Guten Tag Herr DDr. Belsky!

Ich gehe immer regelmäßig (d.h. mind. 1-2 mal pro Jahr) zur Kontrolle meiner Zähne und pflege sie auch sehr gut. Mittlerweile habe ich zwar schon einige Füllungen (was jetzt auch nicht so schlimm für mich ist) aber vor ca. einem Monat war ich erneut bei einem Kontrolltermin bei meiner Zahnärztin und dort ergab sich folgendes:
Ich sagte meiner Zahnärztin, dass mein unterer Backenzahn zwar nicht schmerzt, ich ihn aber immer wieder mal spüre, woraufhin sie meinte, dass wir die Füllung wechseln sollten. Als ich eine Woche später zum Termin fürs Wechseln der Füllung kam stellte sich heraus, dass sich unter der Füllung Karies ausgebreitet hat und sie mir keine normale Füllung mehr machen kann, sondern ein Onlay notwendig ist.
Ok, erste Überraschung.
Eine Woche später, als ich zum Termin für das Onlay vorbei kam stellte sich heraus, dass dieses ebenfalls nicht möglich ist (aus mir unerklärlichen Gründen, da eigentlich noch genug Stützen vorhanden waren). Sie meinte, ich brauche leider eine Krone.
Zweite Überraschung.
Eine weitere Woche später, zum Termin für die Wurzelbehandlung, stellte sich heraus, dass ich angeblich eine Fraktur in der Wurzel habe und dass nun auch keine Krone mehr möglich sei.
Dritte Überraschung.
Fazit: Der Backenzahn wurde mir gezogen und meine Zahnärztin sagte, dass ich nun wohl ein Implantat brauche – aber dass wir sicher einen Preis finden werden, wo wir alle glücklich sind, da es sich ja um so einen unglückliche Verkettung von unvorhersehbaren Überraschungen handelt. (was mir sehr sehr komisch vorkommt)
Als ich eine weitere Woche später wieder in der Praxis war, erklärte mir ihr Kollege, dass ein Implantat bei mir (mit 24 Jahren) keine Lösung ist, da sich der Knochen rund um das Implantat abbaut und ich in spätestens 20 Jahren (also mit gut 45 Jahren) dann wirklich ein großes Problem habe. Er empfiehlt mir eine festsitzende Keramikbrücke, die mit den Füllungen vor und nach der Lücke verbunden wird. Nach dem Gespräch schickte er mich nach hause und meinte, ich soll in zwei Monaten wieder kommen, wenn das Loch verheilt ist, damit wir mit der Bücke beginnen.
Mein Vertrauen ist jetzt aber weg und ich weiß jetzt gar nicht mehr, was ich glauben kann und soll, das schlimmste für mich ist allerdings, dass ich jetzt wirklich Angst habe, dass unter meinen anderen Füllungen auch so Überraschungen warten. Mein Zahnarzt hat mich einfach heim geschickt, anstatt zu sagen, dass wir uns jetzt die anderen Zähne auch noch genau durch schauen, damit so etwas ja nicht noch einmal passiert. Ich frage mich, für was ich überhaupt regelmäßig zum Zahnarzt gehe, wenn ich dann dem Arzt sagen muss, wo es eventuell ein Problem geben könnte. Es würde mich daher sehr freuen, wenn Sie mir ihre Meinung zu dieser angeblichen Verkettung von unglücklichen Fällen sagen könnten, und was ich jetzt am besten machen soll.
Herzlichen Dank und liebe Grüße, Sylvia

Belsky Answered question 15. November 2010