Guten Abend!
Ich wende mich mit folgendem Problem an Sie:
Am Donnerstag wurde mir im OK ein Backenzahn gezogen (auf der Überweisung stand Ex 2 4), weil dieser aus kieferorthopädischer Sicht “zu viel” war, d.h. ich habe das Pendant auf der anderen Seite nicht (ist nie gekommen, fehlte also immer).
Die OP wurde unter Dämmerschlaf gemacht, daher kann ich leider keine Angaben zum Verlauf machen.
Nun ist es so, dass die Wunde extreme Schmerzen verursacht (3 Mal täglich 500-600er Ibu sind nötig), ich nicht lachen, schlecht sprechen und schlecht schlucken kann. Was mich aber nervös macht: Die Schmerztendenz ist zunehmend und wird von mir hauptsächlich im Kiefer und in der Kieferhöhle lokalisiert – die Wunde selber ist fast schmerzfrei.
Nachdem ich am Freitag noch einmal nach Bitten und Betteln zu dem Kieferchirurgen “durfte”, hat dieser sich einfach nur das Röntgenbild von VOR der OP angesehen und meinte, dass meine Schmerzen ja wohl nicht von den umliegenden Zähnen kommen könnten. Ich war ein wenig entsetzt ob dieser Antwort und meinte, dass meine Schmerzen ja wohl ganz eindeutig von der Extraktion kämen und wie er darauf komme, dass das eine andere Ursache haben könne. Er sagte dann: Hm, na dann ist da vielleicht eine Entzündung, ich verschreibe Ihnen mal für drei Tage Clindamycin 300 (4 Mal täglich) und das wars dann.
Nun also meine Fragen:
1. Müsste das Antibotikum nicht schon längst helfen?
2. Wieso habe ich keine Berührungsschmerzen in der Wunde selber, aber extreme Schmerzen im Kiefer, bis zur Nase und zu den Ohren?
3. Wenn ich die Nase putzen muss, sind die Schmerzen fast unerträglich, hängt das damit zusammen?
Die Wunde wurde übrigens vernäht.
Ich hoffe sehr, Sie haben vielleicht eine Erklärung für mich, die mich etwas ruhiger durchs Wochenende bringt!?
Tausend Dank an Sie und Ihre tolle Arbeit!
katharina
PS: Ich habe mich nach der OP an alle Vorschriften gehalten: kein Kaffee, keine Milchprodukte, Kühlen, keine Bewegung, Ruhe, kein schwarzer Tee etc. Ich habe an dem Tag zwei Mal an einer Zigarette gezogen, mir aber direkt danach den Mund mit Meridol desinfiziert. Am zweiten Tag, also gestern, habe ich 6 Mal geraucht, aber jedes Mal den Mund danach ausgespült, ausgewaschen und Meridol bzw. Chlorhexamed verdünnt benutzt.
Mittlerweile ist es sogar noch schlimmer geworden.
Die Wange ist nach innen geschwollen und das Gebiet rund um das Loch ist extrem berührungsempfindlich und schmerzhaft. Die Schmerzen sind mittlerweile pochend / brennend und immer da (machen mich nachts zwar nicht wach, da ich Schlafmittel nehme, aber ich wache sehr früh auf und kann vor Schmerzen nicht mehr schlafen).
Die Schmerzen sind hauptsächlich im Zahnfleisch über dem entfernten Zahn und strahlen in die ganze Wange aus. Mein Auge tränt sogar die ganze Zeit.
Ein Fall für den Notdienst oder bis morgen warten?