Sehr geehrter Herr Dr. Belsky,
zwar habe ich sehr gute Zähne, war aber seit vielen Jahren nicht mehr beim Zahnarzt. Nun habe ich habe leider auf einem Backenzahn leichte Karies und mir ist dort auch ein kleinerer Teil einer Füllung abgebrochen. Der Zahn lebt noch…
ABER, ich habe leider ein Problem.
Ich bin relativ jung, habe aber ein leichtes Lungenemphysem (asthma), und ich fange leicht an zum hyperventilieren. Ich habe dann das Gefühl die Lunge wäre überbläht, kann nicht normal ein und ausatmen, oder das Zwerchfell drückt zu tief nach unten.. Im prinzip hat man das ja bei einem Lungenemphysem. Typische Lungenprobleme halt. Dann kommt noch dazu das Gefühl von Panik, und der Puls erhöht sich. etc… Das ganze ist sehr ungut.
Ich nehme keine Medikamente, aber ich bekam mal von einem Arzt eine Medikament das den Puls leicht senkt. Es nennt sich Procoralan (Ivabradine). Aber ich habe es längst abgesetzt. Und ich habe außerdem im internet gelesen, dass bei anderen Puls-Senker wie beispielsweise bei gewissen Betablockern eine Wechselwirkung mit Lidocaine (zum betäuben) ist.. Das ist mir dann auch zu gefährlich.
Schade dass es keinen Zahnarzt gibt der Hausbesuche macht..
Was soll ich den bloß tun … ?
Im Prinzip will ich ja nur ein Inlay.
Auf die Betäubung bei einem lebenden Zahn zu verzichten ist auch keine Lösung, oder ??
Ich habe auch Angst dass ich durchs hyperventilieren dann das Lidocaine erst recht nicht vertrage.
ich hatte übrigens mal vor einigen jahren eine Panikatacke beim zahnarzt weil ich hyperventiliert habe. Und es kam mir vor als hätte ich auf das Lidocaine reagiert. Ich glaube ich vertrage das zum Betäuben nicht.
Zwar hat sich damals dass ganze während der Sitzung wieder verbessert und die Behandlung konnte fortgesetzt werden. Aber ich habe auch echt Angst dass das Lidocaine aufs Herz geht. Wie gesagt, ich bekomme auch sehr leicht einen erhöhten Puls.
Was ist aber wenn es mir nicht besser geht und wenn ich die Behandlung abbrechen will ?
Hält man ohne diese Betäubungsspritzen eine Zahnbehandlung für ein Inlay an einem lebenden Zahn aus ?
Ein Zahnarzt macht ja auch keinen Hausbesuch, oder ?
Und im AKH würden die sicher nicht meine angebohrten Zähne richten wollen…
Die würden mich wohl eher in die psychologische Ambulanz schicken für eine Therapie. Und das hilft mir aber auch nichts…
lg
Nachtrag:
Und ich habe soeben im internet gelesen dass es Betäubungsspritzen gibt die ohne Zusätze sind, also ohne Adrenalin und Atropin. Und dass das dann weniger aufs Herz geht.
Was können Sie mir empfehlen, wenn ich befürchte dass mir so Betäubungspritzen einen Kreislauf-Kollaps verursachen könnten? Ich hatte ja schon mal fast sowas…
Sehr lieber Martin!
Panikattacken, also das was sie beschreiben, fühlen sich immer um gut an. Ich würde einfach dem Arzt mitteilen, dass sie eine starke Zahnarzt Angst haben, damit sich dieser anpassen kann. Mit dem richtigen Behandler werden sie ihre Panikattacken los und der Rest zählt dann nicht mehr. Vielleicht hilft Ihnen folgendes Video Zahnarzt Angst – YouTubeB]
Machen Sie sich bezüglich der Medikamente und deren Wirkungen nicht fertig, denn daran liegt es nicht, es liegt nur an ihrem Kopf.