Guten Tag,
ich habe eben Ihr Forum gefunden, und möchte Sie gerne um Ihre Einschätzung fragen.
Kurz zur Situation: Ich bin 41 Jahre jung, habe zwei Brücken und noch 4 Kronen. Fünf Zähne sind wurzelbehandelt, einer hatte eine WSR. Leider hatte ich schon als Kind schlechte Zähne.
Seit ca. zwölf Jahren Schmerzen im rchten Oberkiefer, die als neuropathisch eingestuft wurden, und auf kein Medikament ansprachen. Im Moment nur leichter.
Ich stehe vor ein paar Entscheidungen. Die Versorgung ist im Unterkiefer an die 16 Jahre alt. Es hieß, in meinem Alter wären Implantate besser, weil sich sonst der Knochen noch mehr zurückbilden würde. Das leuchtet mir auch ein. Allerdings sollte ich erst eine kieferorthopädische Behandlung machen; Ich habe einen leichten offenen Biss, und mir wurde gesagt, dass ich manche Zähne überbelaste; Aus dem Grund würde ein Implantat vielleicht nicht lange halten. (Mein Zahnarzt rät mir wieder von so einer Behandlung ab – meint allerdings auch, dass eine Versorgung bei mir sehr schwierig ist…)
Ich habe einen wunderbaren, sehr erfahrenen Kieferorthopäden gefunden, der mir erklärt hat, er könnte sogar eine Lücke schließen, so dass ich ein Implantat weniger brauche.
Ich will nicht so enorme Summen in Implantate, etc. investieren, wenn das dann vielleicht nicht hält, weil irgendwas fehlbelastet wird. Also will ich diese Invisalign-Behandlung auch machen. Ich denke, er ist der Beste auf dem Gebiet.
Was mir durch den Kopf geht: Sind diese Schienen wirklich so “sanft”? Ich will nicht, dass noch mehr Wurzeln und Knochen dadurch kaputtgeht.
Der zweite Punkt ist das Zahnfleisch: Trotz pingeligster Mundhygiene war es immer wieder entzündet. Erst nach einer Zahnfleischbehandlung vor drei Monaten ist es wieder gut. (Sehe ich sogar optisch). Ich scheine aber sehr übersensibel auf einiges zu reagieren; Vor einem Monat war nach langer Zeit leider wieder ein Wurzelbehandlung fällig – mit dem Erfolg, dass sich das Zahnfleisch über das ganze Oberkiefer sehr stark entzündet hat, und jetzt, nach drei Wochen, endlich wieder normal ist. Der Zahnarzt konnte sich auch nicht erklären, warum.
Liegen die Invisalign-Schienen denn direkt am Zahnfleisch auf, und können das reizen?
Deshalb hab´ ich auch ein bisschen Angst wegen Implantaten, wegen Entzündungen…
Die letzte Frage ist für mich auch sehr wichtig. Der KFO sagte, dass meine Oberlippe um ca. 1 mm zurückgehen wird. Außerdem will er den Zahnbogen im Unerkiefer verkleinern, weil der zu groß ist.
Ich denke immer, hat das Auswirkungen auf mein Gesicht? Das ist sowieso schmal; Haben Sie davon schon gehört? Kann das durch Invisalign überhaupt passieren?
Verzeihen Sie die vielen Worte – ich mache mir im Moment wahrscheinlich zu viele Gedanken…
Ich wäre von Herzen dankbar, wenn Sie mir raten könnten…
Tausend Dank!
Sylvi
Sehr liebe Sylvia!
Angst ist an sich was normales, nur Dummköpfe haben keine Angst. Unser ganzes Leben besteht aus nicht vorhersehbaren Ereignissen und so ist Angst eine normale Reaktion von bewussten Lebewesen. Der Trick ist, dass sie die Angst einfach annehmen, was in Ihrem Fall bedeutet “hey vielleicht erwische ich wieder den falschen Arzt, oder treffe falsche Entscheidung und mein Zahnproblem wird dadurch nicht gelöst. Shit happens – Zähne sind nicht das Leben, was solls …”. Dadurch nehmen Sie ihrer Angst den Wind aus den Segeln und sie werden aufmerksamer im Jetzt.
Die Zahnfleischentzündung ist nun weg, dafür schmerzt es um den wurzelbehandelten Zahn herum. Kein Aufbiss-Schmerz, eher dumpf. Wenn ich mit dem kleinen Interdentalbürstchen zwischen diesen beiden Zähnen saubermache, tut es weh, wie im Kieferknochen. Als wäre die ganze Brücke berührungsempfindlich. Der Zahnarzt meinte gestern nur, da kann doch nichts mehr weh tun…
Wenn der Zahn zum Beispiel nicht gut Wurzel behandelt ist, dann kann es zu einer Entzündung im Knochen kommen, die eben Schmerzen bereitet. Der Zahnarzt sie in der Regel nach einigen Monaten eine Veränderung im Röntgenbild, sie sprühen natürlich schon vorher etwas.
Die Wurzelbehandlung ist jetzt fünf Wochen her. Da kann doch eigentlich nichts mehr wehtun?
Wenn die Wurzelbehandlung nicht gut gemacht wurde und/oder Komplikationen auftraten, kann natürlich etwas weh tun.
Sie wurde genauso gemacht, wie in Ihren Beschreibungen, aber war in einer Sitzung (über eine Stund) erledigt. Ich habe privat bezahlt, und die Zahnärztin meinte, sie hätte auch noch einen vierten Kanal gefunden.
Dann kann eben eine Komplikation vorliegen, auch uns gelingen nicht alle Revisionen …