Sehr geehrter Herr DDr. Belsky,
ich habe im Juni 2011 einen Zahn im Oberkiefer gezogen, seitdem will meine Zahnwunde nicht zuwachsen. Mein Zahnarzt hat es zwei Mal zugenäht und mir Antibiotikum verschirben, leider ohne Erfolg. Dann wurde ich an die Kiefer- Mund- und Gesichtschirurgie im AKH überwiesen.
Im AKH wurde sofort eine Computertomographie gemacht, laut CT hat der Kieferchirurg festgestellt, dass ich an die HNO-Abteilung überwiesen gehöre. Die HNO-Abteilung im AKH hat lt. CT mir mittgeteilt, dass ich eine Kieferhöhlenentzündung und ein Fistel habe. Die Begründung dafür war, dass meine Nasenscheidewand schief ist und ich einen Sporn habe, welcher entfernt werden muss. Ich habe gleich einen OP-Termin bekommen.
In der Zwischenzeit wurde ich von dem Kieferchirurgie-Abteilung im AKH immer wieder behandelt, da sie mir die Zahnwunde immer wieder spülen mussten. In der Abteilung für Kiefer- Mund- und Gesichtschirurgie wurde ich immer von verschieden Ärzten betreut, welche ständig ihre Meinung änderten. Der erste Arzt hat mich an die HNO-Abteilung überwiesen, da es lt. CT wegen der Nase ist. Der Zweite Arzt hat gemeint, dass das nichts mit der Nase zu tun hat, da beim Auspülen die Flüssigkeit durch die Nase rauskommt, daher hat er noch einmal meine ZAhnwunde zugenäht. Nachdem die Nähte entfernt wurden war die Wunde wirklich weg.
Obwohl lt. dem Arzt die Zahnwunde als dicht bezeichnet wurde, habe ich einen Druck auf der linken Kiefer gespürt und einen eitrigen Geschmack hatte ich auch ab und zu im Mund. Ich ging wieder ins AKH und erklärte denen, dass ich noch immer einen Druck spüre und eitrigen Geschmack habe, daher wurde wieder CT gemacht.
ERGEBNIS der 2. CT:
Ausgedehnte oroantrale Fistel zwischen den Alveolen 25 und 26 bei kompletter weichteildichter Verschattung der linken Kieferhöhle. CAP des Zahnes 21. Unauffälliger computertomographischer Befund an den normal lufthaltigen übrigen Nasennebenhöhlen. Keine umschriebene linksseitige Vomerleiste. Betonter Schleimhautüberzug an den unteren Nasenmuscheln beidseits. Keros TYP 2 der LAmina cribrosa ossos ethmoidalis.
Der nächste Kieferchirurg meinte lt. der 2. CT, es hat keinen Sinn, der Zahn muss sofort gezogen werden + Nasenoperation. Bei der Operationsaufnahme hat der nächste Arzt gemeint, wenn ich den Zahn ziehen lassen würde, müsste ich mich nicht operieren lasse. Daher habe ich alles abgelehnt und bin von dort geflüchtet! Habe mich sehr geärgert, da jeder Arzt im AKH etwas anderes sagt.
Was würden Sie mir raten? Ist eine Operation wirklich notwendig? Ich würde auch gerne in Ihrer Ordination vorbeikommen, falls Sie sich meine Befunde anschauen möchten.
Danke im Vorraus!!
MFG
Sehr lieber Manuel!
Gern schaue ich mir Ihre Krankengeschichte an, via Forum kann man so was nicht wirklich beurteilen und Meinungen haben Sie nun viele gehört. Ich gebe Ihnen meine Meinung gerne schriftlich samt Therapieempfehlung, hierfür aber wäre eine klinische Untersuchung notwendig …
Einfach einen Termin vereinbaren und alles mitbringen, sagen Sie bitte den Office Damen, dass Sie letzter Patient sein möchten, dann haben wir nach hinten Zeit.
Vorweg soviel: eine Mund Antrum Verbindung gehört sobald die akuten Symptome vorbei sind, schnellst möglich verschlossen. Das ist bei Ihnen ja geschehen – anschließend sollte für mindestens 10 Tage noch eine konservative Kieferhöhlentherapie erfolgen (inhalieren, viel Wasser, abschwellende Nasentropfen, ev. Rotlicht, Antibiotika). Das die Schleimhäute noch gereizt sind ist an sich normal, nun gilt es zu klären: sind die Schleimhäute nur noch gereizt, oder geht die Sinusitis weiter. Wenn die Sinusitis weiter geht, dann wieso? Wo ist der Herd? Das mit dem Sporn glaube ich persönlich nicht (wenn Sie zuvor nie Probleme mit den NNH hatten) – wieso dann erst jetzt? Wenn dann ist das nur ein Cofaktor …