Die Anzahl der auf dem Markt erhältlichen Kurz­implantate (Implantate mit einer Gesamtlänge von <10mm) nimmt stetig zu. Der Trend zu immer kürzeren Implantaten, den sogenannten Short- und Ultra-Short-Implants, scheint ungebrochen. Dies ist zum einen darin begründet, dass bereits einige Implantatsysteme mit kurzen Längen hohe Erfolgsraten nachweisen können. So konnte in einer Langzeitstudie belegt werden, dass sich die Fünf-Jahres-Implantatüberlebensrate und der Knochenerhalt um Implantate der Firma Bicon mit 6,0mm Durchmesser und 5,7mm Länge nicht signifikant gegenüber den längeren Implantaten unterscheidet (Gentile et al. 2005, Venuleo et al. 2008). Weitere Studien zeigen, dass kürzere Implantate mit entsprechendem Implantatdesign ebenso gute Langzeitergebnisse erzielen wie längere Implantate (Hagi et al. 2004, Renouard et al. 2005, Anitua et al. 2010). Zum anderen besteht von Anwenderseite eine immer größere Nachfrage nach kürzeren Implantaten, da bei vielen Behandlungsfällen starke Kieferkamm­atrophien vorliegen, die ein sicheres Implantieren ohne Gefährdung wichtiger angrenzender anatomischer Strukturen (z.B. Sinus maxillaris, Nervus alveolaris inferior) zunächst nicht ermöglichen. Durch die Verwendung längenreduzierter Implantate können komplizierte Knochenaufbau Operationen oft vermieden werden und ein festsitzender Zahnersatz ist wieder möglich.

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