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Hallo Zusammen,

zunächst einmal ein dickes Lob an dieses tolle Forum! Habe jetzt schon lange gestöbert und viele interessante Beiträge gelesen. Allerdings habe ich dennoch eine spezielle Frage.

Um meine Story nachvollziehen zu können muss ich allerdings etwas ausholen… Mitte September 2007 war ich beim Zahnarzt, der stellte an einem Backenzahn (6er im Unterkiefer rechts) karies fest. soweit so gut! auf einmal bakam ich nach der bahandlung höllische schmerzen, quälte mich mit tabletten übers wochenende und stand dann am montag morgen wieder auf der matte. o-ton des docs: ja, kann passieren, war nen ziemlich tiefes loch! Weiter hat er nichts gemacht, sondern sich einem anderen zahn gewidmet.
Mittwochs waren die Schmerzen immer noch da und ich bin zu nem anderen Arzt gegangen. Dieser hat festgestellt, dass die Füllung wohl auf den Nerv gedrückt haben muss und so eine Entzündung entstanden ist. Da ich zu dieser Zeit allerdings auf dem Sprung ins Ausland war, und mein Vertrauen in Zahnärzte nach der schmerzhaften Erfahrung mit dem ersten Arzt ziemlich im Keller war, hat mein jetziger Arzt versucht den Zahn bestmöglich povisorisch zu versorgen. Also: Zahn nochmal aufgemacht, Ledermix rein und verschlossen. Ab da wurde es besser und ich hatte keinerlei Beschwerden mehr! Allerdings sollte der Zahn weiterhin gut beobachtet werden, da nicht ganz sicher war wie sehr der Nerv wirklich gelitten hatte.

Bei einem Kontrolltermin in der letzten Woche hat mein Zahnarzt (diesmal erneut der Richtige) festgestellt, dass der Zahn doch recht angegriffen ist (Vitalitätstest sehr sehr schwach usw.) und riet mir zu einer Wurzelbehandlung. Natürlich willigte ich ein, denn das die WZB über kurz oder lang kommen musste war uns Beiden klar.

Soweit so gut. Am Dienstag hatte ich meinen ersten Termin (Schmerzfrei ohne Betäubung): Aufgemacht, Kanäle gereinigt, gespült, irgendwas reingetan (“neutrale Einlage!?”) und provisorisch verschlossen. In zwei Wochen sollten die Kanäle dann endgültig gefüllt werden, sofern der Zahn keine weiteren Probleme bereitet… Anfangs sah es auch sehr gut aus, denn am Dienstag hatte ich KEINERLEI Beschwerden und habe mich richtig gefreut das bei mir nun vielleicht zur Abwechslung mal eine Zahnbehandlung ohne Probleme verläuft…

Aber natürlich lag ich da mal wieder daneben… War ja klar!

An Mittwoch Mittag fing der Zahn an leicht zu “mucken”, habe das erstmal noch in der Abteilung “Normal” verbucht, weil durch die Instrumente und ähnliches ja sicher einige Reizungen entstanden sind (wobei der Nerv an sich ja eigentlich nicht mehr da ist…). Allerdings entwickelten sich diese anfänglich leichten Schmerzen im Verlauf Abends zu HÖLLENQUALEN. Ibutrofen 400 halfen nicht im geringsten und an Schlaf war kaum zu denken. Ein ständiges starkes ziehen und ich dachte ich müsste mich aus dem Fenster stürzen =(

Also Donnerstag schnellstens wieder zum Doc. Dieser meinte, dass eventuell noch einige Bakterien in einem Wurzelkanal verblieben sein könnten (einer der Drei Kanäle war wohl etwas “verwinkelt”) und daraus eine Entzündung resultieren könnte. Er hat mir dann den Zahn erneut geöffnet, damit der Druck/ die Gase entweichen kann/ können. Habe dann mal im Internet gelesen, dass dieses Öffnen bei vielen Patienten schon Sekunden nach der Öffnung ein Gefühl der Schmerzfreiheit bedingt… Schade nur das ich wieder aus der Reihe fallen muss…

