Hallo Dr. Belsky,
ich bin es mal wieder 🙂 mit einer neuen Frage.
Am Donnerstag wurde bei mir eine Vestibulumplastik (li. OK) mit freiem SH-Transplantat aus der Wange kontralateral durchgeführt. Ich habe also heute den 5. postoperativen Tag. Nahtmaterial ist noch drin, Verbandplatte ist fix eingegliedert (wird Do entfernt) und die Schwellungen gehen so langsam zurück. So weit, so wunderbar.
Nun ist meine Mundöffnung noch sehr stark eingeschränkt. Dies liegt in erster Linie an der Entnahmestelle. Ich kann den Mund nicht öffnen, ohne dass es bereits nach ca. 1 Daumenbreite schmerzhaft wird an der Naht. Auch liegt hier eine ziemliche Spannung auf. Klar ist auch noch Hämatom da (Ich bin mal wieder etwas für Halloween :mrgreen:), aber die Wange ist bis auf den Wundbereich eigentlich weich. Das Transplantat war groß. Schnittführung exakt in Höhe Mundwinkel, ab Mundwinkel bis hinter den 7er.
Bei den bisherigen Eingriffen (waren ja erst 10) hatte ich natürlich auch eine Hemmung der Mundöffnung postoperativ, aber max. für 3 -4 Tage, dann war alles wieder normal. Diesmal läuft das anders und ich fange an, mir Gedanken zu machen, ob ich nun eine Einschränkung rechts bekomme. Das wäre super, dann hätte ich den Narbenzug links einfach gegen rechts getauscht……….Links deutet es sich trotz noch liegender Verbandplatte an, dass es erheblich besser ist.
Bin ich zu ungeduldig und sollte einfach warten? Wann würden Sie eine Normalisierung nach diesem Eingriff erwarten? Oder läuft das Ganze Gefahr, dass ich nun auch noch rechts eine Plastik brauche, um die freie Beweglichkeit wiederherzustellen? Dann wüßte ich nur nicht mehr, wo die SH dafür herkommen solllte. Vom Gaumen wurde auch schon früher Material (Schwenklappen) benutzt. Und normale Haut würde ich nicht tolerieren…
Ich würde mich freuen, wenn Sie mich hier nochmal beraten könnten. Ansonsten geht es mir nicht schlecht, im Juli werden meine gut eingeheilten Implantate prothetisch versorgt und dann wäre ich vielleicht vielleicht viellicht nach 16 Monaten Zahngeschichte endlich einmal fertig restauriert i.S. einer Restitutio ad integrum :cool:. Wär das schön. Dann muss ich nur noch meine Schmerzen loswerden, aber hier hilft Akupunktur erstaunlicherweise.
Viele Grüße nach Wien
Die Chirurgenlady
Sehr liebe Chirurgenlady!
Das mit der Spannung kann schon bis zu 3 Monaten dauern – also locker bleiben …
hätten Sie sich einen normalen Sinuslift gemacht, dann wäre alles schon fertig … langsam glaube ich aber, Sie haben gefallen an der Zahnheilkunde gefunden 🙂
Ob die OP gut waren, besprechen wir in 5 Jahren 🙂 vielleicht sind Sie dann schon Zahnärztin und keine Chirurgin mehr Alles Gute!
Hallo!
Danke schön! Ich bin trotzdem unsicher, ob nicht doch zuviel Material rechts entnommen wurde. Ich werde versuchen, mich in Geduld zu üben. Bekomme den Mund nach wie vor nicht richtig auf. Mal sehen, wie sie die Platte morgen rausbekommen wollen.
Na klar gefällt mir die Zahnheilkunde – oder sagen wir mal die Oralchirurgie. Lauter süße Jungs :p Leider alle noch mit Welpenschutz. 😉 Ist total niedlich, wenn gestandene Jungs kaum noch ein Wort rausbekommen, wenn der Prof. Visite macht (war 3 Tage stationär mit dem Mist). Bei der Visite vor der OP hat er den Spiess gemeinerweise rumgedreht und mich als Patientin aufgefordert, ich möge doch bitte meine OP erklären. UPS…Hab´s aber tadellos hingekriegt und mein Pröfchen hat zufrieden genickt, was mir erstaunte Blicke der Welpenschar einbrachte. Nun ja, ich bin etwas erfahrener 🙂
Nein, Sinuslift hätte nicht gerreicht. Leider. Sonst hätte ich auch nur einen SL machen lassen. Mein OK-Knochen war weg. Total. Aus die Maus. Aber zu der totalen Abflachung des Vestibulums haben die in der Uni keinen wesentlichen Beitrag geleistet, das hat der Chirurg vorher ganz alleine geschafft. Klar wurde es nach der Augmentation noch schlechter. Die letzten Wochen hatte ich Schmerzen allein von dem Narbenzug. Morgens ging es und dann wurde es tagsüber konstant schlimmer, vor allem bei hoher Sprechbelastung (und ich halte Vorträge und Schulungen…). Das war nicht mehr auszuhalten. Also sind wir im April – endlich – auf die Malediven und dann bin ich ab unters Messer. Ist doch ideal: Erst zunehmen wegen gutem Essen und extrem vielen Caipis und dann 1 Woche “Kiefer flüssig” 😎 Zumindest ist der Prof bisher zufrieden mit seiner Schnitzkunst. Die anatomischen Verhältnisse wären nach der Prothetik wieder so, wie früher. Ich wag es ja kaum zu hoffen. Ich kann nur Daumen drücken, dass die zu erwartende Schrumpfung des Transplantates nicht zu groß ausfallen wird.
So long und vielen Dank
Die Chirurgenlady
Alles Gute!