Lieber DrDr. Belsky,
seit letztem Jahr geht mir das Zahnfleisch zurück, es kommt mir vor als würde das [B]in ‘Schüben'[/B] gehen? Das Zahnfleisch fühlt sich ein paar Tage seltsam an und wenn ich dann in den Spiegel schaue, ist es an manchen Stellen leicht zurückgegangen. [B]Das geht innerhalb von Tagen/wenigen Wochen.[/B]
Jetzt ist es wieder so weit – und so hatte ich das noch nie:
Das Zahnfleisch wirkt aber nicht stark entzündet, wie das immer beschrieben wird, es blutet auch nicht – es wirkt eher [B]diffus aufgeschwemmt, aber schon dunkelröter[/B] als sonst. Hausarzt gestern meinte, gesund sieht es nicht aus, konnte es aber auch nicht einordnen.
Was neu ist, ich habe ein schwer beschreibbares Gefühl (so eine Art leichtes Kribbeln) zwischen Zahnfleisch und Zahn, quasi am [B]Zahnhals entlang in die Tiefe[/B]. Dort wo der Zahnarzt mit der Sonde auf Zahntaschen prüft.
Das fühlt sich vor allem im Oberkiefer so an, im Unterkiefer weniger.
Ich verstehe das nicht – gibt es auch sowas wie eine atypische Gingivitis?
Ich war vor Kurzem bei der Mundhygiene, was an der leichten Entzündung und dem aufgeschwemmten Gefühl überhaupt nichts geändert hat.
Eine [B]Parodontitis ist von keinem Zahnarzt diagnostiziert worden[/B], der PSI ist nicht erhöht, und ich habe auch keine tiefen Taschen. Den (noch nicht so starken) Zahnfleischrückgang bestätigen sie.
Das letzte Mal, als sich das Zahnfleisch so seltsam angefühlt hat, dachte ich, ich bilde mir das ein, aber innerhalb kurzer Zeit waren ein paar Zahnhalsgrenzen sichtbar und das Zahnfleisch wurde vor allem zwischen den Backenzähnen weniger, seitdem bleiben mir dort immer [B] Essensreste stecken[/B].
Diesmal möchte ich nicht den Fehler machen, zuzuwarten.
Ich bin auch noch nicht 40, 50 Jahre, wo ich mit sowas rechnen würde.
Was kann das sein?
Können Sie mit dieser Beschreibung irgendetwas anfangen?
Camaya
Lieber Dr. Belsky,
ein gutes Neues Jahr!
so ist es in der Zwischenzeit weitergegangen:
zur Erinnerung das Problem:
seit ca 1 Jahr zurückgehendes Zahnfleisch
seit Okt 12 Schub mit Gingivitis und nun auch ziehenden Schmerzen im Zahnfleisch und Kieferknochen und raschem Zahnfleischrückgang
Ich war mitlerweile bei 2 Zahnärzten mit Parodontologie-Zusatzausbildung und der der Uni-Zahnklinik/Abt. Parodontologie.
Ergebnis:
Sie alle bestätigen die Rezessionen
aber nach Parodontitis sieht es für sie nicht aus, Gingivitis ja, aber keine Taschen über 3,5 mm, kein Bluten
Zur Ursache kommen nur vage Vermutungen.
– “liegt nicht an fehlender Mundhygiene oder Putzschäden”
– “weiß es nicht”
– irgendein Abstand wäre zu weit und deswegen ginge das Zahnfleisch zurück.
Irgendwas stimmt da nicht.
Die Chlorhexidin-Spülung verhindert zwar die Plaque, aber ich glaube, nicht die Gingivitis und das Ziehen in Zahnflieisch und Knochen auch nicht.
Durch Zufall konnte ich eine Messung der Histamin-Konzentration im Speichel machen.
(Studie, dass Histamin bei Parodontitis-Patienten erhöht ist)
Meine Histamin-Konzentration im Speichel ist 4mal höher als im Blut. Das deutet auf eine Histamin-Produktion im Mundraum hin. Aber es ist nicht klar, woher das Histamin kommt, von Bakterien oder vom Immunsystem, das auf irgendwas reagiert.
Wie kann ich diese Entzündung zum Stillstand bringen, die so schnell mein Gewebe zerstört?
Ich glaube, ich muss an eine Klinik oder zu jemandem, der sich mit so einer Thematik beschäftigt, aber wie finde ich so jemanden?
Wo würden Sie suchen?