Eigentlich wurde gar nichts besser (ich möchte fast behaupten, dass sich die ganze Situation noch verschlechtert hat, bin mir allerdings nicht ganz sicher, weil ich das aufgrund des ständigen Schmerzes gar nicht mehr so realisieren konnte). Die herkömmlichen Schmerzstiller schafften mal wieder kaum Abhilfe und so lag ich den kompletten Tag völlig schwach mit Schmerzen und unzähligen Cool-Packs auf dem Sofa. Die Nacht war wie zu erwarten war auch nicht die Beste, aber ich glaube etwas besser als die vorherige ;o) Gegen 3.30 war ich zum letzten Mal wach, habe eine Ibutrofen eingeschmissen, ein neues Cool-Pack besorgt und muss dann gegen 4.00 wieder eingeschlafen sein. Als ich wach wurde war der Schmerz tatsälich etwas angenehmer (aushaltbar sozusagen, das starke ziehen und drücken war einem “komischen, wunden oder geschwollenen Gefühl” gewichen)…

Gestern Morgen hatte ich dann erneut einen Termin beim Doc, da er den Zahn nur ungern zu lange geöffnet lassen wollte. Also hat er heute die Kanäle erneut gereinigt, gespült, zur Beruhigung mit Ledermix versehen und provisorisch verschlossen. Allerdings brauchte ich diesmal eine Betäubung, da bei der Reinigung mit den Instrumenten schon Schmerzen aufkamen (vor allem bei Druck). Allerdings waren diese Schmerzen nicht mit den Schmerzen der vergangenen Tage zu vergleichen. Ging dann alles soweit ohne Probleme und ich schöpfte neue Hoffnung! Der Doc hat mich nach der Behandlung zwar darauf hingewiesen, dass es eventuell Möglich sei, dass sich erneut Gase bilden und der Zahn wieder geöffnet werden muss. Allerdings sagte er auch, dass er optimistisch sei das es jetzt klappen würde, nur leider keine Garantie geben könnte (ist ja auch logisch)… Bis 15.oo Uhr hatte die Praxis geöffnet und ich hätte bei Problemen noch vorbeischauen können, falls ich zum Notdienst gehen muss hat mir der Arzt alles wichtige über den bsherigen Behandlungsstand erklärt (wahrscheinlich wird es deshalb so ein langer Eintrag)!

Nachdem die Betäubung nachgelassen hatte bemerkte ich den Zahn kaum noch. Habe trotzdem vorsichtshalber weiter gekühlt und irgendwann am Nachmittag waren die Schmerzen dann ganz verschwunden. Allerdings bemerkte ich dann, dass sich unterhalb des Zahnes eine kleine Beule gebildet hatte (vergleichbar mit einem Tic-Tac) die im Laufe des Nachmittags noch weiter anschwoll (ein Abszess?!?).
Heute Morgen war die Beule weit weniger groß und fest, sondern eher etwas “wabbelig” und “matschig” (sorry für die etwas Laienhafte Wortwahl, aber ich weiß nicht wie ich es sonst beschreiben soll). Schmerzen habe ich keine, es ist irgendwie nur ein komisches Gefühl…

Nach einiger Internetrecherche bin ich darauf getoßen, dass meine Symptome gut zu einer Wurzelentzündung passen würden (allerdings war auf den Röntgenbild der letzten Woche noch nichts zu sehen, die Entzündung muss also erst nach der Aufbereitung der Kanäle entstanden sein, oder?). Leider habe ich nur Quellen gefunden die Auskunft darüber gegeben haben, wie man eine Wurzelentzündung nach einer abgeschlossenen Wurzelbehandlung therapiert (WSR oder?). Ich befinde mich allerdings mitten in der Wurzelbehandlung. Ist hier auch eine WSR notwending!?

Ein weiteres Problem ist natürlich das ich meinen Arzt vor Montag nicht konsultieren kann (und zum Notdienst möchte ich mangels Vertrauen eigentlich nur sehr ungern gehen, sofern ich keine Schmerzen habe und es sich vermeiden lässt). Wäre es okay bis Monatg zu warten und wie kann ich die Zeit bis dahin optimal nutzen? Kühlen? Antibakterielle Spülungen?
Oder geht die Schwellung unter Umständen von allein wieder zurück (der Arzt hat doch das Antibiotikum in dem Zahn gelegt, um die verbliebenen Bakterien zu bekämpfen, richtig?)?

Sorry für diesen langen Eintrag, aber ich möchte einfach versuchen meine Situation bestmöglich zu schildern. Über einige Tipps, Ratschläge und kompetente Hinweise würde ich mich sehr freuen.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende

Unbekannt Answered question 13. Oktober 2008