Sehr geehrter Herr DDr. Belsky!
Das soll kein Vorwurf Ihnen gegenüber sein, ich weiß, dass Sie für den Patienten das Beste wollen, aber …
Ich habe schon einige schlechter Erfahrungen mit WB gemacht und in meinem Bekanntenkreis, spricht man von einer guten WB, wenn der Zahn danach noch 2 Jahre gehalten hat.
In den Internetforen, nicht nur in Ihrem, ist das Thema WB Nummer eins, Es klagen die Leute ständig über Schmerzen nach einer WB. Es ist immer dasselbe Muster. Der Patient klagt über ein Ziehen, Drücken, … am Röntgenbild ist nichts zu sehen, dann wird eine Revision gemacht, Schmerzen bleiben, noch eine Revision, Schmerzen gehen nicht weg, WSR , Schmerzen werden noch schlimmer, zweite WSR dann die Ex, und aufgrund der vielen Eingriffe, ist die Kieferhöhle und der Knochen enorm geschädigt. Der Patient wird über Monate im Kreis herumgeschickt und jeder ZA rät ihm dringend er soll sich den Zahn nicht ziehen lassen. Die ZA Rechnung wird immer höher, die Schmerzen und der Schaden im Kiefer immer mehr …
Da alle ZÄ dasselbe sagen, kommt wie man sieht ein Patient nicht einmal drauf, dass er am Schmäh gehalten wird, wenn er selbst ein Arzt oder Chirurg ist.
In Ihrem Video WB sagen Sie selbst, dass man sämtliche Bakterien nie aus der Wurzel herausbekommt. Das Arbeiten mit Mikroskop, Kofferdam und sterilen Instrumente ist sicher ein MUSS, wie sie immer sagen, aber Faktum ist, dass die Wurzel aus zahlreiche feinen Kanäle besteht, wo man mit mechanischen Mitteln nicht hinkommt. Das sind mehr als die Hälfte der Wurzel, wo sich die Bakterien einnisten. Dort kann man nur mit der chemischen Keule vordringen. Sprich man muss Medikamente einlegen, die die ganze Wurzel bis zum Knochen durchdringen, um so die Bakterien abzutöten.
Hier ein Link, der das beschreibt:
http://www.tarzahn.de/Veroeffentlichungen/Niedresachsen.pdfDas Problem sind dann die Nebenwirkungen der Medikamente, die den Knoche zerstören.
Selbst wenn die WB dann gelungen ist, kann man auch nur von vorerst sprechen. Denn die Bakterien sind in geringer Anzahl drin und werden nur von den Medikamenten in der Wurzelfüllung und natürlich dem Immunsystem (was verlorene Energie für den Körper darstellt) in Schach gehalten. Das Ziehen, die Schmerzen, die ein Patient dann nach einiger Zeit wieder hat, sind auf eine Entzündung durch diese Bakterien zurückzuführen, die noch nicht so stark ist, dass man sie im Röntgen sehen würde. Eine solche geringe Entzündung kann sich über viele Monate oder Jahre hinziehen bis sie den Knochen wirklich schädigt und man etwas am Röntgen sieht. Hat man mehrere solche wb Zähne weiß man schon gar nicht mehr, woher der Schmerz kommt. Die ZÄ sagen dann, da ist nichts, die Schmerzen bilde man sich ein, oder kommen von sonst wo her und der Patient verzweifelt. Ich glaube, dass solche ZÄ wider besseren Wissens agieren.
Sollte man den Patienten nicht ehrlich sagen, dass eine wb in Wirklichkeit eine Zeitbombe im Mund ist, die – solange der Zahn nicht gezogen wurde – den gesamten Organismus schädigt bzw. schädigen kann, ohne dass der Patiente in vielen Fällen davon etwas merkt?
Sollte man nicht, wenn ein Patient über Schmerzen bei einem wb Zahn klagt ihm erhlich sagen, dass er eine Entzündung hat, auch wenn man noch nichts am Röntgen sieht und ihm sagen, dass die Erfolgschancen den Zahn zu retten sehr schlecht sind?
