Hallo, Herr Dr. Belsky,
vor genau 14 Monaten wurde mit der obere Backenzahn (6-er) wurzelkanalbehandelt und zwar von einem guten, vertrauenserweckenden, zertifizierten Endodontologen, mit Mikroskop usw..
Nun habe ich seit einem dreiviertel Jahr immer wieder kehrende Schmerzen in Form von Druck am Zahn. Durch eine Kieferhöhlenentzündung (die zweite in Folge) nahmen die Schmerzen zu, ein Antibiotikum half gegen den Schnupfen und gegen die Schmerzen.
Im Röntenbild (gefertigt nach 12 Monaten) ist nichts zu sehen, außer einer vollständig gemachten, perfekten (so mein Zahnarzt) Wurzelkanalbehandlung. Die Wurzeln ragen in die Kiefernhöhle.
Nun habe ich das Antibiotikum zuende genommen und seit zwei Tagen schmerzt es wieder. Die Kiefernhöhle ist laut HNO-Arzt nach der Antibiotikum-Einnahme ein Traum an Gesundheit.
Mein Zahnarzt rät, mich trotz der wiederkehrenden Schmerzen im Zahn zu beruhigen. Doch nach einem dreiviertel Jahr mit Schmerzen bin ich nicht mehr dazu in der Lage.
Ich habe nach einer Alternative gefragt, die lautet seiner Meinung nach Extraktion, mit der Möglichkeit, dass die Schmerzen gar nicht von diesem Zahn kommen. (Denn das Röntgenbild sieht klasse aus)
Übrigens – neben an ist ein konventionell wurzelbehandelter Zahn – ohne Beherdung seit drei Jahren und immer schmerzfrei. (mit Krone und Stift versorgt). An den will er auch nicht, verständlicherweise, denn er weist keine Symptome auf, obwohl die Wurzelfüllung deutlich zu kurz ist.
Übrigens hatte ich das gleiche Problem am gegenüberliegenden 6-er, der aber mittlerweile gezogen wurde. ( Vorher hatte ich 1600 Euro für eine Endo bezahlt), der zwischenzeitlich versorgt wurde (Knochenaufbau)
Bei dem Zahn hatte es sich genauso angefühlt, die Leidensgeschichte war die gleiche, und tatsächlich war ein Kanal übersehen worden und zwar hinter einer extremen Krümmung. Das stellte sich leider erst nach dem Ziehen heraus. Das Röntgenbild war auch top gewesen.
(Übrigens – auch die HNO-Untersuchungen hatten auch hier immer ergeben, dass es ein zahnärztliches Problem sein muss)
Mein Problem: Mein Zahnarzt will nicht nochmal an den Zahn ran, in Form einer Endo. Er meint, ich soll eine Schmerztherapie wegen des Gesichtsnervs machen. Doch wenn es der Nerv wäre, warum hilft dann Antibiotikum und ein Schmerzmittel rasch?
Ich wäre bereit, eine Revision zu bezahlen, um mir das Ziehen zu sparen. Ich halte den Zustand auf keinen Fall länger aus! (Auch will ich nicht noch länger Inbuprofen nehmen, es schlägt mir auf den Magen)
In der Praxis scheine ich zu nerven, insbesondere die Vorzimmerdame, weil sie ja der Meinung sind, dass es eine Art erfundener Schmerz ist.
Dazu muss ich sagen, dass ich bereits mit dem anderen wurzelkanalbehandelten 6-er eine Odyssee der Zahnärzte hinter mir hatte, keiner hat mir damals nochmals den Zahn aufgemacht, obwohl es u.U. den Versuch wert gewesen wäre. :confused:
Der aktuell schmerzende 6-er hatte vor der Wurzelkanalbehandlung nur eine winzige Karies, minimal, extrem weit weg vom Kanalsystem… Deswegen ist es für mich schwer nachvollziehbar, dass ich nun kurz vor dem Ziehen stehe. (Nächste Woche ist der Termin)
Was kann der Grund für die Schmerzen sein? Der Schmerz ist lokal auf den Zahn begrenzt. Wer kann mir helfen? Ich bin wegen der beiden Zähne bereits 12 mal geröntgt worden.. Ein 3-D-Bild wäre u.U. eine Option, doch mein Zahnarzt sagte, dass es keine Langzeitstudien über die Folgen der Belastung gibt. Die Vergleiche mit den Langstreckenflügen würden hinken, theoretisch könne mir so ein Bild die DNA zerschießen..
Bitte entschuldigen Sie mein etwas wirren Aufschrieb!
Viele Grüße & Ihnen ein schönes Sylvester
und Danke für Ihre Antwort!
Zahny
Hallo Herr Dr. Belsky,
nun hat sich in der Zwischenzeit folgendes ergeben: Ein dreidimensionales Röntgenbild wurde gefertigt, darauf sind ein vierter Kanal und eine Zyste zu sehen. Der vierte Kanal war stark verkalkt und nur am Ende noch frei, deswegen war die Öffnung sehr langwierig und laut meinem Arzt jenseits des Normalen.
Nun hat er gesagt, dass der vierte Kanal deutlich kürzer ist als die anderen.
Meine Frage: Wie wahrscheinlich ist das? Meine Sorge ist, dass der vierte Kanal nur unzureichend aufbereitet wurde.
Meine Sorge liegt darin begründet, dass der Zahnarzt bereits während der Behandlung der ersten drei Kanäle den vierten am Wickel hatte. Er öffnete ihn damals aber nicht, mit der Begründung, dass er so verbacken sei mit Kalk und, dass die Richtung des Kanals auch so sei, dass er sich nicht trauen würde, ihn weiter aufzumachen. Damals lief auch eine Stopp-Uhr mit, nach pünktlich eineinhalb Stunden machte er damals Schluss, trotz des vierten Kanals.
Nun war es gefühlt ähnlich, er sagte mir am Ende der Behandlung, der Kanal sei deutlich kürzer und es könne auch sein, dass in irgendeiner Ecke noch Nervreste seien, da könne man nicht rankommen.
Momentan ist der Zahn noch nicht mit einer Füllung verschlossen.
Ist dieser Behandlungsverlauf (mit dem kurzen Kanal) wahrscheinlich oder sollte ich Ihrer Meinung nach noch eine zweite Meinung einholen, so lange wie der Kanal noch zugänglich ist? Oder kann man sich darauf verlassen, dass das Medikament im Zahn den Rest der Nervenreste beseitigt? Was ist mit der Zyste? Ist es wahr, dass sie unbehandelt bleiben kann? SIe liegt direkt über dem Zahn.
Ich habe große Angt, dass jetzt noch auf den letzten Metern etwas schief läuft. Vom Gefühl her ist seit der letzten Behandlung eine Besserung eingetreten, der Zahn drückt seit zwei Tagen, die ersten drei Tage nach der Behandlung war er komplett ruhig, doch es ist kein Vergleich mehr mit vorher, was die Schmerzen betrifft. Allerdings ist da eben dieses Druckgefühl…
Über eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar!
Herzliche Grüße
Ihre
Zahny