Sg. Herr DDr. Belsky!
Zuerst einmal ein herzliches Dankeschön für dieses Forum, ganz toll! Habe mir einige Videos angesehen, daraufhin war ich gestern in der Apo und habe mir Plaque Test Tabletten gekauft, muss ich probieren um zu sehen ob mein Putzverhalten nicht richtig ist.
Nun zu meiner Frage (leider habe ich kein Röntgenbild dzt. welches ich hochladen kann). Bin 45, vor 12 Jahren wurde mir im linken Oberkiefer der 6er gezogen, Zahn war tot lt. ZA und musste raus. Der 7er daneben ist wurzelbehandelt. Vor 3 Jahren sehr lange Ohrenschmerzen (etliche AB genommen), es wurde nix gefunden bis ein Kopfröntgen gemacht wurde, Fazit: eine riesige Zyste, welche in Vollnarkose entfernt wurde und gleichzeitig Wurzelspitzenresektion am 7er, ebenso im rechten Oberkiefer der 7er.
Da mich die Lücke nicht wirklich gestört hat und über die Jahre hinweg kleiner wurde so belassen. Vor ca. 5 Wochen starke Schmerzen, gleich zum ZA (gehe seit 24 Jahren zu ihm), Zahn wurzelbehandelt, 1 Wurzel tot, 1 noch lebend, beim reinigen brach von dem Bürstchen oben die Metallspitze ab und verblieb in Wurzel, lt. ZA macht das nix. Zahn zu gemacht, Schmerzen, Zahn wieder auf, nach schlaflosen Nächten war ich mit den Nerven runter und hab – im nachhinein gesehen mein Fehler – eine Wurzelspitzenresektion verweigert. Die Wurzelbehandlung hat auch nicht sehr lange gedauert, viell. max. 20 Min. Zahn, also der 5er im linken Oberkiefer wurde gerissen, Zahn brach ab, Wurzeln mussten herausgefräßt werden, Kreislauf ging hops (ist mir vorher noch nie passiert). Also hab ich jetzt eine große Lücke im linken Oberkiefer und der 7er hinten ist ein einsamer Reiter. Wunde heilt gut, nur am Kieferknochen steht ein kleines Stück raus (ist mit Zahnfleisch aber bedeckt), so fühle ich es wenn ich mit der Zunge und dem Finger drüber gehe und dort tut es auch noch weh, wenn auch nicht schlimm, ist aber auch kein Splitter der sich ablöst und durch das Zahnfleisch raus kommt (2 kleine Splitter haben das bereits getan).
Mein ZA hat auch nach Kontrolltermin eine Woche später mit röntgen nicht´s mehr zu mir gesagt was wir dann tun könnten (habe jetzt erfahren ab Mai ordiniert er nur noch jeden Dienstag, hat er leider nicht erwähnt).
Bin dann zu einem Wahlarzt-ZA (Privat), welcher sich auf Implatologie spezialisiert hat gegangen, welchen mir eine Kollegin empfohlen hat um mich wg. Möglichkeiten zu erkundigen. Panoramaröntgen wurde gemacht (welches ich leider nicht habe), Aussagen in Kurzform: im linken Unterkiefer der Weisheitszahn muss raus (der einzige den ich noch habe), steht über allen anderen Zähnen ca. 7mm drüber. im linken Oberkiefer der 7er auch raus. 2 Implantate setzen und er meinte ich habe an einigen Zähnen Karies. Fiel aus allen Wolken und der Mund blieb mir im wahrsten Sinn des Wortes offen stehen. Trotz das ich ein Zahn-Angsthasi bin, bin ich immer zu halbjährlichen Kontrolle gegangen, bei Schmerzen sofort, nie zugewartet und 1xjährlich Mundhygiene. Er meinte, da kann ich nix dafür, da kann ich putzen soviel ich will, die Überhänge? an den Füllungen sind einfach nicht gut gemacht.
War in dem Moment kein mündiger Patient und hab vor lauter baff sein gar keine Fragen gestellt. Warum soll der 7er links auch raus, warum 2 Implantate? Vor 3 Jahren der Kieferchirurg (Freund von meinem bisherigen Zahnarzt) hat dem Weisheitszahn keine Beachtung geschenkt. Bin nun etwas verunsichert und gehe daher nächste Woche auf die Zahnklinik im 9ten Bezirk, weil ich eine unbeteiligte zweite Meinung haben möchte, ob das alles stimmt und auch so die beste Lösung ist. Auch mit meinem ZA hab ich mir Ende April nochmals einen Termin vereinbart, auch wenn er bald quasi aufhört, aber ich kann gar nicht glauben das er nicht gut gearbeitet hat und möchte das mit ihm besprechen, damit wir uns das gemeinsam anschauen.
Ende April hätte ich dann einen Termin auf der Akademie für orale Implantologie, wo auch dieser Wahlarzt ebenfalls arbeitet, für eine Kieferknochendichtemessung (oder wie immer das heißt) und Erstellung eines Heil- und Kostenplanes. Man sagt ja immer ein eigener Zahn, ist ein eigener (so kenne ich es halt), auch wenn er behandelt ist, warum dann diesen auch raus und durch ein Implantat ersetzen (mir würden dann 3 Zähne im linken Oberkiefer fehlen). Ich weiß sie haben keine Glaskugel – obwohl auf einen Versuche käme es doch an 🙂 – und ohne Röntgenbild ist dies schwer zu beurteilen, aber vielleicht können Sie mir einen Rat geben aufgrund meiner Schilderungen. Möchte auch nicht zu 5 verschiedenen Ärzten laufen und dann 5 verschiedene Meinungen haben, was mich dann auch nicht weiterbringen wird. Bin der Meinung wenn div. Dinge in meinem Kiefer – u. Zähnen nicht i.O. sind dann werde ich das so rasch wie eben möglich beheben lassen, wähnte mich bisher in guten Händen.