Sollte man einem Patient nicht sagen, dass eine wb nur dann relativ gute Aussicht auf Erfolg hat, wenn der Zahn vor der wb gesund war? In diesem Fall aber eine wb nicht medizinisch indiziert ist?
Sollte man dem Patient nicht sagen, dass eine gute WB zwar in der Theorie funktioniert, aber in der Praxis von einem Spezialisten nur mit Glück gelingen kann?
Sollte man dem Patienten nicht sagen, dass dadurch, dass jeder wb Zahn das Immunsystem permanent belastet, er sich maximal einen wb Zahn leisten sollte? (Dieser Rat stammt von einem UniProf)
Sollte man einem Patienten mit mehreren wb Zähnen, der im ganzen Kiefer über längere Zeit trotz Schmerzmittel (hier wird immer von auf xxx eingestellt gesprochen) Schmerzen hat, nicht sagen, dass seine Schmerzen mit hoher Wahrscheinlichkeit von entzündeten wb Zähne stammen und ihm nicht einreden, die Schmerzen hätten andere Ursachen?
Sehr lieber Hans!
Wir haben schon einmal darüber gesprochen und ich will nicht, dass mein Forum für “Hetze” Missbraucht wird … Ihre Argumente sind unwissenschaftlich und nicht haltbar, sondern eher emotional. Sie argumentieren wie die protestantischen Christen in den USA – emotional, unrationell und unsachlich …
… Denn eine WB ist keine Heilbehandlung, sondern vergleichbar mit einer Schönheitsoperation, die Nebenwirkungen in nicht vorhersehbarer Art und Umfang hat.
Die Wurzelbehandlung ist eine anerkannte Therapie und keine Elektiveingriff! Das Behandlungsergebnis ist vorhersagbar und gut kalkulierbar …
Wenn man dem Patient sagt, dass ein wb Zahn ein Leben lang halten kann, dann muss man aber auch dazu sagen, dass das Ausnahmefälle sind.
Wie kommen Sie zu dieser Aussage, können Sie das mit Zahlen belegen …
Und weiters muss man dazusagen, dass eine lange Verweildauer eines wb Zahnes durch das Immunsystem und den Organismus teuer bezahlt werden muss.
Die Einzelnachweise die Sie bringen führen wiederum nur Beispiele an … keine Fakten, keine Zahlen … es ist schon ok wenn Sie von einer Sache überzeugt sind, aber drängen Sie Ihre Überzeugung anderen nicht auf … bringen Sie Zahlen, aber bitte keine emotionalen Aussagen, in Wien haben wir zur Zeit genug unsachliche Aussagen zu dulden – es ist Wahlkampf … ein Urteil läßt sich widerlegen, ein Vorurteil nie!
Ich kenne niemanden, bei dem eine Wurzelbehandlung länger als 8 Jahre gehalten hat, aber sehr viele, wo die WB nicht funktioniert hat. Wenn es dann zur Extraktion kommt, sind die Leute meist schon ziemlich bedient.
Man sieht immer nur das, was man sehen will … in meiner Ordi haben wir 1000de WB die viel mehr länger halten … außerdem fehlt jeder pathophysiologischer Zusammenhang …
Zu den Milliarden WB: im Mittelalter und der Neuzeit wurde auch der Aderlass (Abzapfen von Blut aus den Adern, um die bösen Säfte aus dem Körper zu leiten) bei kranken Menschen milliardenmal praktiziert. Heute wissen wir, dass das keine medizinische Therapie, sondern Sterbehilfe war. Der Umstand, dass heute WB auf Teufel komm raus gemacht werden, liegt einzig und allein darin, dass die Zahnärzte die Patienten nicht aufklären und ein ordentliches Geschäft machen und nicht weil eine Wurzelbehandlung gut für die Gesundheit wäre.
