionsalveolen, aber keine Osteotomie.
Danke, das wollte ich doch nur wissen.
Natürlich weiß ich selbst, dass bei mir [B]k[/B]eine Osteotomie vorgenommen wurde, ich war ja schließlich bei der Behandlung dabei … Der Mann hat zur Zange gegriffen und schon waren die beiden Zähne draußen. Dann kam die VMK-Brücke auf die blutende Wunde, das war’s. Es wurde nichts genäht, wie es doch bei einer Osteotomie der Fall sein müsste, es gab auch keinen Termin zum Fädenziehen – weil es keine Fäden gab :rolleyes:
Der Herr hat aber eine Osteotomie abgerechnet, die bringt ja auch einiges mehr ein als eine “normale” Zahnentfernung mittels Zange. Das aber nur nebenbei. Die Frage nach der Osteotomie war in anderem Zusammenhang von Bedeutung: Und die Sachverständige sagte dazu, sie gehe davon aus, dass bei mir eine Osteotomie vorgenommen worden sei, sie werde ja abgerechnet. Naja, abgerechnet wurde viel, das weiß die Sachverständige auch: fünf armierte Langzeitprovisorien für ca. 800 €, obwohl ich doch innerhalb von nur zwei Wochen mit dieser Brücke versorgt wurde und die beiden zu überbrückenden Zähne bis unmittelbar zum Einsetzen der Brücke noch im Kiefer standen und keine Provisorien hatten, Aufbau (natur-)gesunder Zahnsubstanz zwecks Zahnerhalt, eine große Funktionsanalyse samt Versorgung mit einer Schiene und Kontrolle derselben – nur habe ich nie eine Schiene bekommen, auch hat eine Funktionsanalyse nicht stattgefunden, ALL das ist auch nicht in der Behandlungsakte dokumentiert … So komme ich auf 1.700 € für nicht erbrachte Leistungen bei einem Gesamtpreis von 6.250 €.
Warum sagt die Sachverständige, es habe eine Osteotomie stattgefunden? Ihr lag das obige Röntgen vor, in besserer Qualität lag es ihr vor. Wieso trägt sie entgegen der Dinge, die sie da doch wohl gesehen und erkannt hat, vor? Naja, ich weiß schon. Ehrlich gesagt, ich komme mir ver*** vor. Kann man nicht die Karten offen auf den Tisch legen?
Ich habe mir Röntgenbilder von WSRs etc. angeschaut – einen solchen Knochendefekt, wie er ja auch identisch bei einer Osteotomie entstehen muss, konnte ich auf meinem Bild nicht erkennen. Wie schön, dass Sie das genauso sehen.
[QUOTE=Belsky;13723]Wenn dort nichts war, wieso hat man dann die Zähne entfernt?
Eine gute Frage, eine berechtigte Frage … Es bleiben eigentlich nur wirtschaftliche Erwägungen.
[B]Was sagt mir dazu der Ablauf? [/B]Der Mann drängte auf die geschilderte sofortige Behandlung bei meinem allerersten Termin in seiner Praxis, er wollte gleich die Pfeilerzähne beschleifen – ich dachte: zweie – und zwei Zähne ziehen. Zeit für mich zu überlegen: keine. Ein Implantat an 36, auf den ich meine seit ca. 2 Jahren andauernden Beschwerden geschoben hatte, schloss er aus. Um später zu schreiben, ICH hätte ausdrücklich kein Implantat haben wollen. Dokumentiert hat er meinen angeblichen besonderen Wunsch nicht. Und dummerweise hat er sich dann selbst mehrfach widersprochen, so dass ganz schnell klar war, dass die Wahrheit bei dem lag, was ich vortrug: Ja, er hatte ein Implantat an 36 ausgeschlossen. Und ja, er hat mir vorher nicht mitgeteilt, dass er meinen naturgesunden Eckzahn auch beschleifen würde. Allein das hätte mich die Behandlung ohne jede Frage sofort ganz ablehnen lassen, das schrieb ich ihm auch noch am selben Tag, etwas unter Schock stehend … 50 % Nachlass vom Eigenanteil bot er mir dafür, was er später auch geleugnet hat.
[B]Was sagt die Sachverständige?[/B] Die Entfernung von 35 war nicht indiziert, die Entfernung von 36 war “vertretbar”. Mein Hauszahnarzt hatte immer gesagt, da sei nichts. Ich habe inzwischen weitere zwei Meinungen, die anhand des Röntgens schriftlich mitteilten, sie hätten den 36 nicht entfernt … Weiter sagt sie: Ein Implantat an 36 hätte nicht ausgeschlossen werden dürfen, auch wenn man die Erfolgsaussichten einer Implantation im Nachhinein nicht beurteilen könne; ggf. wäre die 1,5 Jahre zuvor erfolgte WSR ein Risiko für die Implantation gewesen.