Jetzt ist es doch ein langer Text geworden, ich hoffe es ist verständlich niedergeschrieben, bin für ein Feedback sehr dankbar!
Ein schönes Wochenende!
Lieber Herr DDr. Belsky,
ich war nun auf der Akademie für orale Implantologie (wo mein neuer Zahnarzt/Kieferchirurg – Wahlarzt – auch einer der Vorstände ist, ob das gut oder schlecht ist kann ich nicht bewerten).
Ich habe nun ein Angebot (Heilkostenplan) für regio 25 Große Augmentation (Sinuslift) zzgl. Verbrauchsmaterial wie BioOss, Membranen etc. nach Bedarf, 25-26 Implantate, Postoperatives 3D-Röntgen, 17 (der letzte rechts – da wie sie schon anhand des Röntgenbildes festgestellt haben rundherum beherdet und auch nach Ihrer Ansicht nicht mehr erhaltungswürdig) und 38 (unten links der Weisheitszahn) Extraktionen, OP-Saalgebühr insgesamt Brutto EUR 6.343,03. Dazu kommen für den Anästesisten für die Sedierung (Dämmerschlaf) EUR 1.100, sowie für 2 Kronen ca. EUR 2.500,00, also alles in allem bewege ich mich hier bei ca. 10 TS EUR (evtl. ein wenig mehr). Ohne Sedierung schaffe ich das einfach nicht, hab ich das Gefühl. Den 27er links im Oberkiefer würde er belassen zur Abstützung für den Knochenaufbau. Es wäre eine geschlossene Einheilung.
Wenn mir dann rechts im Oberkiefer der 17er fehlt (später dann vielleicht der 27er im linken Oberkiefer), entsteht dann hier ein Problem mit dem nicht mehr belasteten jeweiligen Gegenzahn? Wie lange kann man sich, oder sollte man sich Zeit lassen wenn sowieso eine Augmentation notwendig ist?
Ich wollte witzig sein(was mir scheinbar nicht so gut gelungen ist) im Gespräch bzw. vielleicht auch nur die Versicherung das alles halb so wild ist/wird und sagte dann irgendwann, na wenn ich mir das so ansehe (auf der Volumenstomographie), dann wäre es ja bald besser ich lass mir alle reißen und geb mir ein Klapperl rein. Er antwortete sehr ernst darauf, dass wäre auch eine Option für sie, wenn ich mir ihren Zahnstatus so ansehe, da gibt es fast keinen Zahn der nicht behandelt ist. Sehen sie das auch so? Ein halbjährliches Kontrollröntgen wäre seiner Meinung nach unumgänglich, sind diese engmaschigen Kontrolle der Implantate die Norm?
Als ich am 15.3. das erste Mal bei ihm war meinte er noch, keine Sorge von einer Vollprothese sind sie noch weit entfernt, also bin ich ein Kandidat für eine Vollprothese in absehbarer Zeit, oder nicht, diese Widersprüchlichkeit verwirrt mich, oder er wollte dann auch witzig sein und es kam bei mir nicht so an, weiß ich nicht. Ich war fertig als ich das Gebäude verlassen habe und völlig frustriert. Ich hab kein gutes Bauchgefühl im Moment, kann aber nicht einordnen ob es an dem Arzt liegt (wobei ich schon denke das er fachlich gut ist), oder generell an meiner Angst vor dem Ganzen. Abgesehen davon ist es sehr viel Geld für mich, dass ich irgendwie aufbringen kann, aber wenn mein Zahnstatus wirklich so schlecht ist, kann ich es mir auf div. Gründen, die ich hier nicht darlegen will, einfach nicht leisten jeden Zahn durch ein Implantat zu ersetzen. Ich hätte nun am 18.5. den OP-Termin und am 8.5. das Gespräch mit dem Anästesisten, kann das aber alles noch absagen, ich bin hin- und hergerissen, weiß einfach gar nicht was ich machen soll. Hier hab ich noch keine einzige Plombe getauscht bzw. neue Inlays. Er würde Kunststoffinlays machen und keine Keramikinlays, ist das in Ordnung?
Würden Sie auch Behandlungen in Sedierung machen? Mein Magen krampft sich schon bei dem Gedanken an eine Zahnextraktion zusammen, vor allem nach dem letzten Erlebnis im Februar.
Ich bin wirklich keine Psychotussi, nur bei meinem Zahnthema krieg ich mittlerweile alle Zustände und fürchte mich vor Behandlungen. Ich hab mir ihr Video angesehen zu Zahnarztangst und rationell stimme ich ihnen zu, bin aber scheinbar nicht in der Lage das für mich umzusetzen.
Manchmal schleicht sich bei mir auch der Gedanke ein, dass es sehr dekadent ist so viel dafür auszugeben (im Bezug auf die Implantate/nicht im Bezug auf meine Gesundheit und notwendige Entfernungen und Sanierung der Zähne) und andere nicht wissen wie sie leben/überleben sollen und sich im Winter z.B. die Heizkosten nicht leisten können.
Jedenfalls vorab schon vielen Dank dafür das Sie sich Zeit nehmen für eine Rückmeldung!
Mit lieben Grüßen Andrea alias Gundela