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Eine US-Amerikanische Studie beschreibt Depressionen als unabhängigen Risikofaktor für eine schlechtere Prognose nach einem Herzinfarkt (HI).

Dr. S. Parashar von der Emory University in Atlanta und Kollegen evaluierten den Einfluss einer vorübergehenden, neu aufgetretenen oder anhaltenden Depression nach HI auf die 6-Monatsprognose. Bei 1.873 Patienten mit HI wurden depressive Symptome während der Hospitalisation und 1 Monat nach Spitalsentlassung erfasst und dokumentiert. Dabei wurde zwischen vorübergehender Depression (im Spital), neuer (nach einem Monat) oder anhaltender Depression (zu beiden Zeitpunkten) klassifiziert.

Im Vergleich zu nicht depressiven Patienten zeigten Patienten mit depressiven Symptomen, egal ob vorübergehend, neu aufgetreten oder anhaltend, eine höhere Hospitalisations- und Sterblichkeitsrate, häufiger Angina, mehr körperliche Einschränkungen und eine schlechtere Lebensqualität. Das Vorhandensein depressiver Symptome war stärker mit dem Gesundheitszustand assoziiert als die herkömmlichen Messdaten zur Beurteilung der Schwere der Erkrankung.

Die Wissenschafter konkludieren, dass depressive Symptome im ersten Monat nach Herzinfarkt, unabhängig ob sie vorübergehend, neu oder anhaltend auftreten, sind mit einer schlechteren Prognose assoziiert sind.

Quelle: Arch Intern Med; 2006; 166: 2035-2043 medaustria

Unbekannt Asked question 15. November 2006