[B]Was sagten Zweitmeinungen hier vor Ort wörtlich?[/B] Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, Gewinnoptimierung.
[B]Was sagt mir zu allem die Rechnung?[/B] Ohne Worte …
[QUOTE=Belsky;13723]Das billig folgerte ich aus einer falschen Annahme, eben wir schon erklärt, billig hat nichts mit der Legierung zu tun. Ich hoffe für Sie, dass es keine Legierung mit soviel Goldanteil ist, das wäre nämlich zu weich.
Och, ich rechne nicht damit, dass er dieses Aurumed H verwendet hat, er hat es nur teuer berechnet. Wie komme ich dazu? Mein an sich sehr zurückhaltender Hauszahnarzt, bei dem ich nach meinem unglücklichen Ausflug nun wieder bin, fragte mich einmal zum Material, was das denn sei. Ich sagte: Gold ;), denn ich hatte aus der Rechnung noch den Namen “Aurumed” im Kopf. Da wurde er sehr energisch und widersprach, machte mir ein Bild und zeigte mir, dass der silbrige Glanz dagegenspreche … Vermutlich bleibt es also nicht bei 1.700 € zu viel.
[QUOTE=Belsky;13723]Bei 2 Zähnen hätte ich vermutlich auch den 3 mit genommen – aber dass muss man sich immer klinisch ansehen, denn das hängt von vielen Faktoren ab (Presser, Geschlecht, Paro Zustand, usw.)
Och, das alles hat der Mann nicht untersucht. Paro-Zustand – nein. Er hat nicht einmal eine vollständige Anamnese meines ganzen Gebisses vorgenommen, er sagte zu seiner Helferin, er werde später vom OPG befunden. Das Zahnkreuz in der Doku ist leer, auch sonst gibt es keine Notiz. Zu der unstrittig berechneten, aber nicht gefertigten Schiene sagte er: Ich hätte schon vor seiner Behandlung eine Störung in der Okklusion gehabt. Daher habe er – nach der Versorgung mit seiner 5-gliedrigen Brücke – noch eine Schienentherapie bei mir vornehmen wollen. Keine Notiz zu einer solchen Störung in der Akte. Befragt, wie er denn die Kaufunktion überprüft habe, lachte er und sagte – allen Ernstes: Probegegessen werde bei ihm in der Praxis nicht … Er habe die Kaufunktion nicht überprüft. Wie … und FA? Und wieso dann die Schiene?
Der Mann sagte, Zahn 34 habe eine kurze Wurzel, daher habe er den 3er dazunehmen müssen. Die Sachverständige sagte, der 34 habe keine (zu) kurze Wurzel gehabt. Ein OPG reiche zur Beurteilung dessen auch nicht aus.
[QUOTE=Belsky;13723]wichtig ist, dass es Ihnen nun gut geht.
Naja, ich empfinde das immer noch als Körperverletzung … Der hat, holter die polter, etwas mit/an mir gemacht, was ich nie zugelasen hätte. Und: Seine Brücke passt nicht, er hat sie viel zu stark “eingeschliffen”, gut sichtbar, weil ohne jede Politur. Ich habe da nun seit drei jahren eine Nonokklusion auf der ganzen linken Kieferhälfte.
Die Brücke muss also ersetzt werden. Wodurch? Mein Hauszahnarzt sagt, es kommt nur eine neue Brücke in Frage. Jetzt Implantate zu setzen, wäre eine Erweiterung der ganzen Aktion mit zusätzlichen Risiken. Ich tue mich damit schwer. Ich hätte diese Brücke, die (fast) ein Viertel meines Gebisses füllt, nie haben wollen. Und nun soll ich wieder eine solche Brücke bekommen? Tja, das ist irgendwie bitter … Ich war zur Beratung auch bei einem Implantologen, der wollte mir erstmal viele Langzeitprovisorien machen zwecks Schienentherapie. Einen im Wesentlichen nicht näher aufgeschlüsselten HKP über ca. 1.800 € – ohne Schiene, nur Langzeitprovisorien – habe ich dafür bekommen. Kommt für mich gar nicht in Frage. Der Mann hat auch ein eigenes Labor, das scheidet für mich persönlich heute aus.
Wozu würden Sie mir denn raten?
