Hallo,
ich habe vor einer Woche unten links zwei Zahnkronen bekommen und seitdem jeden Tag sehr starke Schmerzen. Ich wache nachts vor Schmerzen auf und tagsüber versuche ich sie mit Schmerzmitteln so gut es geht zu bekämpfen, wobei ich allerdings alle 4 Stunden eine neue Dosis benötige, um rel. schmerzfrei zu sein. Habe meinen Zahnarzt bereits darüber informiert, der meint jedoch, er hätte viel von den Zähnen abschleifen müssen und hin und wieder sei es dann eben so, dass man starke Schmerzen hätte. Nun ist das aber seit einer Woche unverändert stark und langsam mache ich mir Sorgen. Ist das denn wirklich im Rahmen des Normalen? Von der Passform fühlt es sich zumindest super an, von mir aus gesehen sind die Kronen weder zu hoch noch sonst irgendwie störend. Ich muss dazu sagen, dass ich in den Tagen nach dem Abschleifen kaum Beschwerden hatte. Das hat alles mit Aufsetzen der richtigen Kronen angefangen. Ich hatte zwei Tage lang eine starke Schwellung und seitdem kontinuierlich starke Zahnschmerzen, die ich ohne Schmerzmittel nicht aushalte. Es ist auch keine Besserung in Sicht.
Würde mich über eine Meinung dazu sehr freuen.
Liebe Fee!
Damit wir nicht aneinander vorbei reden. Ich dachte mir, da Sie eine neue Krone bekommen haben (sie schrieben, da die alte unbrauchbar wurde …), wurde eine Wurzelbehandlung durchgeführt …
Wenn nicht, dann sollte schleunigst eine gemacht werden – wenn ja – es wurde also eine gemacht, dann können nicht abgefüllte Kanäle, überfüllte Kanäle, eine Längsfraktur der Wurzel, eine akute apikale Knochenentzündung die Schmerzen weiterhin aufrecht halten …
Was es nun bei Ihnen ist kann ich Ihnen so nicht sagen, aber gehen´s doch mal zu einem anderen Kollegen/In. Vielleicht ist ein anderer “Blickwinkel” hilfreich bei der “Schmerzbefreiung”.
Hallo Herr Dr.,
hier schreibe ich noch mal. Und zwar habe ich die letzten 3 Wochen nun meine Schmerzen ertragen, in der Hoffnung, durch Antibiotikum und Abwarten würde es besser werden. Es ist auch besser geworden, dennoch benötige ich weiterhin Schmerzmittel und seit einer Weile verspüre ich keine weitere Besserung, sondern eher wieder eine Verschlechterung.
Ich werde also wieder meinen Zahnarzt aufsuchen, bin aber dennoch sehr ratlos und verzweifelt. Was ist denn, wenn der Zahn aufgebohrt und festgestellt wird, dass dort rein gar nichts zu finden ist, sondern offensichtlich “nur” der Nerv irreversibel gereizt ist? Besteht dann die einzige Möglichkeit darin, beide Zähne zu ziehen? Ich habe auf die letzten beiden Zähne jeweils eine Krone bekommen, das würde ja dann bedeuten, dass ich dort dann gar keine Zähne mehr hätte? Oder lässt sich irgendwie doch eine WB machen, so dass eine Krone danach (mit totem Nerv?!) weiter möglich ist?
Was für Möglichkeiten können Sie mir nennen, die jetzt noch zur Verfügung stehen? Ich möchte auf keinen Fall meine Zähne verlieren (bzw. das, was noch davon übrig ist) und mit einem riesigen Loch an der Stelle herum laufen. Gerade nach dieser Erfahrung würden Implantate erst Recht nicht mehr für mich in Frage kommen. 🙁 Andererseits kann und will ich auch nicht mehr lange mit Schmerzmitteln leben. 2 tote Zahnnerven sind mir mittlerweile egal, wenn die Schmerzen aufhören würden und ich meine Zähne (optisch) behalten könnte.
Für einen weiteren Rat wäre ich wiederum dankbar.
Liebe Kristinam!
Es könnte sich um eine Längsfraktur der Wurzel handeln, durch eine Wurzelbehandlung kann solch eine Komplikation verursacht werden. Nachweis z.B. Dental CT, manchmal Röntgen oder aber die klinischen Symptome.
Weitere Möglichkeiten wäre eine Zahnbeherdung …
Mir wurde vor einigen Stunden eine neue Krone eingesetzt, nachdem die alte unbrauchbar geworden war. Zum einen habe ich das Gefühl, dass die neue nun doch etwas zu hoch, zum anderen aber schmerzt es, als würde eine Metallklammer diesen Zahn festhalten, sowohl in Ruhelage des Kiefers als auch beim Kauen. Es sind unglaubliche Schmerzen, trotzdem der Zahn nach einer WSR und Nerventfernung lange tot ist…
Kronen werden doch im Allgemeinen sehr genau durch Abdrücke angepasst? Könnte der enorme Schmerz wirklich nur durch die zu große Kronenhöhe verursacht werden?
Liebe Fee!
Ich kann Ihnen leider nicht genau sagen wieso Sie nun ein Antibiotikum erhalten haben, denn ich kenne die Situation nicht, aber ich kann Ihnen erzählen, was in der Praxis häufig gemacht wird.
Denkmodell: Ein Zahn wird für eine Krone beschliffen, wird dann leider nach dem zementieren “rebellisch”. Eine Wurzelbehandlung will nun keiner machen, denn der Patient wäre verärgert, wenn nun seine neue Krone angebohrt werden würde – zudem er von dieser Komplikation vorher nichts gewußt hat.
Rebellisch bedeutet, der Zahnnerv hat durch den Beschliff und/oder den Zementiervorgang irreversiblen Schaden gezogen und stirbt ab. Das absterbende Gewebe bereitet meist pochende Schmerzen – es kommt zu einer lokalen Knochenentzündung. In der Hoffnung das Immunsystem wird mit der Nekrose (abgestorbenes Gewebe) fertig gibt man zusätzlich zur Verstärkung ein Antibiotikum.
Die Ausgänge sind ungewiß, der Zahn kann auch nach Jahren wieder Probleme machen, denn das verfaulte Gewebe ist ja nachwievor im Zahninneren …
Also wenn der Zahnnerv abgestorben sein sollte, dann gehört auf alle Fälle eine WB gemacht, auch wenn die Schmerzen mit dem Antiobiotikum jetzt besser werden sollten …
Vielleicht ist es ja aber auch ganz anders …. 🙁
Lesen Sie mehr dazu unter:
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