Hallo Herr Dr. Belsky,
finds ja wirklich toll, dass es so ein Forum gibt, wo man fachkompetente Antworten bekommen kann. Offensichtlich sind sie (fast) so nett wie mein Zahnarzt 😉
Mir wurden am Freitag vier Zähne oben vorne beschliffen. Da werden zwei Brücken gebaut, da die beiden Zweier dermaßen vorstanden, dass die kieferorthopädisch nicht gerichtet werden konnten, mussten sie gezogen werden. Weiterhin ist der Eckzahn auf der rechten Seite neben den Einser gewandert, so dass nach dem Ziehen dieses Zahnes nicht mal eine Lücke vorhanden war, die ist da, wo der Eckzahn eigentlich mal gesessen hat. Links siehts nicht so schlimm aus. Jedenfalls wurdne die Zähne nun beschliffen, und zwei davon auch wurzelbehandelt.
Durch das Provisorium ist mein Zahnfleisch dermaßen entzündet, das brennt wie Feuer, vor allem an den Eckzähnen und innen am Gaumen. Das Provisorium sitzt furchtbar schlecht, was bei meiner ehemaligen Zahnstellung natürlich nicht verwunderlich ist und mein Zahnarzt hat mir das auch vorher schon angekündigt. Merkwürdigerweise sieht das Zahnfleisch sehr gut aus und trotzdem ist es entzündet. Ich nehme an, dass die Rötung irgendwie unter dem Provisorium sitzt. Meine Frage, kann das sein, dass das dermaßen unangenehm ist, oder wäre es besser morgen noch mal bei meinem Zahnarzt vorbeizugehen. Komm mir ein wenig zimperlich vor, aber das ist wirklich nicht so angenehm. Ich habe Montag sowieso einen Termin, und auszuhalten ist es, wenn auch nur sehr, sehr schlecht. Ich putze wie irre, und spüle mit Chlorhexamed, aber bisher ist es nicht besser geworden.
Meine zweite Frage wäre, durch die neue Zahnstellung lisbel ich wie eine Schlange. Das ist auch nicht wirklich schön. Wird sich die Zunge daran gewöhnen oder muss das logopädisch behandelt werden. Mir ist es zur Zeit superunangenehm mit Fremden zu sprechen. Ist echt nicht so schön.
Und noch eine dritte Frage: Der nicht wurzelbehandelte Schneidezahn zwirbelt unter dem Provisorium ziemlich rum. Heiß, kalt und süß vermeide ich zur Zeit wirklich, und auch so zuppelt er manchmal ein bissel rum. Wird sich das beruhigen, oder wäre es vielleicht doch besser, den auch noch wurzelbehandeln zu lassen, bevor die Krone drauf kommt?
Ich danke schon mal für ihre Antworten!
einen netten Gruß aus Berlin
Nadja
Nun folgen drei Termine an dem ich mir von der Arbeit frei nehme, und mir jedesmal kurzfristig, ca. 2 Stunden vor dem Termin abgesagt wird, da die Arbeit noch nicht fertig hat. Ansagen habe ich auf dem Band. Zwei weitere Termine werden abgesagt, da ist Herr Xxx krank, dafür habe ich vollstes Verständnis. Aber nicht dafür, dass ich mir insgesamt vier Urlaubstage nehme, die ich nicht hätte nehmen müssen.
Der Termin für die Professionelle Zahnreinigung, der mich 70 Euro kostet, dauert ganze 15 Minuten. Beläge sind danach immer noch vorhanden, auch wird nicht poliert, flouridiert, und auf Zahnseide wird auch verzichtet.
Beim nächsten Termin wird nicht abgesagt, ich bekomme eine Spritze und er behandelt seine Patienten und hat keine Zeit für mich. Dann kommt er und sagt, heute wird eh nur beschnitten, ich gucke ihn fragend an, und er meint, naja halt nur angepasst. Und dann fragt er, oder soll ich das nächstes Mal komplett machen. Das heißt, ich hab mal wieder eine Spritze bekommen, obwohl gar nichts gemacht wurde.
Dann sind sie endlich fertig. Er setzt sie ein und sie sehen schlimmer aus als je zuvor. Nun fällt Herrn Xxx plötzlich auf, dass sich ja das Zahnfleisch am linken Eckzahn bedenklich nach oben gezogen hat. Darauf habe ich ihn so oft hingewiesen und er hat nicht reagiert. Ich sage ihm, was mir wo an den Brücken nicht gefällt, er versucht dieses auszubessern, ich liege auf dem Zahnarztstuhl, Herr Xxx behandelt vier weitere Patienten und arbeitet zwischendurch an meinen Brücken. Irgendwann braucht er wohl den Behandlungsstuhl und bittet mich, wohlbemerkt ohne Zähne im Mund, doch vor die Tür zu gehen, mal eine zu rauchen. Nebenan sitzt auch ein Patient mit Kronenproblemen, dem schlägt er dasselbe vor. Nach drei Stunden in denen nichts passiert verliere ich die Geduld und sage ihm, ich muss auch mal irgendwann nach Hause. Er schlägt mir einen Termin eine Woche später vor, setzt die unfertigen, angeschliffenen Brücken wieder ein und schickt mich so nach Hause. Am rechten Eckzahn ist der rand so scharfkantig, dass die Oberlippe von innen ganz wund ist. Weiterhin habe ich permanent Schmerzen am vorderen Schneidezahn. Ich kann nicht essen und trinken. Meine Mundflora hat sich bereits vor ein paar Wochen verabschiedet, heißt, die Feuchtigkeitsregulierung stimmt nicht mehr, ich habe immer einen trockenen Mund. Und ständig brennen meine Mundschleimhäute. Ob das von der Chemie kommt, die mir unbedenklich in den mund geschmiert wird oder ob das an den mittlerweile bestimmt 35 Spritzen liegt, kann ich nicht sagen. Auch habe ich vor Kurzem bei einem Gespräch gehört, dass sein Personal (Zahnarzthelferin und Technikerin) gar nicht gelernt, bzw. nicht fertig gelernt sind. Und dass Herr Xxx inzwischen die Arbeit selbst übernommen hätte. Herr Xxx ist aber Zahnarzt und nicht Zahntechniker. Ich fasse mir ein Herz und beschließe bei meinem nächsten Termin mit Herrn Xxx zu sprechen.
Heute, Donnerstag, 18. Dezember 2008, hatte ich um 14 Uhr einen Termin, zu dem Herr Xxx nicht da ist. Ich bekomme zuhause einen Anruf, die Klingel hätte nicht funktioniert, ich teile meinen Entschluss mit die Behandlung abzubrechen und schreibe ihm auch eine e-mail.
Zusammenfassung
Brücken sehen schrecklich aus, wie jeder Laie sofort erkennen kann. (trotz mehrmaliger Nachbesserungsversuche)
Mundflora ist zerstört
Zahnfleisch ist teilweise zerstört
Es wächst mir eine Warze im Mund
Zudem macht sich in der Unterlippe ein Kribbeln bemerkbar, ich befürchte, das könnte von den Spritzen kommen
Es ist mir nicht weiter zuzumuten, die Behandlung fortzusetzen.
Beweismaterial: Röntgenbild, Fotos und Gipsabdruck.(wird zum Gutachtertermin mitgebracht)
Berlin, 18.12.2008
Und? Was meinen Sie dazu?
Wünsche Ihnen auf jeden Fall schonmal ein frohes Weihnachtsfest und einen Guten Rutsch ins Neue Jahr
Viele Grüße
Nadja