Vielen Dank sagt
Mascha
Sehr liebe Mascha!
leider muss ich Ihnen sagen, dass Sie völlig daneben liegen.
Wieso leider; gehen Sie davon aus, dass ich Sie in eine Richtung aufklären will? Meine Aussagen waren natürlich auf die vorherigen Berichte gemünzt und da Sie von Osteotomie sprachen, ging ich von der Zahnentfernung der Brückenglieder aus. Wenn dem nicht so war, dann ist es eben anders – aber nicht leider.
Definitiv nein.Die Brücke, die Sie auf dem Bild sehen, war zum Zeitpunkt des Röntgens genau 11 Wochen alt bzw. neu. Es waren keine einfach nur so verblockten Kronen, sondern es war eine echte Brücke über zwei frisch entstandene Lücken an 36 und 35.
Ok, dann verstehe ich nicht den Zusammenhang mit der Osteotomie – man erkennt nur die Extraktionsalveolen, aber keine Osteotomie.
Diese Brücke wurde mir 11 Wochen vor Entstehen des angehängten Röntgens angefertigt:
Das ist klar …
In meinem ersten Termin in der Praxis überhaupt wurden mir die drei Pfeilerzähne 37 bzw. 38, 34 und 33 präpariert und Abdrücke genommen. Im zweiten Termin zwei Wochen später wurden die Zähne 36 und 35 entfernt, und die inzwischen im Praxislabor hergestellte 5-gliedrige VMK-Brücke wurde in diesem selben zweiten Termin eingesetzt. Wie gesagt, das angehängte Röntgenbild zeigt den Zustand 11 Wochen nach Zahnentfernung und Einsetzen der niegelnagelneuen Brücke.
Dann kombinierte ich eben falsch …
Mein Hauszahnarzt hatte zu den Schmerzen, die ich immer wieder auf 36 zurückgeführt hatte, immer wieder gesagt, da sei nichts. Und so habe ich mir eine Zweitmeinung bei dem Zahnarzt eines Bekannten eingeholt, der, im Ersttermin startend, die besagte Behandlung mit einer 5-gliedrigen Brücke vornahm, mit dem sofortigen Beschliff ging’s los. Er bot mir im Ersttermin auch mehrfach die sofortige Entfernung von 36 und 35 an, die ich mehrfach aus beruflichen Gründen abgelehnt habe. Nach der Entfernung von 36 und 35 hatte ich übrigens über Monate noch dieselben Beschwerden wie zuvor – kleines bedrückendes Highlight am Rande …
Wenn dort nichts war, wieso hat man dann die Zähne entfernt?
Ich hoffe für die drei Pfeilerzähne, dass die Brücke nicht, wie Sie vermuten, billig gefertigt ist, dass sie nicht undicht ist … (Angebliche) Legierung laut Rechnung ist Aurumed H mit, wenn ich recht erinnere, 86%igem Goldanteil, welche ja wohl auch eine der teureren ist.
Das billig folgerte ich aus einer falschen Annahme, eben wir schon erklärt, billig hat nichts mit der Legierung zu tun. Ich hoffe für Sie, dass es keine Legierung mit soviel Goldanteil ist, das wäre nämlich zu weich.
Dass mein naturgesunder 33 mitbeschliffen wurde, wurde mir im Nachhinein so erklärt, dass die Brücke Stabilität brauchte. Ich habe aber inzwischen gelesen, dass gerade im Seitzahnbereich auch Brücken mit je einem Pfeilerzahn ausreichend Stabilität liefern und unproblematich seien (Marxkors, Lehrbuch der zahnärztlichen Prothetik, S. 75 ff).
Bei 2 Zähnen hätte ich vermutlich auch den 3 mit genommen – aber dass muss man sich immer klinisch ansehen, denn das hängt von vielen Faktoren ab (Presser, Geschlecht, Paro Zustand, usw.)
Es handelte sich um eine Zahnentfernung, nicht um eine Wurzelrestentfernung, s.o.: Mir wurden die nicht verfaulten Zähne 36 und 35 entfernt, da gab es noch keine Brücke.
Ob Sie die Zahnentfernung nun Osteotomie nennen wollen, oder nicht, ist eigentlich wurscht.
Wenn Sie dazu nichts sagen wollen oder können, dann ist das natürlich OK.
Wieso soll ich dazu nichts sagen können oder wollen – es ist egal mit welcher Worthülse Sie eine Zahnextraktion belegen, der Chirurg versteht darunter was anderes als der Zahnarzt und der wiederum als der Laie … wichtig ist, dass es Ihnen nun gut geht.