Wie gesagt die Fakten zeigen eine andere Seite … Lebenserwartung steigt / Anzahl der WB auch 😎
Nur ein Beispiel:
Würde er ZA den Zahn bei einer Pulpitis sofort extrahieren, läge sein Umsatz bei ca. € 50,-.
Macht er aber eine WB, dann beträgt der Umsatz mehrer hundert Euro bis viele Tausend Euro für: Stiftaufbau, Kronen, Brücken, Revisionen, Wurzelspitzenresektionen, Extraktion, Ausfräsen des Knochens, die Anzahl der Behandlungen für den geschädigten Knochen ist nach oben offen. Bei diesem Geschäft verdienen nicht nur kräftig die Zahnärzte, sondern es partizipieren alle möglichen andere Ärzte wie Kieferchirurgen, HNO-Ärzte (für die obligatorischen Untersuchungen wegen möglicher oder tatsächlicher Kieferhöhlenentzündung), Neurologen (um den Schmäh mit dem Schmerzgedächtnis auszuschließen), Allgemeinmediziner, die sich mit den unerklärlichen Schmerzen im ganzen Körper beschäftigen können, …
Ich mach mir die Mühe um Ihnen zu zeigen wie flasch Ihr Beispiel ist … Sie mischen mögliche Komplikationen einer WB mit einer einfachen Extraktionstherapie … wobei dieser Vergleich ja nicht stimmt … wenn dann müsste man Vergleichen:
[B]Komplikationslose WB[/B]
Zahn erhalten, im Idealfall ein Leben lang
[B]Komplikationslose Extraktion[/B]
Zahnlos, deshalb Folgekosten wie z.B. Implantate, Knochenaufbau … mehrere hundert Euro ..
Und nun kann eine
WB mit Komplikationen
und eine
Extraktion mit Komplikationen verglichen werden … durch geschickte Mannipulation der Wörter kann der Leser sehr schnell auf einen Holzweg geleitet werden, ich sage nicht das Sie das bewußt machen, aber leider soll das Forum auch nicht Nährboden für verwirrte Ideologen sein – deswegen hier die Korrekturen, deswegen die Link Löschung – will sowas nicht unterstüzten, man jagt den Teufel mit dem Beelzebub aus … in letzter Konsequenz auch kein Segen für die Menschheit …
Da werden absurde ärztliche Regeln aufgestellt, wie: Eine WB ist dann erfolgreich, wenn das Röntgenbild anzeigt, dass die Füllung ordnungsgemäß durchgeführt wurde und keine Entzündung sichtbar ist. Das wäre in etwa so, wie wenn jemand vom Mond ein Foto von der Erde macht und feststellen möchte, ob und wie viele und welche Leute sich in sämtlichen Kellern einer Großstadt befinden.
Diese Argumentaion ist unschlüssig, immerhin wissen wir aus Beobachtungen viel vom Weltall und Planeten, anhand dieser Beobachtungen lassen sich Materie, Masse, Alter und Co bestimmen … nur durch Beobachtungen … Sie argumentieren wieder polemisch ohne Fakten …
Tatsächlich weiß kein Zahnarzt, auch wenn er die WB mit Mikroskop und Kofferdamm gemacht hat, wie viele und welche Bakterien, Pilze, Viren sich in der Wurzel befinden, sich dort vermehren und sich im ganzen Körper verteilen und das Immunsystem, die Organe, Gelenke … angreifen.
Na dann wären wir ja alle todkrank …
Ein wurzelbehandelter Zahn ist bereits tot, er belastet die Gesundheit.
Auch diesen Schwachsinn bringen Sie immer wieder … ein Mineral ist immer “leblos” … der Zahn besteht aus Kalzium und Phosphat – was soll da leben …
Sie haben von der Materie wenig Ahnung, haben Ihr Wissen vom Web, noch nie eine WB gemacht, wir machen tagtäglich viele WB und das auf einem sehr hohen Level, klar kann man immer was verbessern – da sind wir auch dran 😉