Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt und Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) warnt vor den so genannten RS-Viren, die schwer verlaufende Infektionen der unteren Atemwege hervorrufen und vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern eine asthmaähnliche Bronchitis oder Lungenentzündung auslösen können. Die erkrankten Kinder benötigen zum Atmen einen wesentlich größeren Kraftaufwand, bei Babys kann die Erschöpfung so groß sein, dass ein Stillen nicht mehr möglich ist.

Die Kinder können sich über mit Viren verunreinigte Gegenstände oder Hände über die Tröpfcheninfektion anstecken, deshalb ist eine sorgfältige Hygiene und wenig Kontakt zu erkälteten Menschen unbedingt einzuhalten. Dr. Fegeler empfiehlt allen Eltern, ihre Kinder bei länger andauerndem Husten genau untersuchen zu lassen. Darüber hinaus warnt Fegeler auch davor, Kindern schleimlösende Medikamente oder Nasentropfen zu verabreichen, ohne dass dies ein Arzt verordnet hat. So könne die Kombination von Hustenlöser und Hustenstiller bei Kindern zu einem gefährlichen Sekretstau führen und einige Nasentropfen das Herz-Kreislauf-System oder die Nasenschleimhaut beeinträchtigen.

Mit dem RS-Virus infizierte Kinder müssen stationär behandelt werden, auch bei relativ leichten Erkrankungen ist häufig eine Inhalationstherapie mit atemwegserweiternden und -abschwellenden Medikamenten angeraten. Da der Körper durch die Infektion sehr viel Flüssigkeit verliert, ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr unabdingbar. Wichtig ist, dass den erkrankten Kindern die Atemarbeit erleichtert wird, z.B. durch ein Hochlagern des Oberkörpers und ein gut gelüftetes, nicht zu warmes Zimmer.

Quelle: die-topnews.de

Belsky Asked question 29. Dezember 2007